Entsprechend der mittlerweile mehr als 10-jährigen Tradition machten sich auch dieses Jahr 21 Studierende auf den Weg nach Tirol ins malerische Kitzbühel. Dieses bietet mit seinem großartigen Panorama einen ganz besonderen Rahmen für das arbeitsrechtliche Schwerpunktseminar von Prof. Dr. Frank Maschmann.
Die Neuerung in diesem Jahr: Neben dem Lehrstuhl für Arbeitsrecht und den Studierenden der Rechtswissenschaft brachten dieses Mal auch Prof. Dr. Andreas Roider (Volkswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Mikroökonomie) sowie Studierende der Fachrichtungen Volkswirtschaftslehre und Psychologie ihre Expertise in das Seminar ein.
Bereits am Sonntag lernten sich die Studierenden der unterschiedlichen Fachrichtungen beim ersten gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde näher kennen. An den drei darauffolgenden Tagen folgten zahlreiche, inhaltlich breit gefächerte Vorträge zum Thema „Konflikte und Konfliktmanagement im Betrieb“. In der anschließenden Diskussionsrunde gab es einen regen fächerübergreifenden Austausch zu den einzelnen Seminarvorträgen. So blieb es diesmal erstmals nicht bei einer rein juristischen Betrachtung der Themen, vielmehr ergänzten Prof. Dr. Roider sowie die Studierenden der anderen Fachrichtungen den wissenschaftlichen Diskurs. Abgerundet wurde der fachliche Austausch durch Beiträge von Dr. Burkhardt Göpfert (Partner bei Kliemt Arbeitsrecht München), welcher nicht nur die Diskussion um eine praxisnahe Sicht ergänzte, sondern auch das Seminar mit seinem Vortrag zum Thema Schlichtung vor der Einigungsstelle bereicherte und spannende Einblicke in den Berufsalltag gewährte.
Den Vorträgen am Vormittag schlossen sich in der zweiten Tageshälfte Gruppenübungen zum Thema „Richtiges Verhandeln und Verhandlungsmanagement“ an. Dabei führte Dr. Steffen Jacobs zunächst in das Thema ein und gab den Studierenden grundlegende Verhandlungsmethoden an die Hand. Auch sollten sich die durch die Vorträge der VWL-Studierenden vermittelten Kenntnisse aus dem Bereich der Verhaltensökonomie für die Gruppenübungen als durchaus hilfreich erweisen
In den Gruppenarbeiten wurden dann jeweils die Verhandlung eines Arbeits- und Aufhebungsvertrages sowie einer Betriebsvereinbarung nachgespielt. Hierbei konnten die Studierenden aller Fachrichtungen erstmals eine berufliche Verhandlungssituation erleben und von der Möglichkeit profitieren, die Effektivität unterschiedlicher Verhandlungsstrategien zu erproben.
Doch auch abseits der fachlichen Aufgabenstellungen und Herausforderungen kam das Gesellschaftliche keinesfalls zu kurz. Abends wurde stets gemeinsam gegessen. Eine besondere Gruppendynamik entwickelte sich insbesondere, als alle Teilnehmer unter der fachmännischen Anleitung von Frau Schober und Herrn Prof. Maschmann kochten. Im Anschluss an das gemeinsame Abendessen ließ man die Abende in gemütlicher Runde mit lustigen Gesellschaftsspielen oder einer Folge "Der Bachelor" ausklingen. So bot sich für alle Teilnehmer die gerne wahrgenommene Gelegenheit, sich bei einem kühlen Bier oder einem Glas Wein untereinander, aber auch das Lehrstuhlteam und die Professoren persönlich näher kennen zu lernen.
Nach drei produktiven Tagen und teilweise kurzen Nächten ging es dann am Donnerstag endlich auf die Piste, zu welcher man schon an den vorangegangenen Tagen durch die Panoramafenster des Tagungsraumes sehnsüchtige Blicke werfen konnte. Egal ob Rodel- oder Skipiste, bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Pistenbedingungen war für jeden etwas dabei. Nach mehr oder weniger anstrengenden Abfahrten bot sich in den mondänen Skihütten die Gelegenheit, sich mit lokalen Köstlichkeiten zu stärken.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Seminar allen Teilnehmern viel Spaß bereitete und nicht zuletzt durch den interdisziplinären Austausch, das tolle Rahmenprogramm sowie die freundschaftliche Atmosphäre begeisterte.