Lebenslauf
Forschung
Forschungsinteresse
- Griechische Archäologie
- Religion und Kult
- Totenkult und Grabbauten
- Handel mit der nicht-griechischen Welt und dessen Auswirkungen
- Städte in der Antike
Forschungsprojekt
Die Archaischen Nekropolen von Rhodos: Altorientalische Importstücke und die Herausbildung einer Metropole
Rhodos, das wenige Kilometer vor dem vorderasiatischen Festland liegt, war, aufgrund seiner günstigen Lage, in der Antike das Bindeglied zwischen der griechischen und der orientalischen Welt und somit auch eine der ersten Anlaufstellen für den interkulturellen Waren- und Wissensaustausch. Mit dem Synoikismos der Siedlungen Kamiros, Lindos und Jalissos und der daraus folgenden Gründung der Stadt Rhodos im Jahr 408 v. Chr. verfestigten sich die frühen Handelsbeziehungen der Insel mit den nun entstehenden Polisstrukturen, sodass die Hauptstadt zu einer Metropole der Kunst und der Wissenschaft heranwuchs. Jedoch weist das Fundgut aus den Nekropolen und Heiligtümern der Insel, welches vor allem aus dem 7./6. Jhd. v. Chr. stammt und lokale, als auch viele vorderasiatische Objekte beinhaltet, darauf hin, dass die Insel bereits vor der Gründung von Rhodosstadt als Handelsmetropole zu deklarieren ist.
Ausgehend von den altorientalischen Beigaben des 7./6. Jhds. v. Chr. aus den Gräbern von Kamiros und Jalissos ist es das Ziel des Projektes, die bereits in der archaischen Zeit gut ausgebauten metropolitären Handelsstrukturen zum Vorderen Orient zu analysieren. Unter Einbeziehung der Orientalia von ausgewählten rhodischen, samischen und milesischen Heiligtümern (Samos und Milet galten in der archaischen Epoche ebenfalls als Handelsmetropolen) wird abschließend ein Ausblick gegeben, wie die Importstücke aus dem Vorderen Orient die rhodische und gesamtgriechische Wirtschaft, Kunst und Kultur beeinflussten.