Aktuelle Meldungen im Sommersemester 2021
Am 29. September 2021 um 19 Uhr liest Petra Morsbach aus "Gottesdiener" in der Katholischen Akademie, Ostengasse 27, Regensburg. Die Einführung und das Gespräch führen Dr. Andreas Bieringer und Prof.in Dr. Ute Leimgruber. Die Veranstaltung wird von der Professur für Pastoraltheologie und Homiletik der Fakultät für Katholische Theologie in Regensburg und dem Theologisch-Pastoralen Institut Mainz angeboten.
Am 29. und 30. Juli 2021 finden im Großen Sitzungszimmer des Philosophicums (PT 3.0.79) die Vorstellungsvorträge im Zuge des Verfahrens zur Besetzung des Lehrstuhls für "Philosophische Grundfragen der Theologie" statt. Diese werden auch per Zoom übertragen. Den entsprechenden Link erhalten Sie nach der Anmeldung über eine gültige RZ-E-Mail-Adresse an funda.mental@theologie.uni-regensburg.de bis spätestens MIttwoch 28. Juli um 18 Uhr.
Die Humboldt-Stiftung hat Herrn Dr. Jacob Aaron Lollar (PhD Florida State University) ein Humboldt Research Fellowship for Post-Doc Researchers am Lehrstuhl für Exegese und Hermeneutik des Neuen Testaments bewilligt. Das Projekt trägt den Titel "Mythologizing Paul: The Acts of Paul in Syriac Tradition", es wird sich mit einer der einflussreichsten apokryphen Traditionen des antiken Christentums überhaupt beschäftigen. Es schließt an Fragestellungen im Centre for Advanced Studies "Beyond Canon_" an und wird den Forschungsschwerpunkt "Die Bibel und ihre Rezeption in kulturellen Diskursen" verstärken.
Die Humboldt-Stiftung hat Prof. Dr. Nina Glibetić (University of Notre Dame, IN) ein Humboldt Research Fellowship for Experienced Researchers am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft bewilligt. Prof. Glibetić war bereits wiederholt als Adjunct Fellow Gast des Centre for Advanced Studies „Beyond Canon_“; ihr Projekt über „A Levitical Renaissance in Byzantium: Clergy, Women, Purity, and Sacred Space in Late Medieval Christian Liturgy“ verstärkt den auch durch andere Humboldt-Fellows und Eigene Stellen der DFG profilierten Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhls im Bereich der byzantinischen Liturgie und leistet einen eminenten Beitrag einerseits zum fakultären Forschungsschwerpunkt im Bereich der „Bibel und ihrer Rezeption in kulturellen Diskursen“, andererseits zur liturgiewissenschaftlichen Regionalforschung und damit zu den für die Universität Regensburg profilbildenden Area Studies.
Die Humboldt-Stiftung hat Dr. Paweł Figurski (Akademie der Wissenschaften, Warschau) ein Humboldt Research Fellowship for Postdoctoral Researchers am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft bewilligt. Sein auch ideologiekritisches Projekt über „Medieval Liturgy and the Making of Poland. A Study in Medieval State-Formation, Peace-Building, and Strategies of Identification (until c. 1300)“ fügt sich in den auch durch andere Projekte ausgewiesenen Forschungskontext im Bereich der mittelalterlichen Liturgie wie auch des Forums Mittelalter und leistet einen methodisch innovativen Beitrag zu den für die Universität Regensburg profilbildenden Area Studies im Bereich der Osteuropa-Forschung.
In der Fakultät für Katholische Theologie ist eine Professur der Besoldungsgruppe W 2 für Kirchenrecht zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Studenten-bilden-Schüler e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der bundesweit kostenlosen Nachhilfeunterricht für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen durch ehrenamtlich engagierte Studierende organisiert. Seit Dezember 2020 gibt es den Verein auch in Regensburg. Gerade durch die anhaltende Corona-Lage spielt der sozioökonomische Status eine immer größere Rolle im Bereich der Bildung. Um mehr Bildungsgerechtigkeit zu erlangen, haben sich seit der Gründung bereits über 80 Studierende freiwillig als Nachhilfelehrkraft bei der Regensburger Gruppe registriert. Dem gegenüber steht aber nach wie vor eine hohe Zahl an Schüleranfragen. Deshalb sucht der Verein nun weitere ehrenamtliche Nachhilfelehrer:innen. Alle Informationen dazu finden Sie im Folder.
