Aktuelle Meldungen im Wintersemester 2022/23
Im Rahmen eines Festaktes am Abend des 24. Januars konnte die Edition zweier liturgischer Regelbücher aus dem mittelalterlichen Regensburg sowie der interdisziplinäre Tagungsband „St Emmeram: Liturgie und Musik vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit“ vorgestellt werden. Die zahlreich erschienen Gäste, zu welchen neben den beteiligen Wissenschaftler:innen auch viele Interessierte, darunter Prominenz aus Wissenschaft und Kirche, Stadt und Region zählten, versammelten sich zunächst in der Basilika St. Emmeram, um der Schola Gregoriana Ratisbonensis zu lauschen, die unter der Leitung von Alexander Britzl Gesänge aus den Offizien zu Ehren der Regensburger Heiligen Dionysius, Emmeram und Erhard vortrugen. Während dieser Feierstunde konnten die Zuhörer:innen nicht nur eine Vorstellung von der Kirchenmusik im mittelalterlichen St Emmeram bekommen, sondern auch vom kulturgeschichtlichen Hintergrund der vertonten Lebensbeschreibungen der genannten Heiligen erfahren, der von Prof. Dr. David Hiley lebendig und plastisch vorgetragen wurde. Nach dem Konzert fand die eigentliche Buchpräsentation in den ursprünglich als Gästehaus der Abtei St. Emmeram dienenden Räumlichkeiten der Regierung der Oberpfalz statt. Der eindrucksvolle Spiegelsaal, der einer Inschrift zur Folge dem Gott „Apollo und seinen Gefährt:innen“ gewidmet ist und nun diesem Motto entsprechend, wie es Regierungsvizepräsident Florian Luderschmid in seiner Begrüßung scherzhaft formulierte, als „Partyraum“ für besondere Anlässe genutzt wird, verlieh dem weiteren Abendprogramm eine besonders festliche Atmosphäre. Nach der offiziellen Begrüßung der Ehrengäste und der Würdigung der Zusammenarbeit mit dem Verlag Schnell und Steiner wurden in kurzen Vorträgen Einblicke in die Inhalte der neuerschienenen Werke gegeben und deren wissenschaftliche Bedeutung dargestellt. Nach dem offiziellen Teil der vom interdisziplinären „Forum Mittelalter“ der Universität Regensburg mitgetragenen Veranstaltung gab es schließlich noch die Möglichkeit, sich bei Speis und Trank auszutauschen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Die "Quaestiones disputatae" sind seit ihrer Gründung durch Karl Rahner und Heinrich Schlier im Vorfeld des Zweiten Vatikanischen Konzils die vielleicht wichtigste theologische Buchreihe des deutschen Sprachraums, in der Themen von besonderer Relevanz im intra- und interdisziplinären Dialog erörtert werden. Zwei der jüngsten Bände sind von Regensburger Theologen (mit-) herausgegeben: QD 321 veröffentlicht eine 2021 von den Dogmatikern Erwin Dirscherl und Markus Weißer veranstaltete, von der DFG geförderte Tagung über "Wirksame Zeichen und Werkzeuge des Heils?", in der "Aktuelle Anfragen an die traditionelle Sakramententheologie" formuliert werden; dabei wird die Sakramentalität als solche genauso problematisiert wie die überkommenen sieben Sakramente. QD 324 dokumentiert die vom Liturgiewissenschaftler Harald Buchinger gemeinsam mit Benedikt Kranemann (Erfurt) und Alexander Zerfaß (Salzburg) ebenfalls 2021 verantwortete Tagung der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Liturgiewissenschaftlerinnen und Liturgiewissenschaftler im deutschen Sprachgebiet über "Liturgie - 'Werk des Volkes'?", in der "Gelebte Religiosität als Thema der Liturgiewissenschaft" in breiter Interdisziplinarität in den Blick genommen wird und in der sich nicht zuletzt manifestiert, wie die Fragen der Kolleg-Forschungsgruppe "Jenseits des Kanons: Heterotopien religiöser Autorität im spätantiken Christentum" (DFG-FOR 2770) in die eigene Fachgesellschaft und weit darüber hinaus Wirkung entfalten.
Links zu den Bänden:
https://www.herder.de/theologie-pastoral/shop/p2/76246-liturgie-werk-des-volkes-kartonierte-ausgabe/
Detallierte Informationen zu den Vorstellungsvorträgen finden Sie auf dem Programm.
Dr. Annemarie Pilarski, Akademische Rätin am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, erhält den „Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise 2023“. Dr. Pilarski wird für ihre Dissertation "Der Libellus carminum des Eugenius von Toledo als Lebensbewältigung und spirituelle Praxis" ausgezeichnet. Der Preis ist der bedeutendste internationale Preis für Nachwuchswissenschaftler in der Theologie und den Religionswissenschaften. Zwanzig Gutachter aus derzeit fünfzehn Ländern wählen jährlich zehn Preisträgerinnen und Preisträger aus aller Welt aus. Die Preisträger werden in einer feierlichen Zeremonie in der Alten Aula der Universität Heidelberg geehrt. Die Auszeichnung ging in den letzten Jahren meist an Universitäten wie Princeton, Yale oder Oxford. Nun erhält ihn zum zweiten Mal eine Theologin der Universität Regensburg. Dr. Pilarski ist zudem in diesem Jahr die einzige Preisträgerin von einer deutschen Universität.
Im Graduiertenkolleg "Metropolität in der Vormoderne" sind 9 Promotionsstellen ausgeschrieben; Prof. Buchinger (Liturgiewissenschaft) und Prof. Merkt (Alte Kirchengeschichte und Patrologie) beraten Interessierte gerne bei der Entwicklung einschlägiger Exposés. Bewerbungsschluss ist der 31.01.2023.
