Der von den beiden Promovenden Maria Whitten (Kunstgeschichte) und Martin Berger (Liturgiewissenschaft) gemeinsam mit dem Graduiertenkolleg 2196 "Text-Dokument -Edition (Bergische Universität Wuppertal) initiierte Workshop mit dem Titel editiones. Interdisziplinäre Perspektiven auf Editionsvorhaben in der digitalisierten Welt hat mit bis zu 45 Teilnehmern erfolgreich vom 25.-26. November 2021 über Zoom stattgefunden. Ziel war es aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Disziplinen den Möglichkeiten und Grenzen digitaler Editionen nachzuspüren.
Nach der Begrüßung durch Martin Berger wurden den Teilnehmern zunächst die beiden DFG Kollegien GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ (Regensburg) und 2169 „Dokument – Text – Edition“ (Wuppertal) von den jeweiligen Sprechern Prof. Dr. Jörg Oberste und Prof. Dr. Jochen Johrendt vorgestellt.
Den Auftakt des Workshops machten zwei Vorträge aus dem Projekt der „Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“. Dabei legte zunächst Frau Doktor Ramona Baltolu von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in ihrem Vortrag „Von der Grabplatte zur Edition“ die diversen Aspekte der Arbeit der Inschriftenkommission dar, wobei Sie insbesondere einging auf die teils mangelnde Zugänglichkeit von Objekten oder auch die Schwierigkeiten bei der fotographischen Dokumentation von Objekten, bevor sich die Teilnehmer dann in Kleingruppen an der Transkription einiger Regensburger Grabmalinschriften versuchen durften.
Daran anschließend referierte Herr Markus Studer (M.A.) von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz unter dem Titel „Datenmodellierung mit TEI-EpiDoc bei den Deutschen Inschriften online“ zu dem Versuch Wappen bei den DIO (Deutsche Inschriften online) maschinell zu erfassen und zuzuordnen.
Der zweite Abschnitt des Tages wurde von Kathrin Pindl moderiert und begann mit der Vorstellung des KomFrag Projektes der Heidelberger Akademie der Wissenschaften durch Dr. Virginia Mastellari von der Universität Freiburg, bei dem sämtliche Fragmente der griechischen Komödienautoren, die von Rudolf Kassel und Colin Austin herausgegeben wurden), unter vielfältigen Aspekten zu erschließen, zu kommentieren und zu übersetzen und somit das bisher einseitige, durch die beiden erhaltenen Autoren bestimmte Bild der Gattung Komödie zu ergänzen und zurechtzurücken.
Im letzten Vortrag des Tages haben Prof. Dr. Mark Spoerer (Universität Regensburg), Dr. Artur Dirmeier (Spitalarchiv Regensburg) sowie Sebastian Pößniker (alumnus des GRK 2337) das Projekt „Die Rechnungsbücher des Regensburger St. Katharinenspitals 1354 bis 1934 digital auf BAVARIKON“ vorgestellt, bei dem zwischen 2018 und 2021 der weit ins Mittelalter zurückreichende serielle Quellenbestand des Regensburger St. Katharinenspitals digitalisiert und der interessierten Öffentlichkeit zeit- und ortsunabhängig zugänglich gemacht wurde.
Der zweite Tag wurde von Wuppertal begonnen. Bart van Hees, ein Mitglied des dortigen Kollegs moderierte und Prof. i. R. Dr. Martin Karrer leitete den Vormittag mit seinem Beitrag zu den Paratexten der Apokalypse ein.
Den „Wuppertaler Vormittag“ abgerundet hat Prof. Dr. Patrick Sahle mit seinem Vortrag „Städte edieren? Das Buch der Stadt zwischen Fundgrube und Datenbank“. Sein Ausgangspunkt ist ein auf 12 Jahre ausgelegtes DFG-Projekt mit dem Ziel sämtliche Stadtbücher in Deutschland (und auch darüber hinaus in deutschsprachigen Gebieten) zu inventarisieren. Dabei geht es ausschließlich um Nachweis und Erschließung der Bücher, nicht um deren Digitalisierung, Transkription oder Edition.
Nach einer kurzen Kaffeepause ging es weiter mit der Vorstellung eines mittlerweile abgeschlossenen Projekts der Staatsbibliothek Berlin sowie Universitätsbibliothek Leipzig: Dr. Nicole Eichenberger und Dr. Hedwig Suwelack schilderten ihre Erfahrung mit „Faithful Transcriptions“, einem digitalen citizen science Transkribathon theologischer Handschriften des Mittelalters, bei dem von Mai bis Juli 2021 über ein Crowd-Sourcing-Projekt TEI/XML-codierte Transkriptionen von über 181 Handschriftenseiten angefertigt wurden.
Im Anschluss daran hat Dr. Annette von Stockhausen zum Patristischen Textarchiv referiert unter dem Titel „Digitale Editionen (spät-)antiker christlicher Texte. Editionsphilologische und technische Überlegungen“.
Den Abschluss bildete der Vortrag von Dr. Tilmann Lohse, der „Strategien zur Verdatung liturgischer Regiebücher des Mittelalters“ im Hinblick auf das CantusNetwork aus Benutzersicht kommentierte.
Die einzelnen Vorträge wurden sehr gut angenommen, riefen interessierte Fragen hervor und führten zu teils lebhaften Diskussionen.
Kurz vor Anbeginn der Winterpause der Universität und bevor weitere coronabedingte Einschränkungen in Kraft traten, konnte GRK-Mitglied Christopher Sprecher vom 14.–17. Dezember 2021 eine Forschungsreise nach Mailand machen. Zwei ehemalige Mitglieder des Graduiertenkollegs, Dr. Markus Löx und Anton-Claudio Schäfer, beschäftigten sich in ihren Projekten mit dieser Metropole der Lombardei; aber trotz der Tatsache, dass die Dissertation von Herrn Sprecher sich mit Reliquien des Großen Palastes zu Konstantinopel beschäftigt, birgt Mailand einen für seine Forschung wichtigen und einmaligen Schatz: die Handschrift B 119 sup., datiert zum 10. Jahrhundert und aufbewahrt in der Veneranda Biblioteca Ambrosiana. Diese Handschrift, durch den Hofsvorsitzenden (proedros) Basileios Lakapenos in Auftrag gegeben, ist ein Florilegium verschiedener Traktate und Reden der byzantinischen Kriegskunst, welches wohl dem hohen Staatsbeamten sowohl als auch dem von ihm gedienten Kaiser als Referenzwerk dienen sollte. Die Handschrift ist unsere einzige Quelle für zwei Ermutigungsreden, die Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos an seine Soldaten an der östlichen Front im Konflikt mit arabischen Streitkräftigen richten ließ, in einer von welchen die Reliquien am Kaiserhof eine große Rolle spielen. Um den originellen Wortlaut im Griechischen mit veröffentlichten Übersetzungen zu vergleichen, und um zu schauen, ob der in der Rede verwendete Wortschatz mit seinen untersuchten Reliquiarinschriften zusammenhängt, fuhr Christopher nach Mailand, wo er durch die hilfreiche Unterstützung des Leiters der Biblioteca Ambrosiana, Signore Trifone Cellamaro, ein paar Stunden mit der Handschrift in der wunderschönen Bibliothek beim Lesen und Vergleichen verbringen durfte. Anschließend gab es auch etwas Zeit, diese wichtige Metropole der Antike, des Mittelalters und der jetzigen Zeit zu erkunden und dabei auch hautnah den Gegenstand der Forschung anderer GRK-Mitglieder interdisziplinär und projektübergreifend vor Ort zu erleben.
