Das Center for International and Transnational Area Studies (CITAS) der Universität Regensburg wurde 2017 gegründet und ist eine interfakultäre wissenschaftliche Einrichtung der Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften und der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften.
Ziel des Zentrums ist es, in Regensburg Synergien zwischen universitären und außeruniversitären regionalwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen zu bündeln. Weitere Informationen zu den Profilen der Einrichtungen und Zentren, die in Regensburg im Bereich der Area Studies arbeiten, finden Sie hier.
Ein zentraler Partner ist dabei das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS). CITAS hat zum erfolgreichen Antrag auf einen Leibniz-WissenschaftsCampus beigetragen: „Europa und Amerika in der modernen Welt. Transformationen und Friktionen der Globalisierung in Vergangenheit und Gegenwart“. Der WissenschaftsCampus hat im September 2019 seine Arbeit aufgenommen.
Seit 2019 ist die regionalwissenschaftliche Forschung in Abstimmung mit dem Freistaat Bayern auch in die strategischen Ziele der Universität aufgenommen. CITAS erhält Förderung für die weitere Entwicklung dieses Forschungsbereichs in Regensburg. Dabei geht es um die Regionen Süd- und Südosteuropa, West- und Südeuropa sowie Nord- und Lateinamerika. Das Zentrum arbeitet darauf hin, mit Fokus auf diese Regionen und die Beziehungen zwischen ihnen komparative, transregionale und globale Herangehensweisen zu den Area Studies weiterzuentwickeln. Zwei Forschungsnetzwerke, die von Nachwuchswissenschaftler*innen geleitet werden, konnten durch einen Teil dieser Förderung etabliert werden. Eines der Netzwerke behandelt mediterrane Inselstudien, das andere Knowledge Infrastructures.
Die transnationale Perspektive betont Verflechtungen und Verbindungen zwischen Akteuren, Strukturen, Objekten und Organisationen, die über Grenzen hinweg agieren und dabei auch verschiedene Kulturen und Gesellschaften prägen. Die internationale Herangehensweise untersucht hingegen die Beziehungen zwischen Staaten und supranationalen Akteuren und Organisationen.
CITAS zielt dabei sowohl auf interdisziplinäre und transregionale Lehre und Forschung als auch auf den Wissenstransfer für ein lokales, regionales, nationales und internationales Publikum. Das Zentrum arbeitet dabei eng mit den innovativen binationalen und internationalen Studiengängen zusammen.
Die Ordnung der Universität Regensburg für CITAS ist hier veröffentlicht.
Sie finden CITAS im Sammelgebäude, Raum 214, neben der zentralen Bushaltestelle.
Ziel des CITAS ist es, die transregionalen, transnationalen und globalen „Turns“ in den Area Studies voranzutreiben. Die Forschung widmet sich zunehmend den Verflechtungen und Beziehungen zwischen den Weltregionen aber auch zwischen Institutionen, Gruppen und Orten innerhalb dieser Regionen. Historische und kulturelle Entwicklungen sowie soziale und politische Phänomene in einer bestimmten Region sind immer weniger ohne die Berücksichtigung ihrer Verbindungen mit Phänomenen anderswo in der Welt zu verstehen. Nur durch komparative und wirklich multiperspektivische Herangehensweisen zeigen sich sowohl regionale Besonderheiten als auch transregionale Gemeinsamkeiten. Diese methodologischen Grundlagen ermöglichen es CITAS, innovative Forschung zu entwickeln und damit zu einem differenzierten Verständnis von Prozessen der Globalisierung und Entglobalisierung beizutragen. Regensburg will sich damit als bedeutsamer Standort in den Area Studies, mit Konzentration auf Europa und Amerika, etablieren.
CITAS hat es sich außerdem zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit dem Zentrum zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (WIN) und dem Promotionskolleg der Philosophischen Fakultäten (PUR) eine Umgebung zu schaffen, in der der wissenschaftliche Nachwuchs sich gut entwickeln kann. Zudem fördert CITAS zwei Forschungsnetzwerke, die von Postdocs geleitet werden: eines zu Island Studies und eines zu Knowledge Infrastructures.
