Vorlesung
Prof. Dr. Harald Buchinger
11280 Vorlesung
Sakramentliche Feiern II: Die Feiern der Initiation, weitere sakramentliche Feiern (außer Eucharistie)
(Gy: Aufbaumodul Religionspädagogik und Praktische Theologie)
2st.
Di 14.15–16 Uhr,
H25
Anmeldung an harald.buchinger@theologie.uni-r.de
Gymnasiallehramtsstudierende, welche Liturgiewissenschaft nicht als Wahlpflichtbestandteil im Basismodul gewählt haben („Sakramentliche Feiern I: Eucharistie“), müssen dies im Aufbaumodul tun. Im Zentrum der Vorlesung „Sakramentliche Feiern II“ stehen die Feiern der Initiation; Grundinformationen zu weiteren sakramentliche Feiern (jedenfalls Feiern von Umkehr und Versöhnung, Trauung und Ordinationen, nach Maßgabe der Zeit auch Krankensalbung sowie darüber hinaus Kirchweih, Ordensprofeß etc.) runden das Bild ab, ebenso Reflexionen zur allgemeinen Sakramententheologie.
Methode:
Die Vorlesung geht von historischen und zeitgenössischen Quellentexten aus, die im Original und in deutscher Übersetzung als Kopiervorlage im Sekretariat zur Verfügung gestellt werden. Ein Kurzskriptum und weitere Materialblätter werden laufend auf der Lernplattform G.R.I.P.S bereitgestellt. Bitte drucken Sie sich die Unterlagen vor jeder Sitzung – auch vor der ersten! – aus.
Literatur:
Ausführliche Literaturhinweise werden im Lauf der Lehrveranstaltung gegeben. Zur ersten Orientierung können folgende Standardwerke dienen:
- Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft (UTB 2173), Paderborn: Schöningh, 2. Aufl. 2009 [1. Aufl. 2001].
- Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft, Regensburg: Pustet, 1983ff, hier v. a. die Bände 7/1, 7/2 und 8.
- Handbook for Liturgical Studies (Hg. Anscar J. Chupungco), Collegeville, MN: Liturgical, 1997–2000, hier v. a. Band 4: Sacraments and Sacramentals.
Seminare
Prof. Dr. Harald Buchinger
11291 Forschungsseminar
Gottesdienst in Regensburger Institutionen: Forschungsseminar zur Vielfalt liturgischer Traditionen in der Vormoderne
(M: Theologisches Schwerpunktmodul 3; in Ausnahmefällen bei entsprechender Vorbildung (!) auch Gy: Thematisches Modul 3; Masterstudiengang Kulturgeschichtliche Mittelalterstudien)
2st.
Mi 12.15–14 Uhr (26. April–21. Juni, außer an Sitzungstagen des Fakultätsrats),
PT 4.2.34;
Block: Do 6. Juli nachmittag bis Sa 8. Juli abend ganztägig (interdisziplinäre Tagung)
Anmeldung bis 1. April 2017 per e-mail an harald.buchinger@theologie.uni-r.de
Mit seinen zahlreichen kirchlichen Institutionen ist Regensburg ein Spiegel für die Vielfalt liturgischer Traditionen in der Vormoderne: Neben dem Bistum, das manche seiner spezifischen Bräuche bis lange nach dem Konzil von Trient hochhielt, pflegten die verschiedenen Klöster – von mehreren benediktinischen Abteien über männliche Kollegiatsstifte und Damenstifte unterschiedlicher Observanz bis zu Bettelordensklöstern beiderlei Geschlechts – ihre eigenen liturgischen Traditionen und charakteristischen Riten (einschließlich dramatischer Elemente, liturgischer Spiele, Prozessionen etc.); auch wenn diese ungleichmäßig gut dokumentiert sind, erschließen verschiedenste, meist kaum standardisierte Quellen – von frühmittelalterlichen Sakramentar-Pontifikalien über hochmittelalterliche monastische Consuetudines bis zu neuzeitlichen Prozessionalien und Hilfsmitteln muttersprachlicher Liturgie – den Gottesdienst in der vormodernen Reichsstadt.
Methode:
Nach einer Einführung durch den Lehrveranstaltungsleiter sollen forschungsgeleitete Referate, für die in der Regel wenig Sekundärliteratur zur Verfügung steht, Schlüsselzeugnisse erschließen, aus denen sodann ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen werden. Zur Veranschaulichung dient nach Möglichkeit die Autopsie von Handschriften und Drucken in der Bischöflichen Zentralbibliothek.
Eine interdisziplinäre Tagung von Do 6.–Sa 8. Juli 2017 ist integraler und verpflichtender Bestandteil des Seminars.