Shortly before the start of the university’s winter break, and before additional coronavirus-related restrictions came into place, GRK member Christopher Sprecher was able to make a research trip from December 14–17, 2021, to Milan. Two former members of the research cluster, Dr. Markus Löx and Anton-Claudio Schäfer, focussed on this Lombardian metropolis in their respective research projects; but despite the fact that Mr Sprecher’s dissertation is concerned with relics in the Great Palace of Constantinople, Milan houses a unique and important treasure for his research: the manuscript B 119 sup., dated to the 10th century and preserved at the Veneranda Biblioteca Ambrosiana. This manuscript, commissioned by the palace president (proedros) Basileios Lakapenos, is a miscellany of various treatises and speeches pertaining to the military arts, ostensibly to serve the high official and the emperor whom he served as a kind of reference work. The manuscript is also our sole source for two military harangues which Emperor Constantine VII Porphyrogennetos had proclaimed before the troops at the frontlines against the Arab forces, and in one of which the relics of the Great Palace play a key role. In order to compare the original Greek language of the text with published translations, as well as to see whether there be any connections between the vocabulary used and the reliquary inscription texts he has studied, Christopher travelled to Milan, where he was able to spend a few hours in the beautiful library reading and comparing the manuscript text, thanks to the helpful assistance of Signore Trifone Cellamaro, Director of the Biblioteca Ambrosiana. Afterwards, he also had some time to explore this important metropolis of the ancient, medieval, and contemporary periods, as well as to experience up close and personal the research object of other research cluster members in an interdisciplinary way that crossed specific project boundaries.
Foto: Ms. B 119 sup., fol. 156r, mit dem Ende der ersten Ermutigungsrede des Kaisers Konstantin VII. Porphyrogennetos an seine Soldaten, ca. 958. ©Veneranda Biblioteca Ambrosiana.
On December 10th, 2021, Christopher Sprecher was able to travel to the city of Limburg an der Lahn (Hesse), where the cathedral treasury and diocesan museum of the Roman Catholic Diocese of Limburg contains one of the main objects analysed in his dissertation: the so-called Limburg Staurotheke. The staurotheke (Gr. σταυροθήκη, meaning “case for a cross”) is one of the most magnificent surviving luxury and religious art objects from the Middle Byzantine period, commissioned by the chief palace minister and royal family member Basileios Lakapenos sometime in the period from 968–85. It contains one of the main relics of the True Cross that was kept in the Great Palace in Constantinople, surrounded by enamel-adorned compartments holding partial relics from other holy objects pertaining to the Passion of Jesus Christ and those close to him, such as the Virgin Mary and John the Baptist. In the course of the upheaval and looting following the Fourth Crusade’s sacking of the Byzantine capital in 1204, the staurotheke found its way to the Rheinland in 1207, remaining there until gifted to the newly formed Diocese of Limburg in 1835 by William I, 2nd Count of Nassau. Covered in highly-detailed enamel, repoussé metalwork, gold, silver, and precious gems, the staurotheke is a monument not only to the piety (and wealth) of Basil Lakapenos and the precious relics contained therein, but also a statement par excellence of imperial claims of sacrality, as Sprecher discusses in his doctoral work.
Am 10. Dezember 2021 konnte Christopher Sprecher nach Limburg an der Lahn (Hessen) fahren, wo der Domschatz und das Diözesanmuseum des römisch-katholischen Bistums Limburg eines der von ihm in der Dissertation analysierten Objekte beherbergt: die sogenannte Limburger Staurothek. Die Staurothek (Gr. σταυροθήκη, zu Deutsch “Kreuzeslade”) ist eines der prächtigsten überlieferten Luxus- und Kirchenkunstobjekte der mittelbyzantinischen Periode, welches vom Palastvorsteher und Mitglied des Kaiserhauses Basileios Lakapenos irgendwann in den Jahren von 968–85 in Auftrag gegeben wurde. Sie beinhaltet eine der Hauptreliquien des Wahren Kreuzes, die im Großen Palast zu Konstantinopel aufbewahrt wurden, umgeben von mit Email verzierten Kästchen, die Teilreliquien anderer heiliger Objekte hielten, die mit der Passion Jesu Christi oder mit seinen Verwandten zusammenhingen, wie z.B. der Jungfrau Maria oder Johannes dem Täufer. Im Laufe der umwälzenden Plünderung der byzantinischen Hauptstadt 1204 infolge des Vierten Kreuzzuges gelangte die Staurotheke 1207 ins Rheinland und blieb dort bis 1835, als Wilhelm I., der zweiter Herzog von Nassau, sie dem neugegründeten Bistum Limburg schenkte. Bedeckt mit hochdetailliertem Email, Treibarbeit, Gold, Silber sowie Kleinodien steht die Staurothek nicht nur als Denkmal an die Frömmigkeit (und den Reichtum) des Basileios Lakapenos und die darin aufbewahrten kostbaren Reliquien, sondern auch eine Aussage par excellence zu den kaiserlichen Heiligkeitsansprüchen, wie Sprecher in seiner Dissertation bespricht.
Unter dem Thema „Liturgie – ‚Ein Werk des Volkes‘? Gelebte Religiosität als Thema der Liturgiewissenschaft“ stand die vom 23.–27.08.2021 im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg stattfindende Tagung der Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgiewissenschafterinnen und Liturgiewissenschaftler (AKL). Das vielfältige und interdisziplinär ausgerichtete Programm unter der Organisation von Prof. Dr. Alexander Zerfaß (Salzburg), Prof. Dr. Harald Buchinger (Regensburg) und Prof. Dr. Benedikt Kranemann (Erfurt) beleuchtete in 21 Beiträgen Aspekte der gelebten Religiosität aus theologisch historischer, systematischer und praktischer Perspektive und fragte nach deren Bedeutung für die Liturgiewissenschaft.
An den ersten beiden Tagen schuf ein diachron angelegter, historischer Durchgang eine fundierte Basis für weitere Überlegungen: Ausgehend von der Alten Kirche wurden Orte und Akteure frühchristlicher Liturgie, die Professionalisierung des Klerus sowie Integrations- und Adaptionsprozesse gelebter Religiosität behandelt. Daran schlossen sich Überlegungen zur Wechselwirkung mittelalterlicher Hochliturgie und Einfachreligiosität und zur Breitenreligiosität im Spätmittelalter an. Der ökumenischen Breite des konfessionellen Zeitalters wurde mit Beiträgen zur evangelischen Gottesdienstpraxis sowie zu liturgischen Riten um das Wochenbett im mittelalterlichen Byzanz Rechnung getragen. Abschließend standen Liturgie- und Frömmigkeitspraxis im „Milieukatholizismus“ des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts und die Materialität von Liturgie im Fokus.
Am Vormittag des dritten Tages eröffnete sich – vor allem für den wissenschaftlichen Nachwuchs – die Möglichkeit, Case Studies und eigene Projekte zu präsentieren. Den Teilnehmenden standen 14 verschiedene Beiträge in drei Panels zur Auswahl.
Am Nachmittag fand eine Exkursion in die Altstadt von Salzburg mit Führung durch den Salzburger Dom statt. Es folgte eine Podiumsdiskussion mit Erzbischof Franz Lackner OFM. Der Primas Germaniae betonte den hohen Stellenwert und Bedeutung der universitären Theologie und warb um gegenseitiges Vertrauen (https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2021-08/oesterreich-lackner-salzburg-glaube-universitaet-theologie.html). Der anschließende Empfang bot weitere Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Im romanischen Saal der Erzabtei St. Peter folgte ein Vortrag zum Römischen Ritus und der weitreichenden Rezeption päpstlicher Liturgie in Renaissance und Barock. Der Tag klang mit der Vesper und einem Empfang in der Erzabtei St. Peter aus.