Am vergangenen Dienstag, 22. Juni 2021, fand das (digitale) Habilitationskolloquium von Frau Dr. Andrea Riedl zur Erteilung der Venia legendi für die Fächer "Patrologie und Kirchengeschichte" an der Paris Lodron Universität Salzburg/Österreich statt. Mit ihrem Vortrag zum Thema "Die Trennung der Wege. Eine Konflikt- und Beziehungsgeschichte zwischen Ost und West" sowie mit dem Kommissionsgespräch über die Habilitationsschrift ging ihr Habilitationsverfahren erfolgreich zu Ende. Andrea Riedl ist derzeit Vertretungsprofessorin am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie (Prof. Andreas Merkt).
Wir freuen uns mit ihr und gratulieren herzlich!
1913, unweit von Bagdad. Der Archäologe Robert Koldewey leidet ohnehin schon genug unter den Ansichten seines Assistenten Buddensieg, nun quält ihn auch noch eine Blinddarmentzündung. Die Probleme sind menschlich, doch seine Aufgabe ist biblisch: die Ausgrabung Babylons. Zwischen Orient und Okzident bahnt sich gerade ein Umbruch an, der die Welt bis in unsere Gegenwart hinein erschüttern wird. Wie ein Getriebener dokumentiert Koldewey deshalb die mesopotamischen Schätze am Euphrat; Stein für Stein legt er die Wiege der Zivilisation frei - und das Fundament des Abendlandes. Kenah Cusanits erster Roman ist Abenteuer- und Zeitgeschichte zugleich - klangvoll, hinreißend, klug. Das Buch wurde nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019.
Kenah Cusanit, geboren 1979, lebt in Berlin. Für ihre Essays und Gedichte wurde die Altorientalistin und Ethnologin bereits mehrfach ausgezeichnet. Bei Hanser erschien ihr Debütroman Babel (2019).
Prof. Ute Leimgruber moderiert dieses Buchgespräch mit der Autorin im Rahmen unserer Reihe „Literatur findet Stadt“.
Eine Veranstaltung des Evangelischen Bildungswerks, der Staatlichen Bibliothek Regensburg und der Professur für Pastoraltheologie und Homilektik , in Kooperation mit Bücher Pustet und mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Regensburg.
[Link zur Veranstaltung auf der Homepage des Evangelischen Bildungswerks Regensburg e. V.]
[Link zur Facebook-Veranstaltung]
Prof. Dr. Dominik Markl, Professor für Biblische Theologie am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom, ist im Rahmen eines Humboldt-Forschungsaufenthaltes am Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte vom 22.6. bis 24.6.21 zu Gast.
Der Bewerbungszeitraum für das Wintersemester 21/22 ist vom 1. Mai bis 15. Juni 2021.
Ihre Bewerbungsunterlagen schicken sie bitte ab dem oben genannten Zeitpunkt an: pewi.bewerbung@ur.de oder an pewi.bewerbung@theologie.uni-regensburg.de.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Studiengangs Perimortale Wissenschaften.
Die DFG hat den Fortsetzungsantrag des Graduiertenkollegs "Metropolität in der Vormoderne" (GRK 2337) für weitere 4,5 Jahre bewilligt; seitens der Fakultät für Katholische Theologie sind daran Prof. Dr. Harald Buchinger und Prof. Dr. Andreas Merkt mit einer Reihe von Promovendinnen und Promovenden beteiligt; das Graduiertenkolleg ist auch Kooperationspartner zahlreicher Tagungen unter anderem zu den Metropolen Rom, Jerusalem und Konstantinopel.
[Pressemitteilung der Universität Regensburg]
Die digital tagenden Synodalen haben Anna-Nicole Heinrich zur neuen Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt. Sie ist somit die jüngste Präses in der Geschichte der EKD-Synode. Heinrich Bedford-Strohm sieht darin im Hinblick auf die Zukunft ein "starkes Zeichen" für die Evangelische Kirche.
Anna-Nicole Heinrich ist wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Pastoraltheologie und Homiletik unserer Fakultät. Wir gratulieren ihr ganz herzlich und wünschen alles Gute für die neuen Aufgaben!
