Page 135 - Forschungsbericht 2015 bis 2018 Universtität Regensburg
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WOMIT HAT IHRE FAKULTÄT
        SICH IN DEN JAHREN 2015 BIS

        2018 BESONDERS PROFILIERT?                                                                             Foto © UR/Susanne Bründl


        Die Fakultät hat sich während des vierjährigen Berichtszeitraums
        durch einige Neu- bzw. Wiederbesetzungen von Lehrstühlen neu
        aufgestellt. Die Hälfte der Lehrstühle ist von Frauen besetzt. Das
        Durchschnittsalter der Lehrstuhlinhaber*innen liegt bei 48 Jahren.
        Seit Beginn des Jahres 2015 wurde eine Vielzahl von Anträgen von
        Mitgliedern der Fakultät gestellt. 43 wurden genehmigt; das Förder-
        volumen beträgt etwa 20 Millionen Euro. Anträge gingen meistens
        an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundes-
        ministerium für Bildung und Forschung, aber auch die Europäische
        Kommission, bayerische Staatsministerien sowie Stiftungen und   3 Taktile Psychophysik: Das Erlernen von taktilen Mustern (z. B.
        Industrie sind Quellen der Forschungsfinanzierung. In Kooperation   v-förmiges Streicheln) wird mit psychophysischen Methoden er-
                                                            fasst.
        mit der medizinischen Fakultät wurde ein Großgerät-Antrag für
        einen 3-Tesla-Kernspintomographen (3-Tesla-MRT) gestellt und im
        Jahr 2016 genehmigt. Dies trägt erheblich zur strukturellen Profi-
        lierung der Fakultät bei. Die Fakultät beteiligt sich zudem weiterhin   Schwerpunkt im Bereich der neurowissenschaftlichen Forschung
        an den universitären Themenverbünden ›Sehen und Verstehen‹ und   gebildet werden. Die Forschungsaktivitäten im Bereich des »Eye
        ›Gewalt und Aggression in Natur und Kultur‹.        Tracking« sollen durch Gründung eines Regensburg Center of Vision
                                                            Science and Visual Expertise (RCVVE) konsolidiert werden, in das
        Methodisch ist ein Bindeglied zwischen den verschiedenen Schwer-  unter anderem der Eye-Tracking-Classroom eingebettet wird. Mit
        punkten der Fakultät der Fokus auf experimentelle und empirische   dem Aufbau von drei neuen Lehrstühlen im Bereich Sonderpädago-
        Arbeiten, in denen verhaltensnahe Messungen mit digitalen Tech-  gik werden neue Forschungsansätze im Bereich der Schulpädagogik
        nologien vorgenommen werden. Fachübergreifende Initiativen be-  und Inklusion gesetzt.
        treffen beispielsweise Eye-Tracking-Arbeiten sowie multisensorische
        Zugänge. Gemeinsame Forschungsarbeiten der Psychologie und
        der Erziehungswissenschaft zu Augenbewegungsmessungen wir-
        ken sich auch auf die Nachwuchsförderung (gemeinsame Habilita-
        tionen) und die Anwerbung von Gastwissenschaftler*innen aus. Die                                       Foto © UR/Susanne Bründl
        Arbeiten finden in Forschungsverbünden statt, an denen auch die
        Medieninformatik der Universität Regensburg sowie die Informatik
        der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg be-
        teiligt sind. Große Laboreinrichtungen sind das CAVE-3-D-Multisen-
        sorik-Labor sowie der gemeinsam von Universität Regensburg und
        OTH Regensburg verantwortete Eye-Tracking-Classroom.

        Mit dem Konzeptpapier »Strategie und Strukturplan 2017–2025«
        wurden Initiativen der Fakultät in Gang gesetzt, die Schwerpunkt-
        bildungen strategisch fördern sollen. In der Bildungswissenschaft
        wurden durch Verstetigung eine W2-Professur (Digitale Bildung),
        sowie eine weitere W2-Professur (Methoden empirischer Bildungs-
        forschung) neu etabliert. In der Psychologie wurde eine W3-Pro-
        fessur (Cognitive Neuroscience) über das Heisenberg-Programm der
        DFG eingeworben.




        WOHIN GEHT DIE ENTWICKLUNG
        IN NÄHERER ZUKUNFT?


        Die Mitglieder der Fakultät initiieren und erarbeiten laufend neue
        Forschungsprojekte. Mit dem neu eingerichteten Zentrum für Bio-  4  Seit 2016 ist Forschung mit dem 3-Tesla-Kernspintomographen
        medizinische Bildgebung (3-Tesla-MRT) soll zudem ein weiterer   möglich.


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