Am vierten Tag wurden pastoraltheologische und systematische Überlegungen zur gegenwärtigen Situation der Kirche und den, mit ihr verbundenen liturgischen Fragen, angestellt. Dabei wurde die faktische und theologische Reichweite kirchlicher Liturgie in den Blick genommen, die immer mehr Werk eines Volkes ist, das sich nicht ohne weiteres mit institutionellen Formen der Liturgie identifiziert. Unter diesem Gesichtspunkt wurden freie Rituale als Inspirationsquelle vorgestellt und die mögliche Integration neuer Rituale in das Leben der Kirche erörtert. Zuletzt wurden gelebte Religiosität und Liturgie unter den Aspekten der Objektivität und Subjektivität betrachtet und in einen größeren kulturellen und kosmischen Zusammenhang gestellt.
Die Tagung bot, neben dem reichen fachlichen Input, zahlreiche Gelegenheiten, mit anderen Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen und sich über eigene Forschungen und Ansätze auszutauschen. Gebetszeiten, Messe und Reisesegen, die aktiv von Teilnehmenden der Tagung gestaltet wurden, gaben Raum für persönliches Gebet und Kontemplation und bildeten einen bereichernden liturgisch-praktischen Rahmen.
Vom 27.–28.08.2021 fand in kleinerem Kreis das Interuniversitäre Lektüreseminar zur älteren Liturgiegeschichte statt. Hierbei wurden Forschungsprojekte und geplante Veröffentlichungen der Teilnehmenden, die teils auch auf die mittlere und neuere Geschichte ausgriffen, zur Diskussion gestellt, wodurch sich spannende Einblicke in die aktuelle Forschung ergaben.
Vom 12. Juli–6. August 2021 nahm Christopher Sprecher an der 2021 Dumbarton Oaks/Hill Monastic Manuscript Library (HMML) Syriac and Armenian Summer School teil. Im Frühjahr 2020 bewarb er sich erfolgreich um einen der 10 Plätze im Altarmenischkurs, welcher dann aufgrund der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschoben wurde. Ursprünglich hätte der Kurs einen Monat lang in Präsenzform am St John’s College in Collegeville, Minnesota (USA) stattgefunden (wo die HMML sich auch befindet), aber nach sorgfältiger Überlegung entschieden sich die Organisatoren des Kurses dafür, heuer den Kurs online zu machen.
Vier Wochen lang, Montag bis Freitag, jeden Tag drei Stunden lang beschäftigten sich die Teilnehmenden intensiv mit dem Erlernen der Grammatik der klassischen armenischen Hochsprache (գրաբար, grabar). Zuerst musste das Alphabet, das im 5. Jhdt. n. Chr. von Mesrob Maštoc’ erfunden wurde, gelernt werden; danach gab es Lesungen in der zweiten Kurshälfte aus authentischen spätantiken und mittelalterlichen armenischen Texten: der armenischen Übersetzung des Neuen Testaments, Auszügen der armenischen kirchlichen Hymnographie, Teilen der Chronik des Ełišē. Darüber hinaus gab es auch die Möglichkeit, praktische Erfahrungen im Transkribieren und Übersetzen anhand einer aus dem 16. Jhdt. stammenden Handschrift des sogenannten Alexanderromans zu gewinnen. Die Studierenden kamen aus den USA, Deutschland, Italien und Israel, und der Unterricht wurde vom renommierten Armenologen Dr. Abraham Terian und von Jesse Siragan Arlen angeboten; Letzterer wird im Herbst den Posten des Direktors des Krikor and Clara Zohrab Information Center in New York City übernehmen.
Neben dem Zugang zu einem breiten Netzwerk von Kolleg*innen und Mitenthusiast*innen des mittelalterlichen Kaukasus verschaffte Christopher die Dumbarton Oaks/HMML Classical Armenian Summer School neue Sprachfähigkeiten sowie eine Vertrautheit mit digitalen Handschriften- und Sprachressourcen in Alt- (und in geringerem Maße, Neu-)armenisch, die ihn dazu angeregt haben, bei möglichen künftigen Post-Doc-Projekten einen Fokus auf den Wechselwirkungen zwischen Armenien, Georgien und Byzanz ins Visier zu nehmen.
Weiteres zu den jährlichen Sommerschulen und Biografien aller Teilnehmenden können unter folgendem Link gefunden werden: www.doaks.org/research/byzantine/scholarly-activities/2021-dumbarton-oaks-hmml-syriac-and-armenian-summer-school
Fotos:
Screenshots vom Kurs
Erste Seite des Textes des Alexanderromans (Armenian Ms 3, Rylands Library, University of Manchester, fol. 3a). Der erste Bogen sowie die Säule auf der rechten Seite des Blatts bilden den armenischen Großbuchstaben Պ (P), in Zusammenhang mit welchem der Text in Blattgold sich wie folgt liest: Պատմութիւն մեծի աշխարհակալին աղեկսանդրոս մակեդոնացւոյ, կեանք վարուց և քաջութեան (Patmut’iwn meci ašxarhakalin ałeksandros makedonacwoy, keank’ varuc’ ev k’ajut’ean = Geschichte des großen Kaisers Alexander von Makedonien, ein Leben voller Güte und Tapferkeit). Handschrift online ersichtlich:
From July 12–August 6, 2021, Christopher Sprecher participated in the 2021 Dumbarton Oaks/Hill Monastic Manuscript Library (HMML) Syriac and Armenian Summer School. In early 2020, he had successfully applied for one of the 10 spots in the Introduction to Classical Armenian course, which was then postponed for one year on account of the COVID-19 pandemic. Originally, the course would have entailed spending a month with the instructors and participants on the grounds of St John’s College in Collegeville, Minnesota (USA) (where HMML is also located), but after careful consideration, the course organisers decided to proceed this year with an online format.
For four weeks, Monday-Friday, three hours each day, participants had an intense introduction to the grammar of Classical Armenian (գրաբար, grabar), learning the alphabet created for the language in the fifth century AD by Mesrob Maštoc’ and having readings in the second half of the course from authentic late antique and medieval Armenian texts: the translation of the New Testament, early Armenian hymnography, excerpts from the history of Ełišē, and hands-on practice transcribing from and translating from a sixteenth-century manuscript of the so-called Alexander Romance. Students hailed from the United States, Germany, Italy, and Israel, with instruction offered by the renowned Armenologist Dr. Abraham Terian and Jesse Siragan Arlen, who will be taking up the post of Director of the Krikor and Clara Zohrab Information Center in New York City this fall.
Besides providing access to a vast new network of colleagues and fellow enthusiasts of the medieval Caucasus, the Dumbarton Oaks/HMML Classical Armenian Summer School has provided Christopher with new linguistic skills and a familiarity with online manuscript and language resources in Classical (and to a lesser extent, Modern) Armenian that have inspired him to consider a focus on the interactions of Armenia, Georgia, and Byzantium more centrally in potential post-doctoral work.
For more information on the annual summer schools and biographies of all participants, please follow this link:
www.doaks.org/research/byzantine/scholarly-activities/2021-dumbarton-oaks-hmml-syriac-and-armenian-summer-school
Photos:
Screenshots from class.
First page of the text of the Alexander Romance (Armenian Ms 3, Rylands Library, University of Manchester, fol. 3a). The initial arch and column on the right-hand side of the page forms the majuscule Armenian letter Պ (P), with the text in gold leaf reading as follows: Պատմութիւն մեծի աշխարհակալին աղեկսանդրոս մակեդոնացւոյ, կեանք վարուց և քաջութեան (Patmut’iwn meci ašxarhakalin ałeksandros makedonacwoy, keank’ varuc’ ev k’ajut’ean = History of the great emperor Alexander the Macedonian, a life of goodness and valour). Manuscript visible online: www.digitalcollections.manchester.ac.uk/view/MS-ARMENIAN-00003/1 (accessed August 9, 2021).
