Um Komplikationen beim Gelenkersatz zu verhindern, ist ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung erforderlich. Dass unser Ärzte-Team diese Anforderungen erfüllt, bestätigt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Sie hat die Klinik und Poliklinik im Oktober 2012 als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung ausgezeichnet.
Die Zertifizierung erhält nur, wer auf höchstem medizinischem Niveau arbeitet. Zwei Tage lang prüfen unabhängige Auditoren – immer erfahrene Orthopäden aus großen Kliniken – das Endoprothesen-Team auf Herz und Nieren. Begutachtet werden unter anderem wie der Austausch zwischen den einzelnen Abteilungen funktioniert, wie hoch der Standard bei der Weiterbildung ist und vor allem, wie viel Routine die Ärzte und das OP-Personal haben. Denn die Erfahrung der Chirurgen spielt in der Endoprothetik eine zentrale Rolle. Trotz modernster Methoden und innovativer Techniken handelt es sich hierbei häufig um komplexe Operationen. Deshalb muss eine Klinik, um als Zentrum der Maximalversorgung anerkannt zu werden, jährlich mindestens hundert Operationen in diesem Bereich vorweisen und auch auf schwierige Fälle vorbereitet sein.
Die Patienten profitieren am meisten von der Zertifizierung: Sie können sich durch die Auszeichnung darauf verlassen, dass ihr Schutz und das optimale Operationsergebnis immer im Mittelpunkt stehen. Zudem gibt das Siegel eine Orientierung bei der Klinikwahl; sie erkennen, wo sie gut aufgehoben sind.
Für die spezielle orthopädische Schmerztherapie (multimodale Schmerztherapie oder minimalinvasive Therapie) haben wir im Laufe von 15 Jahren Techniken entwickelt, wie wir wirbelsäulenbedingte Nervenschmerzen gezielt mit Injektionen und Infiltrationen behandeln können. Das umfassende Programm der Schmerztherapie kommt sowohl bei Bandscheibenvorfällen als auch bei Verschleißerkrankungen zum Einsatz. In vielen Fällen können wir so eine Operation vermeiden.
Betäubende und abschwellende Medikamente werden direkt an den schmerzhaften Nerv gespritzt, ohne den gesamten Körper zu belasten. Das System beruhigt sich, der Nerv schwillt ab, der Schmerz geht zurück und der Teufelskreis aus Schmerz und Entzündung wird durchbrochen.
Den Patienten geht es dadurch nach zehn bis zwölf Behandlungstagen deutlich besser, häufig verschwinden die Beschwerden bereits während des Klinikaufenthaltes ganz. Rund 80 Prozent der Patienten konnten unsere Experten so vor einer Operation bewahren.
Ergänzt wird die minimalinvasive Therapie durch physikalische Therapie, Bewegungsbäder, Krankengymnastik und Rückenübungen.
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Bei rund 15 Prozent der Menschen passen Hüftgelenkspfanne und Schenkelhals nicht richtig zueinander. Durch die ständige Reibung, die dadurch entsteht, verschleißt der Gelenkknorpel meist frühzeitig. Eine Operation ist die einzige Möglichkeit, die Ursache zu beheben. Nicht immer muss man aber gleich zum künstlichen Gelenk greifen. Durch eine Arthroplastik können wir das eigene Gelenk erhalten. Wir verändern seine Form so, dass Hüftpfanne und –gelenk wieder perfekt zusammen passen.
Kurzinfo: Gelenkerhaltende Hüftoperation
Patienteninformation Arthroplastik [PDF 1.5 MB]
Übungen nach einer Hüftumformung [PDF 581.2 KB]
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