1) „Manualisierte, bedarfsorientierte Psychoedukation in der Akutbehandlung Alkoholabhängiger zur Verbesserung der Inanspruchnahme weiterer Hilfen“
(BMBF Förder-Kennzeichen: 01 GX 0701)
2) In Kooperation mit diversen universitären Forschungszentren und dem nationalen Genomforschungsnetz II (NGNF plus) untersuchen wir den Beitrag genetischer Faktoren zur Ätiopathogenese spezifischer Symptome bei Abhängigkeitserkrankungen. Dazu führen wir die Rekrutierung klinisch detailliert charakterisierter Alkohol- und Opiatabhängiger fort. Die Daten funktionell relevanter Polymorphismen geeigneter Kandidatengene (z.B. Dopaminrezeptoren; monoaminerges und anderen wurden bereits veröffentlicht. Daneben waren wir maßgeblich an der weltweit ersten genomweiten Assoziationsuntersuchung (GWAS) bei Alkoholabhängigkeit und der ersten systematischen Untersuchung der Bedeutung der glutamatergen Neurotransmission auf das Trinkverhalten und die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit beteiligt.
Aktuelle Fragestellungen:
o Kandidatengenstudie zum Einfluss des µ-Opioidrezeptors auf Alkohol- und Nikotinabhängigkeit: Einzel-SNP-Untersuchung.
o Meta-Analyse zur Alkoholabhängigkeit: Genomweit, inklusive imputierter SNPs.
o Convergent functional genomics: genomweit ohne Annahme eines spezifischen Vererbungsmodells, Kombination von Evidenzen aus verschiedenen Bereichen in einer Analyse.
o Kandidatengenstudie zu "a subset of genes involved in sex hormone metabolism and signaling.": Multi-Marker-Ansatz mit Data-Mining-Techniken ("random forest"- Analyse)
3) Risikofaktoren für somatische Folgeerkrankungen: In Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin I der Universität Regensburg untersuchen wir genetische Risikofaktoren für die Entstehung bzw. den Verlauf alkoholinduzierter im Vergleich zu nicht alkoholbedingten Lebererkrankungen. Daneben untersuchen wir den Verlauf erhöhter Adiponectinspiegel und anderer relevanter Hormone im Rahmen einer kontrollierten Entzugsbehandlung über mehrere Wochen
4) Katamnestische Verlaufsuntersuchungen bei Alkohol- und polyvalenten Drogenabhängigen (Leitdroge Heroin) unter besonderer Berücksichtigung psychischer Komorbiditäten
5) Evaluation und Katamnese manualisierter Behandlungsangebote bei Alkoholabhängigkeit
6) Bayer. Modellprojekt „Take-Home Naloxon“ für Opioidabhängige und bayernweite Umsetzung