[English version below]
Am Donnerstag und Freitag, 2.–3. Juli 2021 konnten einige Mitglieder des DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ an der internationalen Tagung „Spitalobjekte. Materielle Kulturen des Spitals in der Vormoderne“ am Sankt Katharinenspital im Stadtteil Stadtamhof hier in Regensburg teilnehmen. Die Tagung, unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Artur Dirmeier, Archivar des Sankt Katharinenspitalstiftung, sowie Profs. Dr. Harriet Rudolph und Daniel Drascek von der Universität Regensburg, bot zwei Tage voller interessanter Vorträge zur materiellen Kultur im Kleinstumfeld städtischer und ländlicher Spitäler. Die Vortragenden untersuchten alles von Rechnungsbüchern bis zu Ton- und Glasscherben in archäologischen Befunden, Essen und Getränken, sogar Exkrementen, in - man muss ja zugeben - einer äußert umfassenden Herangehensweise zur Thematik von physischer „Materie“ in diesen oft nach geistlichen/religiösen Vorschriften geführten Institutionen. Vom GRK nahmen teil: Kathrin Pindl (deren Promotionsforschung sich mit der Getreidepolitik des Sankt Katharinenspitals befasst), Alumnus Sebastian Pößniker (der auch mit der Technik und der Übertragung der Tagung online aushalf), GRK-Graduiertensprecherin Maria Whitten und Christopher Sprecher. Großer Dank gilt der Sankt Katharinenspitalstiftung, die den Tagungsraum zur Verfügung stellte sowie alle Teilnehmenden und Vortragende mit Erfrischung und Mittagessen versorgte. Das Tagungsprogramm kann hier gesichtet werden: Link
Fotos: 1) Prof. Dr. Harriet Rudolph eröffnet die Tagung; 2) Von L-R: Kathrin Pindl, Maria Whitten und Christopher Sprecher
On Thursday and Friday, 2–3 July 2021, several members of the DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ were able to take part in the international conference „Hospital Objects: Material Cultures of the Spital in Pre-Modernity,“ at Saint Catherine’s Hospital here on Stadtamhof in Regensburg. The conference, organised by Dr. Artur Dirmeier, archivist of Saint Catherine’s Hospital, and Profs. Dr. Harriet Rudolph and Daniel Drascek from the University of Regensburg, presented two days worth of fascinating talks on material culture in the micro-settings of urban and rural hospitals. Presenters examined everything from invoice books to pottery and glass archaeological finds, food and drink and even excrement - it must be said - in a very comprehensive approach to the physical „matter“ involved in these institutions often guided by spiritual/religious principles. Participating from the GRK were: Kathrin Pindl (whose doctoral research focuses on grain politics at Saint Catherine’s Hospital), alumnus Sebastian Pößniker (who also helped with the sound and online simulcast of the conference), GRK speaker Maria Whitten, and Christopher Sprecher. Thanks are also due to the hospital foundation of Saint Catherine’s, which provided space, refreshment, and lunch to all conference speakers and attendees. The conference programme can be viewed here: click
Photos: 1) Prof. Dr. Harriet Rudolph opens the conference; 2) From L-R: Kathrin Pindl, Maria Whitten, and Christopher Sprecher
On Wednesday, 27 January 2020, Christopher Sprecher offered a talk by invitation of the History Students’ Association (Fachschaft) on his doctoral work. A student in the BA History programme, Helena Hanke, had taken Mr. Sprecher's Übung in the winter semester 2020/21 on Byzantine history („Politik und Glaube in Byzanz: 715–1261“) and asked if he would speak on his research on the medieval eastern Mediterranean, something which is not a core element of the history programmes in Regensburg. The talk, entitled „Emperor and Christ/Anointed: Relics and the Sacralisation of the Emperor in the Middle Byzantine Period“ explored part of Sprecher’s research into the interplay of the collection and safekeeping of relics in the Great Palace and how an understanding of the emperor as a sacred figure was increased thereby. Despite being at the end of the semester, more than 20 students joined the 60-minute presentation and subsequent discussion via Zoom. Such talks are a great way of communicating research work to a wider, non-specialist audience, and for this opportunity and welcome reception, Mr. Sprecher wishes to thank the Fachschaft Geschichte once again for the invitation and stimulating conversation.
Am Mittwoch, dem 27. Januar 2020 hielt Christopher Sprecher auf Einladung der Fachschaft Geschichte an der Universität Regensburg einen Vortrag zu Aspekten seiner Doktorarbeitsforschung. Eine Studentin im BA-Geschichte, Helena Hanke, belegte die im Wintersemester 2020/21 von Herrn Sprecher angebotene Übung zur byzantinischen Geschichte („Politik und Glaube in Byzanz: 715–1261“) und fragte, ob er über seine im mittelalterlichen Ostmittelmeerraum verortete Forschung sprechen könnte. Im Vortrag mit dem Titel „Kaiser und Christus: Reliquien und die Sakralisierung des Kaisers in der mittelbyzantinischen Periode“ ging es um einen Teil der Forschung von Herrn Sprecher, nämlich um das Zwischenspiel der Einsammlung und Aufbewahrung von Reliquien im Großen Palast sowie um die Frage, wie das Verständnis des Kaisers als sakral(isiert)er Figur dadurch gesteigert wurde. Obwohl der Vortrag am Ende des Semesters stattfand, nahmen über 20 Studierende an der 60-minütigen Präsentation und der danach folgenden Diskussion über Zoom teil. Solche Vorträge sind ein hervorragendes Mittel, um Forschungsergebnisse einem breiteren, nichtspezialisierten bzw. fachfremden Publikum näher zu bringen. Für diese Möglichkeit sowie für die rege Diskussion möchte sich Herr Sprecher nochmals bei der Fachschaft Geschichte bedanken.
Biblical Archaeology and the Holy Land - Why is it a problem? - so lautete die Leitfrage beim Vortrag von Dr Madhavi Nevader im Rahmen der GRK-Jerusalem Talks am 21.01.2021. Dr. Nevader, die als Dozentin für Altes Testament und die Hebräische Bibel an der schottischen Universität von St Andrews forscht und lehrt, erläuterte in ihrem wissenschaftshistorisch orientierten Vortrag ausgehend von der historischen Geographie die Geschichte der Archäologie und ihrer prominenten Vertreter:innen im Heiligen Land seit dem 19. Jahrhundert.
Dabei wurden die unvermeidlichen Verflechtungen zwischen genuin archäologischen, aber auch politischen und religiösen Interessensphären deutlich. Anhand von forschungspraktischen Beispielen, etwa den Ausgrabungen bei der Stadt Jericho, konnten die GRK-Mitglieder in Vorbereitung zur geplanten interdisziplinären Exkursion einen fundierten Überblick über die archäologische Forschungslandschaft und ihre Protagonist:innen in Israel gewinnen.
Fast alle Forschungsprojekte im DFG-GRK 2337 haben auf die ein oder andere Weise einen Bezug zu Jerusalem, seien es religiöse, sprachliche oder sozio-ökonomische Assoziations- und/oder Verbindungslinien. Deswegen ist für 2021 eine wissenschaftliche Exkursion nach Jerusalem geplant. In Vorbereitung auf diese Studienreise beschäftigt sich die Reihe der Mini-Symposia der Jerusalem Talks mit unterschiedlichen Aspekten und Zuschreibungen der Heiligen Stadt.
Am 14.01.2020 beschäftigte sich zunächst Şerife Eroğlu Memiş (Ankara Haci Bayram Veli University) aus historischer Perspektive in ihrem Vortrag Awqāf al-Quds: Charitable Institutions in Ottoman Jerusalem mit frommen Stiftungen nach islamischem Recht, die von verschiedenen Akteur:innen, nicht zuletzt aus Gründen der memoria, in Jerusalem eingerichtet wurden. Dabei handelte es sich entweder reine Wohltätigkeitseinrichtungen, oder (zugleich) um ökonomisch-infrastrukturelle Projekte zum Gemeinwohl, wie etwa Bewässerungsanlagen oder Armenküchen. Dr. Eroğlu Memiş erläuterte an Quellenbeispielen wie arabischsprachigen Dokumenten und Bildquellen, dass es unter ottomanischer Herrschaft auch für jüdische und christliche Einwohner:innen möglich und üblich war, einen solchen Waqf einzurichten.
