Kolloquium mit Giulia Fioratto (GRK)

Agrarian Economy and Population in Roman Aquileia

Das Graduiertenkolleg kooperiert mit den beteiligten Fächern und veranstaltet regelmäßig Kolloquia in Zusammenarbeit mit Angeboten aus dem allgemeinen Lehrprogramm oder anderen Programmen und Forschungsverbünden.

In diesem Kontext fand am 10.06.2020 das virtuelle Forschungskolloquium mit einem Vortrag von GRK-Mitglied Giulia Fioratto gemeinsam mit dem Forschungskolloquium der Klassischen Archäologie, moderiert von Prof. Dr. Dirk Steuernagel, als Videokonferenz über Zoom statt.

Giulia Fioratto referierte einen Teilaspekt ihres Dissertationsprojekts zu Nascita e sviluppo di una metropoli romana dell’Italia settentrionale: Aquileia (Geburt und Entwicklung einer römischen Metropole in Norditalien: Aquileia): die Agrarökonomie und Demographie der antiken Großstadt, die im Vergleich zur Gegenwart über die Zeit an Zentralitätsfunktion und metropolitanem Status verloren hat.

Die zeitlichen Grenzen von Giulia Fiorattos Projekts umfassen die Gründung der Kolonie (181 v.Chr.) bis zu Attilas Plünderung (452 n.Chr.). Als wirtschaftshistorische Untersuchungsparameter bei der Analyse der Besetzung des Territoriums, des Landverteilungssystems, der ländliche Siedlung (Villen und Farmen), den Produktionsanlagen, der Clustersiedlung (vicii und pagi), der Beziehungen zwischen Incolae und Kolonisten und der (land)wirtschaftlichen Produktion standen beim Vortrag Fragen nach der Urbanisationsrate und der „carrying capacity“ der Region im Vordergrund.

Die anschließende Diskussion, die von Mitgliedern des Graduiertenkollegs wie auch von Mitarbeitenden und Studierenden am Institut für Klassische Archäologie an der UR getragen wurden, zeigte das synergetische Potential von gemeinsamen wissenschaftlichen Veranstaltungen auf, das den Graduierten im DFG-GRK 2337 Metropolität in der Vormoderne fachliche Impulse aus verschiedenen Disziplinenkulturen eröffnet.