[Pressemitteilung der Universität Regensburg]
Am 29.03.2021 hat Prof. Dr. Tobias Nicklas, Sprecher das Centre for Advanced Studies "Beyond Canon_" (DFG-FOR 2770), über "Apostel*innen und Tagespolitik: Heute und in der Antike" gesprochen und zeigte dabei, dass Apokryphen nicht randständige Texte sind, sondern auch eine Rolle für das Verständnis wichtiger geschichtlicher Entwicklungen spielen, ja manche Texte selbst von tagespolitischer Relevanz waren und sind.
Am 10.05.2021 kommt Christopher Sprecher, M.A., vom Graduiertenkolleg "Metropolität in der Vormoderne" (DFG-GRK 2337) zu Wort, um die Bedeutung von Reliquien für das byzantinischen Kaisertum zu erörtern: "Ein 'zweiter Gott'? Reliquien und sakrale Herrschaft in Mittelbyzanz"
Weitere Informationen zu Regensburg Research Hour finden Sie unter diesem [Link].
Die Fakultät für Katholische Theologie trauert um ihr Mitglied Prof. Dr. Josef Rief, der am 29. April 2021 im 97. Lebensjahr verstarb.
Josef Rief wurde 1924 in Aalen geboren. Nach seinem Abitur 1942 war er fünf Jahre lang in Krieg und Kriegsgefangenschaft, ehe er 1947 in Tübingen das Theologiestudium aufnehmen konnte. 1952 wurde er zum Priester geweiht, es folgten Promotion und Habilitation. Von 1965 bis 1972 war Josef Rief Professor für Christliche Soziallehre an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Als Nachfolger von Prof. Dr. Ignaz Weilner kam er 1972 an unsere Fakultät auf den Lehrstuhl für Systematische Theologie/Moraltheologie. Diesen hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1990 inne. Dekan war er von 01.10.1979 bis 30.09.1981. Mit Prof. Dr. Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI., den er seit seiner gemeinsamen Zeit in Tübingen kannte, blieb er weit über den aktiven Dienst hinaus im Kontakt.
In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigte sich Josef Rief intensiv mit den beiden großen Theologen der Tübinger Schule Johann Sebastian von Drey und Johann Baptist Hirscher. Beachtung fand zudem seine Auseinandersetzung mit der Theorie des „Gerechten Krieges“. In seinen einschlägigen Publikationen zeigte sich auf beeindruckende Weise sein moraltheologisch-sozialethisches Doppelinteresse, das er mit einer breiten theologiegeschichtlichen Bildung zu verbinden wusste.
1989 ehrten Riefs Schüler und akademische Wegbegleiter den 65-Jährigen mit der Festschrift „Freiheit in Gemeinschaft“.
Neben und nach seiner akademischen Tätigkeit war Prälat Rief stets auch pastoral tätig. Sein Engagement als Seelsorger brachte er insbesondere in die karitative Arbeit der Ellwanger Anna-Schwestern ein.
Die Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg ist Josef Rief dankbar für sein langjähriges Wirken. Gott, der Freund des Lebens, hole ihn heim in seine Gegenwart.
Vom 9.3.–11.3.2021 fand am Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte der Universität Regensburg online eine internationale und interdisziplinäre, von der DFG geförderte Tagung zur Theologie der Sakramente statt, an der 20 Expertinnen und Experten aus der Systematischen Theologie, der Exegese, der Liturgiewissenschaft, dem Kirchenrecht und der Pastoraltheologie teilnahmen.
Da auch Bischof Dr. F.-J. Bode als Vorsitzender der Pastoralkommission und stellvertretender Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz gewonnen werden konnte, ergab sich außerdem ein intensiver Dialog zwischen wissenschaftlicher Theologie und kirchlichem Lehramt. Die Tagung markierte in differenzierter und konstruktiver Weise sakramententheologische Fragehorizonte und Forschungsdesiderate, die sich im aktuellen Kontext auch der Missbrauchskrise der Kirche sowie den Reformdebatten des Synodalen Wegs stellen.
Die zentralen Fragen und Probleme sollen auch nach der Publikation des Tagungsbandes, der in der Reihe Quaestiones disputatae erscheinen wird, durch weitere Formate aufgearbeitet und theologisch erforscht werden.