Anschließend befasste sich Roberta Ervine (St. Nersess Armenian Seminary) in ihrem Gastbeitrag Deep Roots in a City Defined by Walls: Armenians and Jerusalem kursorisch mit der über 1500 Jahre langen Geschichte der armenischen Gemeinschaft in der Altstadt von Jerusalem. Von einer wissenschaftlich-analytischen Perspektive bewegte sich Professor Ervines Vortrag dann hin zu einer sehr persönlichen und politischen Interpretation der gegenwärtigen Situation der armenischen Gläubigen in Israel und konkret in Jerusalem. Die anschließende Diskussion machte das Spektrum an Pluralität deutlich, mit dem unterschiedliche Fachdisziplinen und unterschiedliche Forscher:innen die Phänomene und Entwicklungslinien in der Heiligen Stadt deuten.
ERUSALEM TALKS MIT PETER TARRAS (U WÜRZBURG) UND MICHAIL HRADEK (LMU MÜNCHEN)
Die Reihe der Mini-Symposia im Graduiertenkolleg wurde am Donnerstag, den 10.12.2020, mit Einblicken in die arabischsprachige christliche und islamische Geschichte der Heiligen Stadt fortgesetzt. Weitere Infos hier.
GRK-KOLLOQUIUM MIT DR. ALEXANDER FREE I LMU MÜNCHEN
Im GRK-Forschungskolloquium am Mittwoch, den 09.12., das gemeinsam mit dem Centre for Advanced Studies Beyond Canon_ und dem Forum Mittelalter angekündigt wurde, sprach Dr. Alexander Free (LMU München) zu Fragen von Identität und Konkurrenz im Hinblick auf die Entwicklung des kaiserzeitlichen Hermupolis Magna in Ägypten. Ganz im Forschungskontext zur Metropolität lautete sein Thema „Polis und Metropolis. Zur Ausprägung einer politischen Kultur im kaiserzeitlichen Ägypten am Beispiel von Hermupolis und Antinoupolis“. Näheres hier.
Das Graduiertenkolleg begrüßte am Mittwoch, den 25.11., ab 16 Uhr s.t. zu einer weiteren Ausgabe der Mini-Symposia "Jerusalem Talks" im Kontext der interdisziplinären Exkursionsvorbereitung. Diesmal im Blick standen bei der Videokonferenz spätmittelalterlich-frühneuzeitliche Pilgerreisen in die religiöse Metropole Jerusalem: eigentlich, medial vermittelt und/oder im Geiste.
Näheres zu den Gastvorträgen von Julian Happes und Florian Abe hier.
Jerusalem Talks mit Prof. Dr. Dr. Bernd Schipper | HU Berlin
Die Jerusalem Talks des DFG-GRK 2337 wurden am Mittwoch, den 18.11., im Rahmen des gemeinsam mit dem Centre for Advanced Studies Beyond Canon und PUR angekündigten Kolloquiums mit Prof. Dr. Dr. Bernd U. Schipper (Humboldt-Universität zu Berlin | Geschichte Israels in der altorientalischen Welt) fortgesetzt.
Als Spezialist für die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel in der Königszeit setzte sich Herr Schipper in seinem Vortrag mit der Entwicklung der später als heilig bezeichneten Stadt Jerusalem auseinander und behandelte mitunter die Frage, inwiefern Jerusalem zu dieser Zeit als Metropole gelten kann.
Näheres unter [Link].
Workshop und GRK-Kolloquium mit Dr. des. Nicolai Kölmel | Universität Basel
Die wissenschaftliche Verbundenheit von Dr. des. Nicolai Kölmel (Universität Basel) mit dem DFG-GRK 2337 und dessen Kooperationspartner, dem Forum Mittelalter, spiegelt sich in seinen Beiträgen zu den Jahrestagungen des Forum Mittelalter 2018 (veröffentlicht als Von der mediterranen Weltstadt zum globalen Marktplatz. Horizontverschiebungen in den gesellschaftliche Vorstellungen Venedigs (1480-1560), in Oberste, J. und Ehrich, S. (Hrsg.): Italien als Vorbild? Ökonomische und kulturelle Verflechtungen europäischer Metropolen am Vorabend der ’ersten Globalisierung’ (1300-1600), Forum Mittelalter – Studien Bd. 16, Regensburg 2019, S. 43-60) und 2019 (Verdinglichte Weltmacht. Ein Prunkhelm Sultan Süleymans zwischen Istanbul, Wien und Venedig im 16. Jahrhundert, im Druck). Auch Kölmels Baseler Dissertationsschrift zu Venedig 1453-1600 erscheint demnächst und wird weitere metropolitane Bezüge und Verknüpfungen eröffnen. Derzeit ist Nicolai Kölmel als Assistent bei Prof. Dr. Lucas Burkart (Geschichte des Spätmittelalters und der italienischen Renaissance) an der Universität Basel und hier als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Jacob Burckhardt Edition beschäftigt. Auch über diese Tätigkeit in Basel bestehen Verbindungen zu verschiedenen Projekten am GRK (etwa: Julian Zimmermann).
Am Mittwoch, den 04.11., um 16 Uhr s.t. startete das GRK-Forschungskolloquium ins Wintersemester 20/21. Über Zoom kamen Graduierte und Trägerkreis, Alumni:ae und Kooperationspartner:innen trotz Pandemie zusammen, um sich gemeinsam auf das wissenschaftliche Programm im Wintersemester einzustellen.
Den Auftakt der Jerusalem Talks im GRK-Wintersemester bildete ein Vortrag von Dotan Arad von der Bar-Ilan University bei Tel Aviv zum Thema „Jewish Holy Sites and Cult Practices in Medieval Palestine and Environs“.
Am 18. September fand an der Pädagogischen Hochschule Freiburg der Workshop DiGe² statt, der sich intensiv mit der digitalen Wende und ihrer Auswirkung auf die historische Bildungsarbeit auseinandersetzte. Der von GRK-Mitglied Julian Zimmermann und Julian Happes (PH Freiburg) organisierte Workshop wollte dabei verschiedenste Projekte der digitalen historischen Bildungsarbeit, an dem Thema Forschende und Lernende zusammenbringen um aktuelle Entwicklungen der geschichtsdidaktischen digital humanities zu diskutieren.
Das Forschungskolloquium des Graduiertenkollegs 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ im Sommersemester 2020 bestand aus 10 Sitzungen mit 5 Kurzpräsentationen, 7 Vorträgen (inklusive dem Start der Byzantine Talks sowie der Jerusalem Talks als lecture series) und der ersten Auflage der Senior Advisor Q&A.
Am Mittwoch, den 15.07., stellte Kollegmitglied Sebastian Pößniker den aktuellen Forschungsstand seines Projekts unter dem Titel „Lebensstandard in Regensburg seit 1354 vor“, in dem er sich mit den Rechnungsbüchern der Fürsorgeeinrichtungen der Reichsstadt Regensburg in Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit befasst.
Vom 2.–3. Juli nahm Christopher Sprecher an einem Hochschuldidaktik-Workshop zum Thema „Inter- und transdisziplinäre Lehrveranstaltungen planen“ am Gustav-Stresemann-Institut in Bonn teil.
In einer gemeinsamen Videokonferenz des GRK zusammen mit dem Forschungskolloquium der Lehrstühle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie für Europäische Geschichte an der UR referierte am 17.06.2020 Dr. Leonardo Ridolfi (post-doctoral fellow am Department of Economics and Statistics an der Università degli studi di Siena, davor: Sant'Anna School of Advanced Studies, Pisa).
