Schmerzhafte frische Fraktur des LWK 1 |
Die Ballon-Kyphoplastie ist ein neues Therapiekonzept, bei dem eingebrochene
Wirbelkörper nach Aufrichtung mittels Ballonkatheter durch Einspritzung eines
speziellen Knochenzements stabilisiert werden können.
Ein minimalinvasiver Eingriff, der eine hohe Verfahrenssicherheit bietet. In der
Regel sofortige postoperative Schmerzreduktion und die Möglichkeit der vollen
korsettfreien Mobilisation ab dem 1. Tag nach der OP.
Die innere Stabilisierung und Aufrichtung erfordert keine Versteifung des Bewegungssegmentes.
Frische Frakturen, die nicht älter als etwa 10 Wochen sind, können oft vollständig, ältere teilweise wieder aufgerichtet werden.
Postoperatives Ergebnis |
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Der stationär durchzuführende Eingriff wird in Vollnarkose und unter Röntgenkontrolle vorgenommen. Der Eingriff dauert pro Wirbelkörper etwa 45 Minuten.
Zunächst werden zwei Ballonkatheter über einen meist transpedikulären Zugang in den gebrochenen Wirbelkörper eingeführt.
Der Ballon wird mit einer Röntgenkontrastflüssigkeit gefüllt, um den Wirbel wieder aufzurichten. In den so geschaffenen Hohlraum wird Knochenzement eingefüllt, der den Wirbel stabilisiert.
Die Komplikationsrate ist mit 0,2% insgesamt sehr niedrig für ein operatives Verfahren (Harrington et al. 2001), folgende Risiken müssen jedoch bekannt sein:
· Zementaustritt (meist asymptomatisch)
· Verletzung von Myelon und Spinalnerven
· Einblutung in den Spinalkanal
· Lungenembolie
· Nachblutung
· Infekt
Über die Wirbelsäulensprechstunde der Hochschulambulanz mit Überweisungsschein. Bei akuter Symptomatik kann die Vorstellung jederzeit in der Notfallambulanz erfolgen.
Bitte möglichst ein aktuelles Röntgenbild und - sofern vorhanden - Voraufnahmen mitgeben. Ein aktuelles MRT (T2 und STIR-Sequenz) wird benötigt. ASS oder Marcumar bitte ab- bzw. umsetzen.
Die Entlassung erfolgt am 4.-5. post OP Tag unter voller Mobilisation. Ein Mieder oder Korsett muss aufgrund der Ballon-Kyphoplastie in der Regel nicht getragen werden.
Eine zugrundeliegende Osteoporose sollte weiter behandelt werden. Die Nachsorge ist in der Regel ambulant und kann klinisch/radiologisch durch den einweisenden Arzt erfolgen.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung.
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