Am 24. Januar 2023 findet die Buchpräsentation zweier liturgischer Regelbücher des Mittelalters und eines Tagungsbandes statt. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr mit einer Feierstunde in St. Emmeram, in der auch Gesänge aus der mittelalterlichen Regensburger Liturgie zu hören sein werden, auf die ein Festakt im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz folgt. Um Anmeldung bis zum 16.01.2023 unter susanne.ehrlich@ur.de wird gebeten.
Weitere Informationen finden Sie auf dem Plakat [Link].
Die Fakultät für Katholische Theologie trauert um ihren Honorarprofessor Prof. Dr. theol. Dres. h.c. Joseph Ratzinger/Papst Emeritus Benedikt XVI., der am 31.12.2022 im Alter von 95 Jahren in Rom verstorben ist.
Die Fakultät für Katholische Theologie wird ihm stets ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren.
Im Rahmen der öffentlichen Vorlesungen, die im Rahmen der Gastprofessur der Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.-Stiftung dieses Jahr zum letzten Mal organisiert werden, hat der Festvortrag „‚Keine Verfassung garantiert sich selbst.‘ Zur Bedeutung der Religionsfreiheit für das Gelingen eines freiheitlichen Staates“ stattgefunden. Der Vortragende, Prof. Dr. Dres. H.c. Paul Kirchhof, hielt bereits seit Montag, den 7. November, Vorlesungen unter dem Titel „Kann es einen freiheitlichen Staat ohne Religion geben?“ an der Universität Regensburg.
Die Fakultät lädt Sie herzlich zur diesjährigen Papst-Benedikt-Gastprofessur ein. Herr Prof. Dr. Dres. h. c. Paul Kirchhof wird in vier abendlichen Vorlesungseinheiten (7. - 10. November 2022, 18.00 – 20.00) aktuelle Facetten von Freiheit in Staat und Religion beleuchten.
Bitte beachten Sie, dass die Vorlesungseinheiten ab 18.00 zwei volle Stunden umfassen, damit genügend Raum für Austausch und Diskussion gegeben ist.
Weitere Informationen und detailliertes Programm finden Sie auf dem Flyer.
Dr. Annemarie Pilarski hat den Bayerischen Kulturpreis in der Sparte Wissenschaft erhalten. Sie wurde für ihre Doktorarbeit an der Universität Regensburg geehrt. Die akademische Rätin am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie wurde am Donnerstag (10. November) gemeinsam mit 32 weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bayerischer Hochschulen und Universitäten mit dem begehrten Preis ausgezeichnet. Den Bayerischen Kulturpreis verleiht die Bayernwerk AG (Bayernwerk) gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
[Link]
Die Humboldt-Stiftung hat Herrn Dr. Martin Lešák ein Fellowship als Gast des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft zuerkannt; das Projekt des in co-tutelle zwischen Brünn und Poitiers promovierten Kunsthistorikers über „Bridging Stational Liturgy and Monumental Mosaic Decorations of Late Antique Rome“ wird einerseits den interdisziplinären Forschungsschwerpunkt in der Städte- und Metropolenforschung, andererseits in der materialen Kultur der Spätantike verstärken und damit auch zu den Verbundprojekten des DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ sowie der DFG-FOR 2770 „Beyond Canon_“ beitragen.
Ehevorbereitung evaluieren – empirisch und im Vergleich zu Angeboten auf allen anderen Kontinenten: Das Forschungsteam der Universität Regensburg und der KU Eichstätt-Ingolstadt hatte sich in den letzten drei Jahren mit dem Projekt „Zur Ehe berufen“ viel vorgenommen. Am Freitag und Samstag wurden Ergebnisse präsentiert.
[Ausführliche Presseaussendung]
Herr Dr. Michael Kalu Ukpong, 2014 an unserer Fakultät mit einer von Prof. Heinz-Günther Schöttler betreuten Dissertation über "Igbo Culture and Gospel: Empirical-theological Research into Inculturation in Nigeria" promoviert, wurde zum Bischof der Diözese Umuahia in Nigeria ernannt; wir gratulieren herzlich.
[Link]
Am 21.-22. November 2023 veranstaltet Dr. Gregory Tucker (Eigene Stelle der DFG am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft) einen Workshop unter Beteiligung unter anderem der beiden Humboldt-Fellows Dr. Alexandra Nikiforova und Dr. Evan Freeman.
[Das Plakat mit weiteren Informationen und dem Programm]
Die Fakultät für Katholische Theologie trauert um Prof. Dr. Heinrich Petri, der am 24. Oktober 2022 verstorben ist. Prof. Petri war von 1979 bis 2003 Professor für Fundamentaltheologie an unserer Fakultät.
Im Wintersemester 2022/23 findet an der Universität Regensburg eine interdisziplinäre Ringvorlesung zum Thema "ANTI- GENDERISMUS. Kritik und Polemik gegen Genderkonzepte" mit namhaften Referierenden statt. Sie beschäftigen sich aus unterschiedlicher Perspektiven mit den Auseinandersetzungen und Hintergründen rund um ein kritisches und post-essentialistisches Verständnis von Gender.
Prof. Harald Buchinger hat am 13.10.2022 die Aidan Kavanagh Lecture 2022 an der Yale University gehalten; der Vortrag zum Thema "Deposition Rites: Dramatic Liturgy and Its Media Between East and West" war zugleich Teil des Festprogramms der Convocation zum 200-Jahr-Jubiläum Yale Divinity School.