Das Graduiertenkolleg kooperiert mit den beteiligten Fächern und veranstaltet regelmäßig Kolloquia in Zusammenarbeit mit Angeboten aus dem allgemeinen Lehrprogramm oder anderen Programmen und Forschungsverbünden.
In diesem Kontext fand am 10.06.2020 das virtuelle Forschungskolloquium mit einem Vortrag von GRK-Mitglied Giulia Fioratto gemeinsam mit dem Forschungskolloquium der Klassischen Archäologie, moderiert von Prof. Dr. Dirk Steuernagel, als Videokonferenz über Zoom statt.
Eigentlich wäre Walter Scheidel anlässlich der GRK-Kolloquiumsveranstaltung am 03.06.2020 aus Palo Alto nach Regensburg gekommen; in tempore pestilentiae nun wurde sein Vortrag in den virtuellen Raum verlegt. Über 50 Zuhörende aus dem Kolleg, dem Forum Mittelalter und weiteren mit dem Regensburger Graduiertenkolleg vernetzten Forschungsverbünden nahmen diese Gelegenheit war, dem Referat des Stanford-Historikers mit dem Titel "Wie ermöglichte der Untergang des römischen Reiches die Modernisierung der Welt?" beizuwohnen.
Ab dem Sommersemester 2020 ergänzen fünf neue Mitarbeiter/innen bzw. Assoziierte das DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“. Am 22.04. sowie am 27.05. stellten die neuen GRK-Mitglieder die Outlines ihrer auf die kommenden 36 Monate ausgelegten Forschungsprojekte in der digitalen Runde vor.
Am 20. Mai fand im Rahmen des GRK-Kolloquiums das erste Modeling Interdisciplinary Research | Senior Advisor Q&A statt, zu dem alle GRK-Mitglieder - sowohl Graduierte, als auch Betreuer/innen - eingeladen waren. Die Idee zu diesem Workshop ist aus den DFG-Fragebögen zur ersten Förderperiode hervorgegangen. Bei der ersten interviewartigen Diskussionsveranstaltung dieser Art sprach das GRK in entspannter Atmosphäre mit einem erfahrenen Forscher aus dem Trägerkreis zu Fragen der Gestaltung interdisziplinären wissenschaftlichen Arbeitens.
Als Auftakt zur Reihe an internen und externen Vorträgen im Kontext der für März 2020 geplanten Jerusalem-Exkursion hatte das GRK am Mittwoch, den 13.05., Gelegenheit, Christian Ewert als einem der führenden Wirtschaftshistoriker im deutschsprachigen Raum, der sich mit der Entwicklung vormoderner Märkte und Lebensbedingungen auf dem Gebiet des HRR und darüber hinaus beschäftigt, online zuzuhören und ihm im Rahmen der anschließenden Diskussion Fragen aus dem interdisziplinären Interessenkreis zu stellen.
Am Mittwoch, dem 6. Mai 2020 hieß das Graduiertenkolleg zwei Gastvortragende bei einem Online-Kleinsymposium über byzantinische Themen willkommen. Prof. Leslie Brubaker (University of Birmingham, UK), die wegen ihrer Forschung zum Ikonenstreit und dem Kult der Gottesgebärerin in Byzanz internationales Renommee genießt, traf sich mit Dr. Evan Freeman (Queens College, City University of New York, USA), der vor kurzem an der Yale University in Kunstgeschichte promoviert wurde, um über Zoom ihre derzeitigen Forschungsprojekte vorzustellen.
Am 29.04.2020 um 16 Uhr c.t. startete die Reihe der ausführlichen Zoom-Vorträge im GRK-Kolloquium mit Daniela Mathubers Projekt „Na Moskve net carja. Das samozvanstvo als kulturelles Gedächtnis in der Geschichte Russlands.“
Das GRK 2337 Metropolität in der Vormoderne hat eine neue Adresse – in Kalenderwoche 11 erfolgte, effizient und gewissenhaft organisiert vom Referat IV/3 für Raummanagement und Grundverwaltung, der Umzug aller GRK-Büros vom Posthof in der Friedensstraße in das neuadaptierte Universitätsgebäude in der Sedanstraße 1 im historischen Ostenviertel.
Vom 20.-21. Februar 2020 fand mit einer Keynote von Ulrich Pfister (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) der jüngste Projektworkshop in Regensburg statt. Schon länger identifizierte methodische Problemfelder – etwa: die Berechnung von Edelmetalläquivalenten für historische (Rechnungs-)Währungen, die korrekte Bestimmung der Abrechnungsjahre und des Arbeits- bzw. Feiertagskalenders, die Gewichtungen einzelner Prozentanteile im Warenkorb über die Analyse historischer Verbrauchsmuster etc. – wurden auf aktuellem Erkenntnisstand angeregt diskutiert.
Ziel dieses interdisziplinären Workshops war, die Elemente von Kontinuität, Diskontinuität und Veränderung innerhalb der Städte des Mittelmeerraums und ihrer Territorien zwischen der römischen Zeit und der Spätantike zu analysieren. In dieser Übergangszeit können entscheidende Veränderungen im städtischen Gefüge und dem Umland festgestellt werden, die zu einer Transformation der Stadt, ihrer Gebäude, der Verwaltung des Landes, der urbanen Topografie und der Wahrnehmung von Räumen geführt haben. Diese Prozesse sind an viele Aspekte des urbanen Raums geknüpft: politische Institutionen, Ökonomie, Methoden zur Ausnutzung von Land, religiösem Kontext und der Gesellschaft.
Der Tagungsbericht von Anton-Claudio Schäfer greift die Inhalte der Vorträge in zusammenfassender Weise auf.
Das GRK „Metropolität in der Vormoderne“ und das Mittelalterzentrum „Forum Mittelalter“ verfügen über langjährige Erfahrungen und etablierte Netzwerke innerhalb und außerhalb der Universität Regensburg in der Praxis des transdisziplinären Forschens und Lehrens. Dadurch unterhalten auch die Graduierten Kooperationen mit solchen wissenschaftlichen Einrichtungen, die mit ihrem Dissertationsprojekt bzw. mit ihren fachlichen Interessenschwerpunkten in thematischen oder methodischen Zusammenhängen stehen.
Vom 3.–4. Februar 2020 nahm Christopher Sprecher an einem Intensivkurs zur griechischen Paläografie in Gent (Belgien), der gemeinsam vom Fachbereich Literaturwissenschaften und dem der Sprachwissenschaft in der Fakultät der Philosophischen Fakultät der Universität Gent organisiert wurde.
Das Forschungskolloquium des Graduiertenkollegs 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ im Wintersemester 2019/20 bestand aus 8 Vorträgen und einer Kurzpräsentation, anhand derer die methodische, epochale, regionale Vielfalt der Zugänge zur vormodernen Metropolität in ihrer Geschichtlichkeit und Materialität greifbar werden.
Am 05.02.2020 wurde die Reihe der GRK-Kolloquiumsvorträge des Wintersemesters 19/20 mit dem Vortrag von Charlotte Neubert um 16 Uhr c.t. im Sitzungssaal Theologie PT 4.1.63 beschlossen - sie sprach zur „Construction of an Urban Identity in Late Medieval and Early Tudor London“.
Am 27. Januar 2020 besuchte Christopher Sprecher die große Sonderausstellung „Faszination Stadt: Die Urbanisierung Europas im Mittelalter und das Magdeburger Recht“, welche vom 1.9.2019–2.2.2020 im Kulturhistorischen Museum Magdeburg zu sehen ist. Die umfangreiche Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier steht, veranschaulicht das Wachstum des Städtewesens im Mittelalter im Nordosten Europas sowie die Umsetzung, Förderung und Verbreitung eines niedergeschriebenen und kodifizierten Rechtsregelungswerkes, des sogenannten Magdeburger Rechts, in derselben geografischen Gebiet.
