Seminar bei BMW SS 2021

Arbeitsrecht in Zeiten der Corona-Pandemie
Seminar bei der BMW AG in München und in Regensburg

Ganz am Puls der Zeit präsentierte sich das arbeitsrechtliche Seminar im Sommersemester 2021. Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt gehörig durchgerüttelt. Entsprechend gab es keinen Teilbereich des Arbeitsrechts, in dem sich keine neuen Fragen oder Probleme auftaten. Allerorten waren neue Herangehensweisen gefragt. Dabei stellte sich stets die Frage: Was erlaubt das Recht und was verlangt es? Im Rahmen ihrer Seminar- und Studienarbeiten haben sich 27 Studierende mit relevanten arbeitsrechtlichen Themen im Licht der Corona-Pandemie befasst. Ihre Ergebnisse konnten sie am 5. und 6. Juli 2021 in Regensburg im Beisein von Dr. Tobias Afsali, BMW AG, vorstellen. Komplettiert wurde das Seminar durch einen Besuch bei der BMW AG in München am 14. Oktober 2021.

Die BMW AG ist mit gut 120.000 Beschäftigten und 99 Milliarden Euro Umsatz eines der größten Unternehmen Deutschlands. Die BMW Group betreibt Werke in 14 Ländern und verfügt über ein weltweites Vertriebsnetzwerk, das in über 140 Ländern vertreten ist. Bekannt ist BMW vor allem für Premium-Automobile und Motorräder. Der Sitz des Herstellers ist in München. Im dortigen Werk werden Modelle der 3er- und 4er-Reihe sowie Motoren produziert.

In Regensburg begann das Seminar mit einer kurzen Einführung durch Prof. Dr. Frank Maschmann und Dr. Tobias Afsali. Dr. Afsali berichtete, dass er beruflich viel mit der arbeitsrechtlichen Umsetzung von Pandemiebekämpfungsmaßnahmen zu tun hat. So konnte er zu jedem Thema wertvolle Hinweise aus der Praxis geben. An zwei Tagen stellten die Studierenden ihre Themen vor: Das Portfolio reichte von Rechtsfragen zur Arbeit im Homeoffice über die Zulässigkeit von Fiebermessen und Corona-Testungen bis hin zur Möglichkeit einer betrieblichen Impfpflicht. Weitere Themen waren Fragen der Entgeltfortzahlung bei pandemiebedingten Leistungshindernissen aus der Sphäre des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers, Folgen von Verhalten, welches gegen den Infektionsschutz verstößt, sowie Rechtsfragen beim Einsatz der Corona-Warn-App, um nur einige zu nennen.

In München wurde das Seminar im BMW-Museum willkommen geheißen. Im Raum „Visionen“ stellten Per Ankersen, Leiter der arbeitsrechtlichen Abteilung bei BMW, und Dr. Afsali die Arbeit der Rechtsabteilung im Allgemeinen und der Arbeitsrechtler bei BMW im Besonderen vor. Beeindruckend ist angesichts der Größe des Konzerns insbesondere, was die Rechtsabteilung selbst zu leisten vermag. Vielfältige und abwechslungsreiche Aufgaben ergeben sich bei BMW von allein. Nach dem spannenden Einblick konnte bei einer Kaffeepause Kraft getankt werden, bevor BMW zu einer VIP-Führung durch das BMW-Museum lud.

Dr. Andreas Braun, der leitende Kurator des Museums, führte das Seminar durch die Ausstellung. Anhand verschiedener Exponate wurde die Geschichte des Konzerns erörtert. So sind manche Modelle untrennbar mit der wirtschaftlichen Entwicklung von BMW verbunden. Andere, wie die Isetta, sind Symbol des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland geworden. Nach dem Ende der interessanten und kurzweiligen Führung rundete ein gemeinsamer Besuch der BMW-Welt den Tag in München ab.