Aktuelle Meldungen im Wintersemester 2017/18
Die Fakultät für Katholische Theologie lädt ein zum Symposium "Dogma im Dialog - Perspektiven einer ökumenischen Dogmatik" anlässlich des 85. Geburtstags von Prof. Dr. Wolfgang Beinert am 20. April 2018 um 13:30-17:30 Uhr in P.T. 3.0.79 (Sitzungssaal der Phil. Fak.).
Am 4. März 2018 feiert der bekannte Regensburger Dogmatiker Wolfgang Beinert seinen 85. Geburtstag. Er gehörte der Fakultät für Katholische Theologie als wissenschaftlicher Assistent und Hochschuldozent, später als Ordinarius für Dogmatik und Dogmengeschichte bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1998 an. Wolfgang Beinerts Wiegenfest ist für die Fakultät, für seine Schülerinnen und Schüler, für seine Weggefährten/innen und ehemaligen Kollegen/innen ein Grund zur Dankbarkeit und zur Freude. Die Fakultät und der Kreis seiner Schüler und Schülerinnen nehmen diesen Geburtstag zum Anlass, einen regen und hoch gebildeten Wissenschaftler zu ehren, der durch eine intensive Veröffentlichungs- und Vortragstätigkeit weit über die universitären Kreise hinaus bekannt geworden ist und mit nüchternem Optimismus die innere Schönheit und Klarheit des christlichen Glaubens zu erschließen vermochte.
Die edelste Form der wissenschaftlichen Ehrung ist Wissenschaft selbst; daher lädt die Fakultät für Katholische Theologie zusammen mit den Schülerinnen und Schülern von Wolfgang Beinert zu einem Symposium ein, das die von ihm zusammen mit Ulrich Kühn verfasste Ökumenische Dogmatik (Leipzig - Regensburg 2013) in den Mittelpunkt stellt.
Die Stiftung hat die Förderung der ökumenischen Theologie zum Ziel. Die unselbständige Stiftung verfolgt ihren Zweck durch Vergabe von Preisen für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der ökumenischen Theologie, die als Habilitations- oder Dissertationsschriften an einer theologischen Fakultät an einer deutschen Hochschule eingereicht worden sind. Auch an diesen Fakultäten abgegebene hervorragende Diplom- oder Zulassungsarbeiten können für die Preisvergabe berücksichtigt werden.
[weitere Informationen zu den Stiftungen an der Fakultät]
Im Rahmen seiner Lehre an der Fakultät für Katholische Theologie bietet Erik Eynikel im Sommer 2018 eine Studienreise nach Jordanien. Durch die Besichtigung der in den Bibeltexten genannten Orte erhält die biblische Geschichte eine überraschende Lebendigkeit. Vorträge und Führungen an den wichtigsten archäologischen und historischen Seiten dienen sowohl einer spirituellen als auch einer didaktischen Zielsetzung.
Das Programm der Jordanienreise (06.08.-18.08.2018) beinhaltet den Besuch wichtiger biblischer Orte: selbstverständlich die Hauptstadt Amman, das biblische Rabbat Amon (römische Ausgrabungen, Museum), Jerash, identifiziert mit das biblische Gerasa (Mat. 8,30-32; Mark. 5,11-14; Luk. 8,32-33) mit wunderschöne römische Resten diese Dekapolisstadt!); Irbid, biblische Arbela (1 Mak 9,2) mit Museum of Jordan Heritage; Pella, schon 19 Jh. v.Ch bekannt durch ägyptische Texten als Pehel, in römische Zeit war es auch eine der Städte der Dekapolis; Tell Deir Alla, das biblische Sukkot; Dhiban, das biblische Dibon (Num. 21,21-30); Kerak, das biblische Kir-Moab (Jes. 16,11; Jer. 48,31.36); Buseira, biblische Bosra, Hauptstadt der Edomiter (Gen 36,31–33; Amos 1,12; Micah 2,12–13; Jes. 63,1–6). Aber auch Araq el-Emir mit das Qasr al ’Abd, Palast oder Tempel des Tobiaden Hyrkanus (3 Jh. v.Ch.), Madaba: fünfzehn byzantinische Kirchen u.a. mit dem berühmten Palästina-Mosaik; der Berg Nebo und natürlich Petra stehen aufs Programm.
Kleine Israel – Studienreise
Es besteht die Möglichkeit diese Jordanienreise mit einer (verkürzten) sechstägige Israel-Exkursion (18.08-24.08.2018) anzuschließen. Diejenige die diese Exkursion mitmachen wollen, werden in Aqaba die Grenze nach Eilat (Israel) überqueren und Massada, Totes Meer, Jerusalem, Betlehem, Nazareth, Kafarnaum, Caesarea..., besuchen. Wer Israel schon besucht hat und/oder die verkürzte Israel-Exkursion nicht mitmacht will, kehrt von Aqaba nach Regensburg zurück.
Mehr Informationen unter www.Jordanien-Studienreise.jimdo.com oder direkt bei Herrn Erik Eynikel.
Am 20.12.2017 beging die Katholische Fakultät ihren Festakt. Den Festvortrag hielt Herr Prof. Dr. Christoph Dohmen, Lehrstuhlinhaber für das Alte Testament, zum Thema: "Erneuerte Einheit im Wort. Die revidierte Einheitsübersetzung auf dem Weg ins Volk Gottes".