Unerläßliche Voraussetzung für die hochspezialisierte Arbeit mit historischen Primärquellen sind solide Lateinkenntisse, vertiefte liturgiewissenschaftliche Vorbildung und ein ausgeprägtes fachspezifisches Interesse. Analog qualifizierte Studierende anderer Studienrichtungen, insbesondere des Masterstudiengangs „Kulturgeschichtliche Mittelalterstudien“, der Musikwissenschaft oder der Kunstgeschichte sind nach Rücksprache herzlich willkommen.
Literatur:
Ausführliche Literaturhinweise werden im Lauf der Lehrveranstaltung gegeben; zur ersten Orientierung dient:
- Liturgie im Bistum Regensburg von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ausstellung anläßlich des Bistumsjubiläums 739–1989 in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg (Hg. Paul Mai; Bischöfliches Zentralarchiv und Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg. Kataloge und Schriften 3), München: Schnell & Steiner, 1989.
Prof. Dr. Harald Buchinger
11292 Seminar
Ordinationsliturgien. Feiern der Einführung in das geistliche Amt in historischer Tiefe und ökumenischer Breite
(M: Theologisches Schwerpunktmodul 1; Gy: Thematisches Modul 3; Masterstudiengang Kulturgeschichtliche Mittelalterstudien; nach Absprache in Ausnahmefällen auch M: Theologisches Schwerpunktmodul 2 oder 3)
2st.
Di 16.15–17.45 Uhr
PT 4.2.34
Anmeldung bis 1. April 2017 per e-mail an harald.buchinger@theologie.uni-r.de
Im Blick auf eine gedeihliche Kommunikationssituation in der Lerngruppe kann die Veranstaltung ab einer Mindestzahl von 6 Teilnehmenden stattfinden.
Ordinationsliturgien sind lebenswichtige Feiern der Kirche und eine Hauptquelle für die Theologie des geistlichen Amtes. Das Seminar untersucht einerseits die Weihe zum Bischof, Priester und Diakon in der römischen Liturgie und im ausgewählten ökumenischen Vergleich (v. a. Gallien und Byzanz), widmet sich aber auch Feiern, die im geltenden Recht der römisch-katholischen Kirche nicht zum Weihesakrament gerechnet werden (u. a. Mönchsprofeß und Äbtissinnenweihe), deren historische Praxis und liturgische Tradition aber sakramententheologische und ‑rechtliche Fragen aufwerfen; einen besonders interessanten Fall stellt nicht zuletzt aufgrund jüngster Äußerungen von Papst Franziskus die Diakoninnenweihe dar. Kursorische Ausblicke richten sich auch auf Beauftragungen von Laien und Ordinationsliturgien reformatorischer Traditionen.
Methode:
Nach einer Einführung durch den Lehrveranstaltungsleiter werden Schlüsseltexte der liturgischen Tradition, vor allem Ordinationsgebete, aus Ost und West gemeinsam im Original gelesen und kommentiert. Als Leistungsnachweis ist eine Seminararbeit zu verfassen.
Da die Quellentexte gemeinsam im Original gelesen werden, sind solide Lateinkenntnisse genauso unerläßlich wie regelmäßige vorbereitete Teilnahme.
Literatur:
Ausführliche Literaturhinweise werden im Lauf der Lehrveranstaltung gegeben.
Zur ersten Orientierung können folgende Standardwerke dienen:
- Paul F. Bradshaw, Ordination Rites of the Ancient Churches of East and West, New York: Pueblo, 1990.
- Paul F. Bradshaw, Rites of Ordination. Their History and Theology (A Pueblo Book), Collegeville, MN: Liturgical, 2013.
- Bruno Kleinheyer, Sakramentliche Feiern I. Die Feiern der Eingliederung in die Kirche (GDK 7,1), Regensburg: Pustet, 1989.
- Gary Macy, The Hidden History of Women’s Ordination. Female Clery in the Medieval West, New York: Oxford University, 2008.
- Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft (UTB 2173), Paderborn: Schöningh, 2. Aufl. 2009 [1. Aufl. 2001], Kap. 3: „Amtstheologische Perspektiven anhand der Bischofsordination“.
- Wie weit trägt das gemeinsame Priestertum? Liturgischer Leitungsdienst zwischen Ordination und Beauftragung (Hg. Martin Klöckener / Klemens Richter; QD 171), Freiburg: Herder, 1998.
- James F. Puglisi, The Process of Admission to Ordained Ministry. 1: Epistemological Principles and Roman Catholic Rites. A Comparative Study; 2: The First Lutheran, Reformed, Anglican, and Wesleyan Rites. A Comparative Study; 3: Contemporary Rites and General Conclusions (A Pueblo Book), Collegeville, MN: Liturgical, 1996; 1998; 2001.
