Page 138 - Forschungsbericht 2015 bis 2018 Universtität Regensburg
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WOMIT HAT DIE FAKULTÄT                              ber hinaus haben sie mehrere drittmittelgeförderte Einzelprojekte
            SICH IN DEN JAHREN 2015 BIS 2018                    eingeworben, so im Bereich der Genderforschung (Anglistik), der
                                                                Literaturwissenschaft (Germanistik, Romanistik), der jüdischen Intel-
            BESONDERS PROFILIERT?                               lektuellengeschichte (Slavistik) und der Geschichte zur materiellen
                                                                Kultur (Amerikanistik).                               Foto © Lorenz Kienzle Photographie, Berlin
            In ihrer erfolgreichen und international renommierten Forschung
            deckt die Fakultät, entsprechend den Forschungsschwerpunkten   In der Verbundforschung ist die Fakultät beteiligt am Graduierten-
            ihrer einzelnen Institute, Fächer und Einrichtungen, ein breites   kolleg der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ›Metropolität
            Spektrum an Themen und Formaten ab. Kennzeichnend für die For-  in der Vormoderne‹ (Romanistik, Anglistik; siehe S. 48) und an der
            schungen an der Fakultät sind ein hohes fachdisziplinäres Niveau in   Graduiertenschule Ost- und Südosteuropastudien (Amerikanistik, Sla-
            interdisziplinärer Perspektivierung und Anschlussfähigkeit. Vor die-  vistik; siehe S. 99). An der SLK-Fakultät federführend durchgeführt
            sem Hintergrund einer bereits sehr ausgeprägten interdisziplinären   werden die (inter-)nationalen Forschungsverbünde ›Verdinglichung
            Grundhaltung hat die Fakultät ihre Kompetenzen im Bereich der   des Lebendigen: Fleisch als Kulturgut‹ (Vergleichende Kulturwissen-
            Mehrsprachigkeit, des Sprachkontakts, der linguistischen Varietä-  schaften; siehe Seite 73), ›Grenze/n in nationalen und transnationalen
            tenforschung und der Area Studies in den vergangenen drei Jahren   Erinnerungskulturen zwischen Tschechien und Bayern‹ (Bohemicum;
            profilgebend gebündelt. Darüber hinaus wurden Anstrengungen   Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur), ›Language across gene-
            unternommen, die Felder Digitial Humanities, Mensch-Maschi-  rations: contact induced change in morpho-syntax in German-Po-
            ne-Interaktion und Informationsverhalten weiter zu stärken. Auch   lish bilingual speech‹; Slavistik/Bohemicum; DFG) und ›In Their Sur-
            die konzeptionelle Verankerung der Forschungsstelle für Kollektiv-  roundings: Localizing Modern Jewish Literature in Eastern Europe‹
            wissenschaft ist in die kulturwissenschaftliche Profilierung einge-  (Slavistik; German-Israeli Foundation for the Scientific Research and
            bunden. Um interdisziplinäre Vernetzung weiter auszubauen, hat   Development – GIF). Eine wichtige Rolle spielen die Verbundprojekte
            die Fakultät Foren wie CITAS (Center for International and Trans-  der Medieninformatik und Informationswissenschaft (Interaktion von
            national Studies, siehe S. 98) oder FoMuR (Forum Mehrsprachigkeit   Mensch und Maschine; I:IMSK) sowie die Lehr-Lernforschung mit
            und Regionalität) eingerichtet, deren erklärtes Ziel es jeweils ist, die   ihren zahlreichen Förderungen (KOLEG, FALKO, FALKE usw.; Didaktik
            an der Universität Regensburg vorhandenen areal- bzw. sprachwis-  der deutschen Sprache und Literatur, siehe auch S. 131). Auch waren
            senschaftlichen Kompetenzen profilgebend zu stärken.  im Berichtszeitraum drei DFG-Forschungsnetzwerke an der Fakultät
        Foto © UR/Christina Grundl  Zwischen 2015 und 2018 haben die Wissenschaftler*innen der   (Amerikanistik), ›Ästhetik(en) der Roma: Literatur, Comic und Film von
                                                                angesiedelt: ›Cultural Performance in Transnational American Studies‹

                                                                Roma in der Romania‹ (Romanistik) und ›Fühlen und Verstehen. Die
            Fakultät die Forschung durch eine breite Vielfalt von Einzelleistun-
            gen vorangebracht und sich in ihren jeweiligen Fächern profiliert.
                                                                Rolle von Empathie beim Verstehen von Personen und Literatur‹ (Ger-
                                                                manistik).
            Sie haben Monographien, Wörterbücher, Artikel in international
            renommierten Zeitschriften sowie Sammelbände publiziert. Darü-
                                                                In den letzten drei Jahren hat die Fakultät die Arbeit ihrer Nachwuchs-
                                                                wissenschaftler*innen weiter gezielt gefördert. Sie hat ein Programm
                                                                zur Finanzierung von Fachkonferenzen der wissenschaftlichen Mit-
                                                                arbeiter*innen aufgelegt, das Promotionskolleg PUR gezielt weiter
                                                                ausgebaut, einen Forschungspreis vergeben und mit ForAP eine Zeit-
                                                                schrift für die Ergebnisse herausragender Abschlussarbeiten in den
                                                                B.A.-, M.A.- und Lehramtsstudiengängen ins Leben gerufen.


                                                                Auch im Bereich Transfer hat sich die Fakultät in den vergangenen
                                                                drei Jahren stark engagiert. Sie hat das Feierjahr zum 50. Jubiläum
                                                                des Vorlesungsbetriebs an der Universität dazu genutzt, in einer
                                                                hochkarätigen, sich an die städtische Öffentlichkeit wendenden
                                                                Podiumsdiskussion über die gesellschaftliche Verantwortung der
                                                                Geisteswissenschaften  in  der  Gegenwart  nachzudenken.  Gleich-
                                                                zeitig waren die Wissenschaftler*innen der Fakultät breit, vielfältig
                                                                und durchgehend in den Medien präsent, um akademisches Wissen
                                                                und akademische Standpunkte in die tagesaktuellen öffentlichen
                                                                Debatten einzuspeisen.




                                                                2 Geisteswissenschaften im Dialog mit der Öffentlichkeit – Podi-
                                                                umsdiskussion »Diversität, Migration, Komplexität – die gesell-
                                                                schaftliche Verantwortung der Geisteswissenschaften in der glo-
                                                                balisierten Welt« am 25. Oktober 2017.


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