Wenn die Schulter ständig schmerzt und alltägliche Bewegungen zur Qual werden,
sollte erwogen werden, die abgenutzten Gelenkflächen der Schulter zu ersetzen.
Der Gelenkersatz an der Schulter (künstliches Schultergelenk) ist längst keine Seltenheit mehr. In spezialisierten Kliniken ist er mittlerweile ein Routineeingriff, durch den sich die Lebensqualität erheblich steigern lässt.
Fortgeschrittene Arthrose der Schulter. Die Gelenkflächen sind zerstört.
Dank moderner Materialien und guter Verankerungsmöglichkeit liegt die durchschnittliche Haltbarkeit von künstlichen Schultergelenken bei 15 Jahren und mehr. Aufgrund des verbesserten Prothesendesigns sind, bei einer Abnutzung, nachfolgende Wechseloperationen möglich.
Der Satz: „Da kann man nichts mehr machen“ gehört damit endgültig der Vergangenheit an.
66-jährige Patientin nach Einsatz eines künstlichen Schultergelenks: Die Beweglichkeit des Gelenks ist wiederhergestellt.
Entscheidend für den Erfolg der künstlichen Gelenke ist unter anderem, dass für jeden Patienten ein geeigneter Prothesentyp zur Verfügung steht, denn die Ausgangslage vor der Operation unterscheidet sich bei jedem Patienten.
In der modernen Schulterendoprothetik stehen z. B. passgenaue Oberflächenersatzprothesen (Abbildung 1) zur Verfügung, die bei minimalem Knochenverlust ein optimales Ergebnis garantieren. Auf diese Weise bleibt auch genügend Knochen zur Verfügung, um später einmal auf ein anderes System zu wechseln.
Patienten mit zerstörter Knochensubstanz brauchen einen Ersatz des Kopfes mit Schaftverankerung (Abbildung 2) und bei Zerstörung der Schulterpfanne einen zusätzlichen Pfannenersatz (Abbildung 3).
Bei kompletter Zerstörung von Schulterpfanne, Oberarmkopf und Schultermuskulatur wird ein Prothesentyp benötigt, der in der Lage ist, diese Defizite auszugleichen und die Funktion der Schulter wiederherzustellen (Abbildung 4). Dazu hat sich die sogenannte inverse Schulterprothese bewährt.
Oberflächenersatz | Schulterhemi-prothese | Schaft- und Pfannenkomponente | inverse Schulterprothese |