Oberseminar
Prof. Dr. Harald Buchinger
11312 Oberseminar
Oberseminar und Independent Studies Programme
Current issues in liturgical research and related interdisciplinary questions
2st.
geblockt nach Übereinkunft (Bekanntgabe per e-mail-Liste), PT 4.2.34
Bitte um Anmeldung bis 1. April 2017 per e-mail an harald.buchinger@theologie.uni-regensburg.de
Das Oberseminar bietet interessierten Studierenden, insbesondere solchen, die an einer Qualifikationsschrift arbeiten (Zulassungs‑ oder Magisterarbeit, Dissertation), die Möglichkeit, eigene Arbeiten, historische Quellentexte und aktuelle Forschungsfragen zu diskutieren; dabei werden auch interdisziplinäre Brückenschläge vorgenommen und gegebenenfalls Gastwissenschaftler/innen eingeladen.
An independent studies programme is designed to help international students to develop their projects and to integrate them into the interdisciplinary research and teaching context of our faculty.
English on demand.
Übungen
Prof. Dr. Harald Buchinger
11320 Übung
Gregorianik: Aufbaukurs (Praxis und Vertiefung)
1st.
teilgeblockt Mi 15.00–16.30 in der ersten Semesterhälfte
(außer an Sitzungstagen), PT 4.1.63
Starttermin: 3. Mai
offen für Hörende aller Fakultäten
Bitte um Anmeldung bis 1. April 2017 per e-mail an harald.buchinger@theologie.uni-regensburg.de
Die Veranstaltung kann aufgrund ihres praktisch-musikalischen Charakters nur ab einer Mindestzahl von 6 verbindlichen Anmeldungen stattfinden.
In Anknüpfung an den seit vielen Semestern laufenden Kurs sollen weitere Gesänge des gregorianischen Repertoires praktisch erarbeitet und ihr theoretisches Verständnis vertieft werden. Darüber hinaus ist im Blick auf die Tagung am 6.-8. Juli über Liturgie in Regensburger Institutionen die Erarbeitung von Gesängen aus Regensburger Handschriften geplant.
Literaturhinweise werden im Laufe der Lehrveranstaltung gegeben.
Marc Sagerer
11321 Übung
Lektüreübung zur Initiation (M, Gy)
Di 10-12 Uhr + Teilblockveranstaltung n.V.
3 st.
Raum: PT 4.1.63
Die Übung, die sich vor allem an Teilnehmende des Thematischen Moduls 3 und des Aufbaumoduls Religionspädagogik und Praktische Theologie richtet, aber selbstverständlich allen Interessierten offen steht, bietet Studentinnen und Studenten die Gelegenheit, sich intensiv und fundiert mit ausgewählten Quellentexten zur Initiation (u.a. den Taufkatechesen des Kyrill von Jerusalem) auseinanderzusetzen. Der thematische Bogen der Initiationsquellen reicht dabei von der Antike bis zum II. Vatikanischen Konzil. Die Teilnehmer sind eingeladen, sich kritisch mit den Autoren und deren Schriften auseinanderzusetzen. Ein weiteres Anliegen des Kurses ist es, den wissenschaftlichen Umgang mit historischen Quellentexten einzuüben und zu professionalisieren.
Neben der wöchentlichen Veranstaltung besteht bei Interesse die Möglichkeit, eine Teilblockveranstaltung zu weiteren Quellentexten der Sakramententheologie stattfinden zu lassen.
Anmeldung für die Übung: marc.sagerer@theologie.uni-regensburg.de
Literatur (in Auswahl):
- Ambrosius, De sacramentis - De mysteriis, übers. und eingel. v. Josef Schmitz (= FC 3), Freiburg i.Br. 1990.
- Kyrill, Mystagogicae Katecheses, übers. und eingel. v. Georg Röwekamp (= FC 7), Freiburg i.Br. 1992.
- Johannes Chrysostomus, Taufkatechesen I/II übers. und eingel. v. Reiner Kaczinsky (= FC 6,1; 6,2) Freiburg i.Br. 1992.
- Bradshaw, Paul. F., The Profession of Faith in Early Christian Baptism: EO 23 (2006), 337-355.
- Johnson, Maxwell E., The Rites of Christian Initiation. Their Evolution and Interpretation, Collegeville 1999.
- Lange, Christian/Leonhard, Clemens/Olbrich, Ralph (Hgg.), Die Taufe. Einführung in Geschichte und Praxis, Darmstadt 2008.
- Meßner, Reinhard, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn 22009.
- Riley, Hugh M., Christian Initiation. A Comparative Study of the Interpretation of the Baptismal Liturgy in the Mystagogical Writings of Cyril of Jerusalem, John Chrysostom, Theodore of Mopsuestia and Ambrose of Milan (SCA 17), Washington 1974.