Das Zentrum schafft Bedingungen, die größere Synergien zwischen Forschung und Lehre ermöglichen. Die Universität bietet bereits mehrere internationale und binationale Studiengänge an, die Austauschprogramme mit anderen Universitäten im Ausland vorsehen. CITAS wird sich darum bemühen, gemeinsame Kurse für diese Studiengänge zu initiieren, die sich mit den Theorien und Methoden der Area Studies auseinandersetzen und zugleich deren Sichtbarkeit im Ausland stärken sollen.
In Orientierung an dem Prinzip, dass exzellente Forschung auch über die Universität hinweg sowie darüber hinaus zugänglich sein sollte, unterstützt CITAS den Wissenstransfer und den Kontakt mit Medien und Entscheidungsträger*innen im politischen und sozialen Bereich, die regionale und multidisziplinäre Expertise benötigen.
Eine zentrale Aufgabe des CITAS ist die Förderung der Forschungskooperationen im Bereich Area Studies. CITAS gibt Impulse zur konzeptionellen und methodischen Weiterentwicklung der Area Studies an der Universität Regensburg im Sinne einer multidisziplinären, multiperspektivischen und transregionalen Ausrichtung. Das Zentrum regt die Entwicklung von Forschungsprojekten an, die die an CITAS beteiligten Forschungseinrichtungen und Fakultäten zusammen entwickeln können.
CITAS trägt so zum Ziel der Universität bei, die Area Studies zu einem der Forschungsschwerpunkte der Geisteswissenschaften in Regensburg zu machen. Die Area Studies sind auch in den 2019 mit dem Freistaat Bayern vereinbarten strategischen Zielen enthalten. Ein Teil dieser Forschung wurde für die Unterstützung von zwei Forschungsnetzwerken, die von Nachwuchswissenschaftler*innen geleitet werden, genutzt. Eines behandelt Island Studies, das andere Knowledge Infrastructures.
Seit dem 1. Septemer 2019 besteht in Regensburg der erste Leibniz-WissenschaftsCampus Bayerns, "Europa und Amerika in der modernen Welt: Transformationen und Friktionen der Globalität". Der Campus bietet eine Plattform für die enge Zusammenarbeit zwischen der Universität Regensburg und IOS. Der Fokus liegt dabei auf transatlantischen Verknüpfungen in der Gegenwart und der Vergangenheit. Seine fünf Forschungsmodule konzentrieren sich auf transregionale Verbindungen innerhalb von multi- und interdisziplinären Rahmenkonzepten. Zudem tragen sie zu breiteren epistemologischen und theoretischen Überlegungen zu den Area Studies bei.
Die regelmäßigen Brownbag Sessions (Mittagsseminare) bieten internationalen Gastwissenschaftler*innen die Möglichkeit, in einer entspannten Atmosphäre ihre Forschung zu präsentieren. Diese Zusammentreffen mit Studierenden und Mitarbeitenden der Universität dienen außerdem dem internationalen Austausch und der Vernetzung.
Weiterführende Informationen zu den Einrichtungen und Zentren, die in Regensburg im Bereich der Area Studies arbeiten und forschen, finden Sie hier.
Die Universität Regensburg bietet eine Vielzahl innovativer bi- und internationaler Bachelor- und Masterstudiengänge an. Die hier aufgelisteten Studiengänge werden in Kooperation mit den Partneruniversitäten der jeweiligen Regionen koordiniert. Dabei werden sowohl größere Regionen als auch die Beziehungen zwischen Deutschland und bestimmten Ländern behandelt.
Informationen zu den internationalen Studiengängen mit Doppelabschluss finden Sie unten über die Links oder in diesem Flyer.
CITAS möchte die Sichtbarkeit dieser erfolgreichen Studienprogramme auf nationaler und internationaler Ebene stärken. Ziel des Zentrums ist es, die vergleichenden, transregionalen und transnationalen Area Studies in den Seminaren weiterzuentwickeln und die Studierenden zu dessen theoretischer und methodischer Anwendung in ihrer Forschung zu ermutigen.
Jedes Wintersemester organisiert CITAS eine öffentliche Ringvorlesung, die von Interessierten aus der Stadt sowie von Studierenden verschiedener Disziplinen besucht wird. Die Vorlesungsreihe präsentiert regionalwissenschaftliche Forschung, sowohl von Regensburger Wissenschaftler*innen als auch von internationalen Gästen. Dabei steht jedes Jahr ein anderes Thema im Fokus.
