Bezirksklinikum Regensburg
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Geboren 1970 in Beckum. Studium der Psychologie an der Philipps-Universität Marburg. 1996-1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 1999 Promotion an der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Friedrich-Schiller Universität Jena. 1999-2001 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Psychiatrie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2001-2007 Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Regensburg. 2005 Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin. Seit 2007 Leiterin der Arbeitsgruppe „Neurowissenschaften der Emotion und Sozialen Kognition.
2010 Kumulierte Habilitation zum Thema „Neurokognitive Korrelate der Theory of Mind“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2012 Leitende Psychologin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum.
Ein erfolgreiches Navigieren durch die soziale Welt erfordert die Fähigkeit mentale Zustände, wie Wünsche, Intentionen und Einstellungen, bei sich und anderen zu erkennen und richtig zuschreiben zu können. Diese Fähigkeit, auch als „Theory of Mind“ bekannt, ist bei zahlreichen psychiatrischen Erkrankungen eingeschränkt. Betroffene Patienten können nicht mehr erfolgreich am sozialen Leben teilnehmen und ziehen sich immer weiter von der Gesellschaft zurück.
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Frage nach den kognitiven, emotionalen und neuronalen Grundlagen dieser Fähigkeit. Dazu werden Studien mit gesunden Erwachsenen, Kindern, Jugendlichen und psychiatrischen Patienten durchgeführt. Mit Hilfe von Verhaltensstudien, der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT), der transkraniellen Magnetstimulation (TMS), ereigniskorrelierter Potentiale (EKPs), sowie Eye-Tracking konnten wir zeigen, dass der Fähigkeit a) ein umschriebenes kortikales Netzwerk zugrunde liegt, b) das in einer konsistenten Weise miteinander korrespondiert, und c) plastischen Veränderungen unterworfen ist. Diese Erkenntnisse sollen dazu genutzt werden, psychotherapeutische Therapien zu entwickeln, die gezielt ansetzen und eine Rückkehr der betroffenen Patienten in die soziale Welt ermöglichen.