Das arbeitsrechtliche Seminar im österreichischen Kitzbühel hat eine inzwischen über zehnjährige Tradition, die auch in diesem Jahr weiter gepflegt wurde. Inmitten der Tiroler Berge stellten Mitte Juli 16 Studierende die Ergebnisse ihrer Seminar- und Studienarbeiten vor. Das Thema des Seminars war der Beschäftigtendatenschutz im Hinblick auf die Neuerungen durch die Datenschutz-Grundverordnung und das geänderte Bundesdatenschutzgesetz. Die Datenschutz-Grundverordnung harmonisiert den Datenschutz in der Europäischen Union und droht bei Verstößen enorme Geldbußen an.
An drei Tagen trugen die Studierenden zu ihren breit gefächerten Themen vor. Zu Beginn wurden die Grundlagen des Beschäftigtendatenschutzes aufgearbeitet. Danach ging es mit spezielleren Themen weiter, etwa der Zulässigkeit heimlicher Mitarbeiterkontrollen, den Grenzen der Videoüberwachung von Beschäftigten, dem Status des betrieblichen Datenschutzbeauftragten oder der Bewertung von Mitarbeitern über Internetportale. Besonders die Fragen der Zulässigkeit von Big-Data-Analysen oder der Analyse von Wearable-Sensordaten werden in Zukunft noch viel größere Bedeutung gewinnen. An die Vorträge schloss sich unter der Leitung von Prof. Dr. Maschmann jeweils eine wissenschaftliche Diskussion mit reger Beteiligung an.
Für die Referate bot das Justiz-Bildungszentrum Kitzbühel den optimalen Veranstaltungsort. Ein Highlight war der Seminarraum mit Blick auf den Hahnenkamm. Die modernen und freundlichen Räumlichkeiten wurden uns abermals vom Oberlandesgericht Innsbruck überlassen, wofür wir uns herzlich bedanken.
Abgerundet wurde das Seminar durch Ausflüge nach Innsbruck und Salzburg. Bei bestem Wetter besichtigten Studierende und Lehrstuhlteam die Innsbrucker Hofburg, das Grabmal Kaiser Maximilians und die Innenstadt von Innsbruck. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen direkt beim Goldenen Dachl. In Salzburg standen der Dom und der Mönchsberg auf dem Programm. Eine besondere Freude war der Besuch der Wasserspiele im Schlosspark Hellbrunn. Der Tag klang bei einem gemeinsamen Abendessen mit phänomenalem Blick auf die Alpen aus. Bei den Ausflügen, aber auch beim gemeinschaftlichen Kochen und bei abendlichen Gesellschaftsspielen, bot sich darüber hinaus eine schöne Gelegenheit für die Studierenden, untereinander und mit dem Lehrstuhlteam ins Gespräch zu kommen.
Insgesamt war das Seminar wieder ein voller Erfolg. Es wird allen wegen des regen wissenschaftlichen Austauschs, des tollen Rahmenprogramms und der freundschaftlichen Atmosphäre in bester Erinnerung bleiben.