Nach einer einjährigen Corona-Pause konnte dieses Wintersemester auch das Schwerpunktseminar im Arbeitsrecht endlich wieder, gemäß der bereits über-zehnjährigen Tradition, im malerischen Kitzbühel stattfinden.
So wurden die 17 Seminarteilnehmenden bereits bei ihrer Ankunft im Justizausbildungszentrum (JAZ), dessen Räumlichkeiten das Oberlandesgericht Innsbruck dankenswerterweise jedes Jahr zu diesem Zweck zur Verfügung stellt, mit herrlicher Sonne vor der beeindruckenden Kulisse der Tiroler Berge empfangen.
In den neu renovierten Seminarräumen des JAZ konnte dann am ersten Seminartag, vor diesem beeindruckenden Panorama über die noch verschneiten Tiroler Berge, das Seminar zum hochaktuellen Thema Gleichbehandlung, Gleichstellung und Schutz vor Diskriminierung nach deutschem und europäischem Arbeits-und Zivilrecht in angenehmer Atmosphäre beginnen.
Im ersten Teil der Runde widmeten sich die Vorträge dabei den so vielfältigen wie kontroversen Schutz-und Sanktionsmechanismen des AGG, wobei den Teilnehmenden Fragestellungen wie „Schutz vor Mobbing durch das AGG?“, oder „Das Fragerecht des Arbeitgebers bei der Einstellung und das AGG“, näher gebracht werden konnten. Aufgrund der hohen Aktualität und ständigen Weiterentwicklung der in den Vorträgen vorgebrachten Fragestellungen entstanden im Anschluss unter der Anleitung von Prof. Maschmann und seinem Team spannende Diskussionen zu dieser Thematik, mit und vor allem auch zwischen den Teilnehmenden. So bestand das Seminar von Anfang an nicht nur aus sich an einander reihenden Frontalvorträgen, sondern förderte rege Diskussionen zwischen den Studenten und dem ganzen Lehrstuhlteam, welche gerade während Corona-Zeiten oft zu kurz kamen.
Zu Beginn des zweiten Seminartages erwartete die Gruppe dann mit dem Besuch von Dr. Göpfert, von der nicht nur deutschlandweit führenden Kanzlei für Arbeitsrecht KLIEMT, ein weiteres Highlight. Dieser brachte der Seminargruppe mit seiner Präsentation zum deutschen Sozialplanrecht im europäischen Kontext nicht nur ein in der arbeitsrechtlichen Praxis besonders wichtiges Thema näher, sondern gewährte auch Einblicke in den Alltag und das weite arbeitsrechtliche Tätigkeitsfeld eines Partners in einer international agierenden Großkanzlei.
Anschließend wagte die Gruppe dann mit Präsentationen zu Themen wie dem Entgelttransparenzgesetz oder den Führungspositionsgesetzen einen Sprung in vor allem zukünftig immer relevanter werdende Fragestellungen rund um das Thema Gleichbehandlung. Besonders spannend gestaltete sich hierbei, dass Herr Dr. Göpfert, mit seinem Blick aus der Praxis, in den sich anschließenden Diskursen nochmal eine neue Sichtweise schaffen konnte.
Neben der allseits geliebten Beschäftigung mit der Juristerei kam allerdings auch das persönliche Miteinander nicht zu kurz: So wurde auch dieses Jahr wieder jeden Abend zusammen gespielt (oder auch mal nur anderen beim Fußballspielspielen in der Allianz Arena zugeschaut), gegessen und natürlich auch, wie alljährlich, unter der fachmännischen Anleitung von Prof. Maschmann gekocht. So bot sich den Teilnehmenden die Möglichkeit sich nach zwei Jahren Corona auch einmal auf persönlicher Ebene kennenzulernen und sich in geselliger Runde bei guten Getränken miteinander auszutauschen.
Nach diesen ganzen Anstrengungen ging es dann ab Mittwoch auch endlich für alle Wintersportbegeisterten bei traumhaften Sonnenstrahlen auf die Piste, beziehungsweise für die Shoppingbegeisterten in die Kitzbüheler Innenstadt. Dabei bot sich allen noch einmal eine traumhafte Aussicht mit österreichischen Leckereien auf den mehr oder weniger schicken Hütten rund um die Kitzbüheler Berge.
Zusammenfassend ist dieses Seminar folglich mit nichts anderem als mindestens einem vollbefriedigend bewerten! Nicht nur der fachliche Austausch, sondern gerade auch das persönliche Miteinander in einer tollen Atmosphäre, abseits des doch manchmal eintönigen Unialltags, hat allen Teilnehmenden viel Spaß bereitet und es bleibt nur zu wünschen, dass diese Tradition des Skiseminars in Kitzbühel beibehalten wird.