Im Sommersemeszer 2021 findet jeweils am Mittwoch, 14-16 Uhr, eine Ringvorlesung zum Thema "Gender und Identität. Perspektiver der Vormoderne" statt. In dieser Veranstaltungsreihe soll die Bedeutung von (nicht nur binär gedachten) Geschlechterkonzepten für die Identitätskonstruktion in historischen Gesellschaften und Kulturen in interdisziplinärer Perspektive erschlossen werden. Dabei werden geschlechtsbezogene und –übergreifende Körperkonzepte in Literatur, Religion, Bildkunst und Musik ebenso im Fokus stehen wie die historischen Ausprägungen von Gender, Politik und Macht. Die Themen reichen von der Stadt als Möglichkeitsraum für weibliche Identitätskonstruktionen über die musikalische und künstlerische Erforschung der Sängerkastraten bis zu Genderkonzepten der Bettelordensbewegung und Geschlechterkonstruktionen in höfischen Texten des Mittelalters. Durch die Beteiligung unterschiedlichster Fächer werden so vielfältige gendersensible Blickwinkel auf Quellen und Forschungsgegenstände der Geistes- und Kulturwissenschaften ermöglicht.
Die Vorträge finden digital über Zoom statt. Die Zulassung erfolgt über vorherige Anmeldung über das LSF-Portal der Universität Regensburg (siehe Vorlesungsverzeichnis). Externe Teilnehmer*innen kontaktieren für den Erhalt der Zugangsdaten bitte die Koordinatorin des Mittelalterzentrums (susanne.ehrich@ur.de).
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des "Forum Mittelalter".
Die DFG hat Prof. Dr. Stefano Parenti zum zweiten Mal in Folge eine Eigene Stelle bewilligt. Prof. Parenti, der kürzlich eine monumentale Monographie über "L'anafora di Crisostomo: Testi e contesti" (Münster 2020) vorgelegt hat und seit 2018 am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an einer "Regional History of the Byzantine Rite" arbeitet, die einen innovativen Beitrag einerseits zur vormodernen Metropolitätsforschung, andererseits zu den Area Studies leistet, gehört zu den weltweit führenden Spezialisten der orientalischen Liturgiewissenschaft. Sein neues Projekt über "A History of the Byzantine Divine Liturgy: The Synaxis of the Word" ergänzt diesen Forschungskontext in idealer Weise und fügt sich insbesondere zu den laufenden Projekten der vier Humboldt-Fellows Dr. Ramez Mikhail, "The Ritual Celebration fo Scripture from Late Antique to Medieval Egypt", Prof. Dr. Gabriel Radle, "The Ritual of an Empire: Life-Cycle Liturgies at Constantinople", Dr. Evan Freeman, "Appropriating the Past: Art, Ritual, and Identity in Later Byzantium" und Dr. Alexandra Nikiforova, "The Triodion between Jerusalem and Constantinople".
Auch wenn es in unserer Fakultät, wie in der ganzen Kirche, verschiedene Positionen zu zentralen Fragen der Kirchenreform gibt, so sehen wir uns doch veranlasst, gemeinsam mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit zu gehen. In der heftigen Debatte um das jüngste Schreiben der Glaubenskongregation zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare konzentrieren sich zahlreiche, seit langem aufgestaute theologische Fragen rund um kirchliche Autorität, Lehre und Praxis. Zudem zeigt sich eine pastorale Not, aus der heraus auch viele Bischöfe, Seelsorgerinnen und Seelsorger ihre Stimme in den Reformdiskursen erheben, um Menschen in ihren komplexen Lebenssituationen begleiten zu können und die menschenfreundliche Nähe Gottes präsent zu halten. Die Theologie hat nicht nur die Aufgabe, lehramtliche Positionen zu würdigen und darzustellen, sondern sie hat auch die Pflicht, solche Positionen kritisch zu befragen. Daher darf vom kirchlichen Lehramt erwartet werden, sich auf drängende Fragen der Ortskirchen hörend einzulassen und in Dialog zu treten. Wenn Entscheidungen getroffen werden, um Diskussionen beenden zu wollen, die in ihrer Dringlichkeit und Komplexität gar nicht erst gewürdigt wurden, kann es nur zu Frustrationen und Verbitterung führen. Genau das erleben wir jetzt.