Im GRK-Forschungskolloquium am 22.01.2020 durfte das Kolleg die Mediävistin Dr. Tanja Skambraks (Universität Mannheim) zum Vortrag „Überlebensstrategien der arbeitenden Armen. Pfandleihe und Kreditbeziehungen im frühneuzeitlichen Rom“ begrüßen.
Am 15.01. bot das Forschungskolloquium des DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ Gelegenheit, einen ca. 10-minütigen Kurzvortrag als Einführung in das Promotionsprojekt von Julian Zimmermann sowie eine ausführliche Präsentation zum Dissertationsthema von Christopher Sprecher zu hören.
GRK-Forschungskolloquium
Am Mittwoch, den 18. Dezember, fanden sich die Beteiligten des DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ zum letzten GRK-Kolloquium im Kalenderjahr 2019 zusammen: anlässlich des Vortrags von Gregory Tucker zur Thematik “Since we Believe in Him, Let us Sing to Him”: the Hymnography of the Middle Byzantine Cathedral Liturgy & Its Liturgical Theology. Das Referat verband stadthistorische Aspekte mit Griechischer Philologie, Liturgie- und Musikwissenschaft sowie byzantinischer Kunstgeschichte auf der Grundlage schriftlichen Quellenmaterials und verflocht auf diese Weise vielfältige Interessenstränge aus dem Forschungsprogramm des Kollegs.
Bei einem ganz besonderen Termin, der in Zusammenarbeit mit dem Centre for Advanced Studies “Beyond Canon” ausgerichtet wurde, sprach am 11. Dezember 2019 im Fellows´ Brunch GRK-Mitglied Arabella Cortese zu „Between Memory and Presence: The Topography of the Isaurian Coast and Anemurium according to the Acts of Barnabas“.
Zusammen mit dem Forum Mittelalter fungierte das Graduiertenkolleg am Donnerstag, den 5. Dezember als Gastgeber eines gemeinsam angekündigten GRK-Kolloquiums und Mittelaltergesprächs mit Prof. Dr. Susanne Rau (Universität Erfurt), die anhand des Fallbeispiels der historischen Verhältnisse in der Handelsstadt Calicut an der Malabarküste, dem heutigen Kozhikode im indischen Bundesstaat Kerala, zur Thematik "Religion und Urbanität: wechselseitige Formierungen" sprach.
Die Herbstzeit nutzte Innocent Smith, assoziiertes Mitglied des Graduiertenkollegs, für eine Reihe von Forschungsreisen, die ihn unter anderem zu Bibliotheken in Belgien, Italien, England und Frankreich führten, die für seine Dissertation wertvolle biblische Messbücher des 13. Jahrhunderts beherbergen. Der Verlauf seiner Forschungsreise durch Europa kann nun in seinem Bericht nachverfolgt werden.
Workshop mit WIN im Rahmen des GRK-Qualifizierungsprogramms
Der jüngste GRK-interne Workshop widmete sich am 27. November 2019 den konkreten Perspektiven der Kollegiat/inn/en im akademischen, wissenschaftsnahen und außerwissenschaftlichen Umfeld. Durchgeführt hat diese Veranstaltung Dr. Angela Weil-Jung, die als Leiterin des Referat II/7 für Nachwuchsförderung und Personalentwicklung für das wissenschaftliche Personal an der Universität Regensburg verantwortlich ist.
Bericht von der Tagung der DAAD Hochschulpartnerschaft Griechenland
Vom 20.11. bis zum 23.11. war Julian Zimmermann, gemeinsam mit dem Kollegen Julian Happes (PH Freiburg und Universität Freiburg), auf einer Konferenz in Athen, welche von der „DAAD Hochschulpartnerschaft Griechenland (Vechta – Athen – Thessaloniki)“ ausgerichtet wurde. Unter dem Titel „Die Ägäis in Literatur, Geschichte, Kultur, Mythos“ wurde aus einer interdisziplinären Perspektive der geographische Raum der Ägäis thematisiert.
INternationale Jahrestagung des Mittelalterzentrums "Forum Mittelalter"
Stets Mitte November veranstaltet der Forschungsverbund „Forum Mittelalter“ seine Jahrestagung. 2019 beschäftigte sich die Veranstaltung mit „Sprechende[n] Objekte[n] in der Metropole der Vormoderne“. „Dinge als besondere Quellen zu verstehen, durch die Denkmodelle oder kulturelle Praxis erschlossen werden können, die durch Text- oder Bildquellen nicht sichtbar zu machen wären“ –hieraus resultierende Erkenntnisse zur Mensch-Objektbeziehung speisten 14 Vorträge aus den Geschichtswissenschaften, der Archäologie, den Philologien und der Kunstgeschichte mit einer chronologischen Bandbreite von der Antike bis in die Frühe Neuzeit.
Oktober 2019
Vom 4. bis 13. Oktober 2019 fand die Abschlussforschungsreise von Arabella Cortese nach Kilikien statt, einer antiken historischen Region im Süden der Türkei. Im Zentrum der Forschung standen zwei Hauptthemen, die in engem Zusammenhang mit ihrem Projekt "Cilicia as Sacral Landscape: Encountering the Invisible Presence of its Late Antique Saints" sind: der Besuch einiger ländlicher Stätten, die durch religiöse Bauten gekennzeichnet sind, in denen die Verehrung lokaler oder internationaler Märtyrer und die Analyse einiger Orte, die von Gelehrten als Klosterzentren interpretiert wurden.
Vortrag von Innocent Smith, op im GRK-Forschungskolloquium
Am 30. Oktober 2019 kamen Trägerkreis, Betreuer/innen, Graduierte und Interessierte zusammen: im GRK-Kolloquium um 16 Uhr c.t. präsentierte unser assoziierter Doktorand Innocent Smith, op im Sitzungssaal Theologie sein Dissertationsprojekt “Doers of the Word: Bible Missals and the Celebration of the Eucharist in the 13th Century”. Smiths Studie widmet sich einer Analyse von spätmittelalterlichen Messbüchern primär (süd)westeuropäischer Provenienz, die vergleichende Einblicke in die liturgische Praxis vormoderner Großstädte und verschiedener Ordensgemeinschaften sowie kodikologische Erkenntnis zum Entstehungskontext dieser Missalia verspricht.
Dr Sean D. Griffin (Dartmouth College, New Hampshire/USA) im GRK-Forschungskolloquium
Ein Vortrag von Dr Sean Griffin vom Department of Russian des Dartmouth College in Hanover, New Hampshire - einer der renommiertesten Forschungsinstitutionen dieses Fachgebiets in Nordamerika – eröffnete am 23. Oktober 2019 das Forschungskolloquium des DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne.
Auf methodisch breiter Basis beschäftigt sich der Philologe und Historiker nach seiner Promotion im Fach Slavistik (2014 an der UCLA) mit russischer sowie ukrainischer Gegenwartskultur, als auch weiterhin intensiv mit der Frühzeit der Rus und deren politischen und sozio-kulturellen Verflechtungen mit dem byzantinischen Imperium.
Kritische Reflexion zeitaktueller Vorgänge
Wertschätzung für Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf die alltägliche wissenschaftliche Arbeitspraxis sind – die konkreten Forschungsziele unterstützend - Bestandteile des ganzheitlichen Qualifizierungskonzepts im GRK 2337.
Wie man als Forscher/in innerhalb des GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ proaktive Entscheidungen für „eco-friendly travel“ im Sinne des Klimaschutzes treffen kann, beschreibt der folgende Text. GRK-Mitglied Christopher Sprecher beschreibt die Beweggründe, die ihn zur Umstellung bewogen haben und seine Ziele im Hinblick auf umweltfreundliches Reisen.