An der Universität Regensburg gibt es folgende Studiengänge mit einem regionalwissenschaftlichen Bezug:
Master
Bachelor
Über die Disziplinen hinweg bietet die Universität Regensburg eine Vielzahl von Kursen an, die Bezug zu den Area Studies haben. Die Lehre an der Universität ermöglicht interregionale, intraregionale und transregionale Vergleiche, die die Erforschung von Phänomenen über Regionen hinweg anregen und ausführliche Einblicke in bestimmte Räume und deren Entwicklung bieten. Dank der interdisziplinären Struktur der vielen Studiengänge an der Universität können Studierende Kurse aus vielen Bereichen und Disziplinen besuchen. Solide disziplinäre Grundkenntnisse werden begleitet von innovativen Theorien und Methoden, die die Erforschung von gesellschaftlich, politisch und kulturell relevanten Themen ermöglichen.
Ein wichtiges Ziel des CITAS ist es, die exzellente Forschung im Bereich der komparativen, transnationalen und internationalen Area Studies für ein breites Publikum und Entscheidungsträger*innen außerhalb der Universität erfahrbar und zugänglich zu machen. Angesichts der politischen und gesellschaftlichen Bedeutung der Regionen Ost- bzw. Südosteuropa, Westeuropa und Nordamerika sieht es CITAS als wichtige Aufgabe an, über die Universität hinaus zu wirken.
Zusätzlich zur jährlichen Ringvorlesung, zu der Interessierte aus der Stadt und bei ausgewählten Vorträgen auch Schulklassen kommen können, organisiert das Zentrum die Reihe CITAS Dialog, in der regelmäßig Podiumsdiskussionen und Vorträge mit Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Mitgliedern von Think Tanks stattfinden. Jedes Jahr konzentrieren sich die Dialog-Veranstaltungen auf ein gesellschaftlich relevantes Thema, wodurch die Bedeutung der Area Studies auch außerhalb der wissenschaftlichen Forschung aufgezeigt wird. 2019 hat die Veranstaltungsreihe die Zukunft Europas adressiert, während es 2020 um globale Sichtweisen auf die amerikanische Präsidentschaftswahl geht.
Gemeinsam mit Partnerinstitutionen hat CITAS auch zu Veranstaltungen wie „Nacht.Schafft.Wissen“ beigetragen, einer öffentlichen Veranstaltung, die die Naturwissenschaften, Technologie und die Wissensproduktion in Regensburg präsentiert.
Sprecher des Vorstands: Prof. Dr. Jochen Mecke
Vorstand: Prof. Dr. Jochen Mecke, Prof. Dr. Ulf Brunnbauer, Dr. Birgit Hebel-Bauridl
Postdoc: Dr. Joanna Moszczyńska
Geschäftsführer: Dr. Paul Vickers
Hilfskräfte: Ivo-Music, Judith Steinmetz, Denise Trzka
Mehr über das CITAS-Team finden Sie unter der Rubrik "Struktur und Personen".
Durch eine gezielte Förderung des Freistaats Bayern unterstützt CITAS zwei wissenschaftliche Netzwerke, die von Nachwuchswissenschaftler*innen geleitet werden: KNOW-IN (Knowledge Infrastructures: Circulation, Transfer and Translation of Knowledge across Borders) und MS ISLA (Mediterranean Studies on Island Areas). Eines der Netzwerke ist auf transnationale Wissensproduktion fokussiert, das andere auf mediterrane Inselregionen. Die Netzwerke fördern die fächerübergreifende Zusammenarbeit in Regensburg sowie auf nationaler und internationaler Ebene. Sie wenden das Rahmenkonzept der Area Studies auf innovative Themen an, die eine hohe gesellschaftliche Relevanz haben, darunter unter anderem Wissenschafts- und Technikforschung, Klimawandel und Migration.
Das Doktorand*innenaustauschprogramm zwischen Berkeley und Regensburg wird ebenfalls von CITAS organisiert. Jedes Jahr kommt ein*e Gastwissenschaftler*in nach Regensburg und ein*e Regensburger Promovierende*r verbringt bis zu fünf Monate am Institute for European Studies an der UC Berkeley, um an einem Projekt im Bereich der Area Studies zu arbeiten.
Weitere Informationen zum wissenschaftlichen Nachwuchs finden Sie hier.