Vor dem Hintergrund des Responsum ad Dubium vom 22.02.2021 sehen wir v. a. diese Herausforderungen und Fragen, denen sich das Lehramt der Kirche mit besseren theologischen Argumenten als bisher stellen muss:
1) Wie kann die Kirche christliche Werte oder die Bedeutung von Ehe und Familie zur Sprache bringen, ohne andere Lebensentwürfe abzuwerten oder Menschen zu diskriminieren, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung den kirchlichen Vorstellungen von Ehe und Familie nicht entsprechen können?
2) Wo bieten Schrift, Tradition und Glaubenssinn Möglichkeiten, Sexualität in ihrer ganzen Breite zu verstehen; ohne Engführung auf die Dimension der Lebensweitergabe, so wichtig diese sein mag?
3) Haben auch andere als heterosexuelle Orientierungen in der Schöpfung Gottes von Anfang an einen Platz? Oder werden sie als Folge der Ursünde in problematischer Weise als »ungeordnet« interpretiert?
4) Wie versteht die Kirche ihre Sakramente und Sakramentalien? Sind Sakramentalien vor allem als Nachahmungen der Sakramente zu deuten oder machen sie kraft des Fürbittgebets der Kirche nicht auch auf eigene Weise Gottes Gnade sichtbar? Verfügt die Kirche über diese Gnade, ist sie also »Kontrolleurin der Gnade«, oder geht die Gnade Gottes dem Leben der Menschen und auch der sakramentlichen Praxis der Kirche voraus?
Als Lehrerinnen und Lehrer der Theologie wissen wir uns unserer Kirche verpflichtet. Diese Verpflichtung umfasst auch die Bereitschaft, an der theologischen Klärung dieser Fragen zu arbeiten und uns am erforderlichen offenen und konstruktiven Dialog in der Kirche zu beteiligen. Dem will diese Stellungnahme dienen.
Regensburg, 29. März 2021
Prof.in Dr. Sabine Demel, Prof. Dr. Erwin Dirscherl, Prof. Dr. Christoph Dohmen, Prof. Dr. Alfons Knoll, Prof. Dr. Bernhard Laux, Prof.in Dr. Ute Leimgruber, Prof. Dr. Andreas Merkt, Prof. Dr. Tobias Nicklas, Prof. Dr. Burkard Porzelt, Prof. Dr. Rupert Scheule
M. Theol. Marko Jovanović, Lehrstuhlkoordinator und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie sowie am Centre for Advanced Studies "Beyond Canon_", hat für seine von Prof. Dr. Tobias Nicklas betreute Magisterarbeit "Franz Mußners Auslegung des Jakobusbriefes in Bezug auf den jüdisch-christlichen Dialog" den ersten Platz des BCJ.Bayern-Studienpreises 2021 in der Kategorie "Universität I" belegt. BCJ.Bayern e.V. (Begegnung von Christen und Juden) ist ein Verein zur Förderung des christlich-jüdischen Gesprächs in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Inzwischen vertieft und erweitert Herr Jovanović seine einschlägigen Untersuchungen im Rahmen einer Dissertation zum Thema "Juden und Christen: Getrennte Wege oder verflochtene Linien? Ein forschungsgeschichtlicher Aufriss".
Die Humboldt-Stiftung hat Dr. Evan Freeman (PhD Yale) ein Fellowship bewilligt. Sein Projekt über "Appropriating the Past: Art, Ritual, and Identity in Later Byzantium"stärkt nicht nur den Schwerpunkt des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft auf der interdisziplinären Erforschung der byzantinischen Liturgie, sondern auch die Forschungsverbünde im Schnittpunkt von Text, Ritual und Material Culture (Centre for Advanced Studies/DFG-FOR 2770 "Beyond Canon_"), der Metropolität in der Vormoderne (DFG-GRK 2337) und leistet nicht zuletzt einen innovativen Beitrag zu den Interdisciplinary Area Studies (CITAS).
In der Fakultät für Katholische Theologie ist eine Professur der Besoldungsgruppe W 3 (Lehrstuhl) für Exegese und Hermeneutik des Alten Testaments zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
In der Fakultät für Katholische Theologie ist eine Professur der Besoldungsgruppe W 3 (Lehrstuhl) für Fundamentaltheologie zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Das von der Fakultät mitgetragene Graduiertenkolleg "Metropolität in der Vormoderne" (GRK 2337) veranstaltet auch im Sommersemester wieder ein interdisziplinäres Forschungskolloquium. Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen (Zugangsdaten bei kathrin.pindl@ur.de).