Oktober 2019, Mailand
Ein verlängertes Wochenende vor Semesterbeginn konnte Dr. Markus Löx zu einer kurzen Photokampagne und für Besichtigungen vornehmlich spätantiker Monumente in Mailand nutzen. Alle besuchten Kirchen und archäologischen Fundplätze stehen in direkten Zusammenhang mit seinen Forschungsprojekt „Mailand (3.‒7. Jh.). Eine spätantike Metropole und ihr Nachleben“, in dem er die Entwicklung der spät- und nachantiken Stadt erstmalig auch für eine Leserschaft über die Grenzen des eigenen Faches hinaus erschließt.
22.-26. September 2019, Sofia (Bulgarien)
Vom 22.–26. September 2019 nahm Christopher Sprecher an einer der Schulen für die Verwendung und Forschung besonderer Dokumente – in diesem Fall, altbulgarischer und mittelgriechischer Handschriften – in Sofia, Bulgarien teil. Die Schule wurde vom Bildungskonsortium ReIReS (Research Infrastructure on Religious Studies) organisiert, mit dem Ziel, junge Forscherinnen und Forsche, erfahrene Expertinnen und Experte, sowie institutionelle Partner aus dem Verlagswesen mit dem mittelalterlichen Schriftgut der südöstlichen Balkanhalbinsel.
18.-23. August 2019, Oxford
Vom 18.–23. August 2019 wohnten Prof. Dr. Harald Buchinger, Christopher Sprecher und Gregory Tucker aus dem Graduiertenkolleg DFG-2337 „Metropolität in der Vormoderne“ der 18. Internationalen Patristiktagung an der Universität Oxford in England bei. Diese Tagung, die nur alle vier Jahre gehalten wird, sammelt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, deren Arbeit sich mit einer breiten Spanne an Themenbereichen der christlichen Theologie, der Patristik, der Kirchengeschichte, der Spätantike sowie des Mittelalters beschäftigt.
Sommersemester 2019 - Ringvorlesung
Die Mitglieder des Graduiertenkollegs „Metropolität in der Vormoderne“ profitieren während ihrer Promotionszeit auch von dem universitären und (inter-)nationalen Netzwerk des Mittelalterzentrums „Forum Mittelalter“, etwa im Rahmen der internationalen Jahrestagung, der regelmäßig stattfindenden Mittelaltergespräche oder der Ringvorlesung in jedem Sommersemester.
29./30. Juli 2019, Speyer
Am 29. und 30. Juli 2019 war eine Gruppe, die sich aus Mitgliedern des GRK 2337 und des Vereins für Spätantike Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte (SABK e. V.) zusammensetzte, zu Gast im pfälzischen Speyer.
Sommersemester 2019
Das Forschungskolloquium des Graduiertenkollegs 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ im Sommersemester 2019 setzte sich aus zwei Kurzvorträgen und sechs ausführlichen Referaten zusammen, die das multiperspektivische, epochenübergreifende und transdisziplinäre Forschungsprogramm des GRK in ganz unterschiedlichen Aspekten illustrierten und als verbindenden roten Faden stets auf den Konzeptbegriff der „Metropolität“ rekurrierten.
22. Mai 2019, Regensburg
Mit seinem umfangreichen Opus, darunter die Schlüsselpublikationen "Metropolis and Hinterland. The City of Rome and the Italian Economy, 200 BC-AD 200" (2002) oder "Antiquity and Modernity" (2009), liefert Morley substantielle Impulse für das diachrone Forschungskonzept des GRK 2337 "Metropolität in der Vormoderne".
3. Mai 2019, Regensburg
Mit dem Lehrstuhl für die Geschichte Südost- und Osteuropas begrüßte das Graduiertenkolleg 2337 "Metropolität in der Vormoderne" am 3.5.2019 eine Mediävist/inn/en-Gruppe mit über 30 Studierenden aus Pula (Kroatien) unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Kurelic, Dr. Maurizio Levak und Dr. Katarina Gerrometta an der Spitalkirche St. Katharina in Regensburg-Stadtamhof.
12.–13. April 2019, Washington, DC (USA)
Vom 12.–13. April wohnten Gregory Tucker und Christopher Sprecher dem jährlichen Byzantine Studies Symposium an der Dumbarton Oaks Research Library and Collection in Washington, DC (USA). Das Thema des diesjährigen Symposiums war „Prozessionen: Urbanes Ritual in Byzanz und benachbarten Ländern“.
22.03.2019 - 23.03.2019, Regensburg
Mit methodisch offenem Fokus widmete sich das Symposium „Spital und Wirtschaft“ den diversen Facetten der Untersuchung des materiellen Lebensstandards und – ganz allgemein – der wirtschaftlichen Praxis in vormodernen Hospitälern.
Februar/ März 2019
Besuch der Huntington Library in San Marino, California (Februar 2019) sowie Teilnahme an dem Kongress "manuSciences ’19" in Frejus (Frankreich, März 2019) und am Workshop "Séminaire de recherche sur les manuscrits liturgiques médiévaux de Provins" (Frankreich, März 2019).
20. bis 23. Februar 2019, Campo Santo Teutonico im Römischen Institut der Görres-Gesellschaft (RIGG)
Vom 20. bis 23. Februar 2019 war Dr. Markus Löx zu Gast am Campo Santo Teutonico im Römischen Institut der Görres-Gesellschaft (RIGG). Da er sich in der Vergangenheit intensiv mit der Entwicklung des frühchristlichen Märtyrerkultes auseinandergesetzt hat, konnte er einen Teil der Tagung „Sterben & Töten für Gott? Das Martyrium in Spätantike und frühem Mittelalter“ moderieren und sich kritisch in die Diskussion einbringen.
8.-9. Februar 2019, Köln
Am 8. und 9. Februar 2019 fand in Köln erstmals ein internationaler Workshop „Dominikanerstudien“ statt, um den BearbeiterInnen laufender Dissertations- und Habilitationsprojekte, die sich mit dem Dominikanerorden und Aspekten seiner Geschichte befassen, ein Forum zum Austausch und zur Vernetzung zu bieten.
24.-25. Januar 2019, Regensburg
Das Symposium „Zwischen Rom und Mailand: Liturgische Kircheneinrichtung im Mittelalter. Historische Kontexte und interdisziplinäre Perspektiven“ hat internationale Spezialist/inn/en der Kunstgeschichte, Liturgiewissenschaft, Musikwissenschaft, Philologie und Geschichte versammelt, um die feste Ausstattung mittelalterlicher Kirchen zu untersuchen.
Dezember 2018 - Februar 2019
Besuch einer Tagung an der Fakultät für Theologie der Universität Oslo (Norwegen, Dezember 2018), Teilnahme an der Gründungsversammlung der International Orthodox Theological Association (IOTA) in Iași (Rumänien, Januar 2019) sowie Besuch der Handschriftenbibliothek des Heiligen, Kaiserlichen, Patriarchalen und Stavropegialen Zönobitischen Klosters des heiligen Johannes des Theologen auf der Insel Patmos (Griechenland, Februar 2019).
24.–26. Mai 2018, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
Die Universität des Saarlandes lud unter der Organisation von Dr. Timo Klär (Saarbrücken) und Dr. Eike Faber (Potsdam) vom 24. – 26. Mai 2018 dazu ein, das Themengebiet der Ernährung im Kontext der Altertumswissenschaften genauer zu beleuchten.
2. - 5. Juli 2018, Leeds
Vom 2. bis zum 5. Juli 2018 fand zum 25. Mal der International Medieval Congress in Leeds statt. Auf der weltweit größten Tagung der Mittelalterforschung waren auch Charlotte Neubert und Dr. Markus Löx unter den gut 2500 Gästen, die sich in diesem Jahr besonders mit dem Thema ‚memory‘ auseinandersetzten.
29. August 2018 bis 09. September 2018
Mit besonderem Augenmerk auf die Entwicklung der religiösen Topographie der Region, konzentrierten sich die Untersuchungen in diesem Jahr auf zwei sehr unterschiedliche Gebiete: den Norden Isauriens mit einem Teil der Licaonia und das Kilikia Pedia.