Die biblischen Schriften des Alten und Neuen Testaments gelten im Christentum als Kanon von grundlegender Autorität. Doch daneben existieren weitere Texte, die sich entweder gegen kanonische Texte richten oder diese fortschreiben – und dabei Autorität beanspruchen. Diesen Überlieferungen und ihren Funktionen in verschiedensten Kontexten religiösen Lebens – neben der Literatur vor allem auch in der Sachkultur und in der Liturgie – wird sich die von den Regensburger Professoren Tobias Nicklas (federführend), Andreas Merkt und Harald Buchinger beantragte und am 14. Dezember 2017 genehmigte DFG-Kolleg-Forschergruppe „Jenseits des Kanons: Heterotopien religiöser Autorität im spätantiken Christentum“ widmen. Anhand der Beschäftigung mit außerkanonischen christlichen Traditionen erhoffen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Erkenntnisse zu soziokulturellen, religiösen und theologiegeschichtlichen Phänomenen der Spätantike und des spätantiken Christentums.
Unter dem Titel "Was ist los mit dir, Europa?" fordert der profilierte Sozialethiker ein radikales Umdenken sowie eine Reform der EU, die mehr Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität realisiert.
[Plakat]
Als beste Absolventin der Universität Regensburg wurde Dr. Rebecca Deurer für ihre religionspädagogische Dissertation mit dem Kulturpreis Bayern 2017 ausgezeichnet.
In ihrer prämierten Studie ergründet Deurer auf qualitativ-empirischem Wege, wie in realen Unterrichtsgesprächen interaktive Interpretationen einer biblischen Erzählung entstehen, die über die isolierten Deutungen der einzelner Leserinnen und Leser weit hinausgehen.
Wenn Unterrichtsgespräche so ernsthaft und offen verlaufen, dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam um die Bedeutung biblischer Texte ringen, können sie miteinander ungeahnte und oftmals erstaunlich differenzierte Lesarten entwickeln. Der Religionsunterricht wird zum Ort einer produktiven Suche nach dem Sinn biblischer Überlieferung.
Prof. Dr. August Laumer (Universität Augsburg) und Prof. Dr. Peter Scheuchenpflug (Universität Regensburg) veranstalten am 17. November 2017 ein Forschungskolloquium zu Johann Michael Sailer. Als Referenten sind eingeladen Prof. Dr. Margit Wasmaier-Sailer, Dr. Karl-Friedrich Kemper, Prof. Dr. Konrad Baumgartner.
Die Tagung wird abgeschlossen mit einer Vesper, die Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Grab von Johann Michael Sailer im Regensburger Dom anlässlich von Sailers Geburts- und Tauftag feiert.
[Flyer]
Auf zehn Jahre blickt in diesen Tagen die Errichtung der Armin Schmitt Stiftung für biblische Textforschung zurück. Von dieser in Regensburg angesiedelten Stiftung wurden bislang insgesamt 56.000Euro an Fördergelder ausgeschüttet.
Armin Schmitt (gest. 18.10.2006), Professor für die alttestamentlichen Wissenschaften an der kath.-theol. Fakultät der Universität Regensburg (1984-2000), hatte noch zu Lebzeiten seine Stiftung gegründet, um vornehmlich den wissenschaftlichen Nachwuchs finanziell zu fördern.
Hohe Begabungen in den Bereichen der biblischen Textforschung kamen und kommen nicht zur Entfaltung, weil sie bereits bei der Studienförderung an finanziellen Mitteln scheitern. Ja selbst streng textnahen Forschungsprojekten droht an den immer knapper werdenden Finanzmitteln ein vorzeitiges Aus. So konnten bislang einzelne Wissenschaftler, Tagungen und Publikationen (z.B. LXX-Lexikon) gefördert werden.
Einziges Organ der Stiftung ist der Vorstand, dessen Mitglieder Schüler des Stifters sind, die den Stifterwillen auch in Zukunft neben der Regierung der Oberpfalz als Stiftungsaufsicht bewahren helfen.
Eine kleine Galerie der Preisträger findet sich auf der Homepage der Stiftung (www.arminschmittstiftung.de).
Veranstaltet vom Lehrstuhl für Alte Geschichte (Prof. Dr. Babett Edelmann-Singer) und dem Lehrstuhl für Exegese und Hermeneutik des Neuen Testaments (Prof. Dr. Tobias Nicklas)
Gefördert von der Regensburger Universitätsstiftung Hans Vielberth und der Lucia und Dr. Otfried Eberz-Stiftung
Ist die kritische Distanz zu Aspekten der eigenen religiösen Tradition ein Phänomen der Neuzeit?
Die Konferenz beschäftigt sich mit verschiedensten Formen antiker Religion und der Frage, inwiefern Skepsis und Zweifel an der eigenen religiösen Tradition eine Rolle spielten. Die TeilnehmerInnen werden in ihren Vorträgen und Diskussionen danach fragen, welche Inhalte konkret bezweifelt wurden, in welchen Kontexten und in Bezug auf welche Inhalte Zweifel oder Skepsis akzeptabel waren oder wie Zweifel und Skepsis innerhalb einer religiösen Gemeinschaft zum Ausdruck gebracht wurden. Ferner wird es auch um die Reaktionen gehen, die Zweifel auslösten, und um die Frage, inwiefern sich Zweifel unter Anhängern einer religiösen Tradition von jenen der Außenstehenden oder gar Gegner unterschieden?
Die Tagung, die einen komparatistischen Ansatz verfolgt, umfasst eine Zeitskala vom Klassischen Griechenland bis in die Hohe Kaiserzeit (5. Jh. v.Chr. bis Ende des 2. Jh. n.Chr.). Durch die Teilnahme von VertreterInnen unterschiedlichster Wissenschaftsdisziplinen – so beispielsweise dem gesamten Spektrum des frühen Christentums, der Judaistik, der Allgemeinen Religionswissenschaft oder der Alten Geschichte – erhoffen sich die Veranstalter tiefere Einsichten in Fragen des individuellen und kollektiven Glaubens in antiken Kontexten.
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