Ziel der Universität Regensburg ist es, digitale Lehre auf qualitativ hohem Niveau in allen Studiengängen zu verankern. Dabei haben die digitalen Semester des letzten Jahres zwei wesentliche Hürden sichtbar gemacht: (1) Ein großer Teil der Studierenden hat Probleme mit dem Zeit- und Selbstmanagement und findet es schwierig, sich selbst zum regelmäßigen Lernen zu motivieren. (2) Die Interaktion in digitalen Lernumgebungen wird von Lehrenden und Studierenden als schwierig erlebt.
Im Rahmen des Lehrprojekts „SelVi@ur - Selbstlernphasen bei Vorlesungen virtuell und interaktiv begleiten“ sollen digitale Module entwickelt werden, bei denen Studierende fachspezifisch und vorlesungsbegleitend Kompetenzen zum selbstregulierten Lernen in digitalen Lernumgebungen erwerben. Gleichzeitig zeigen diese Module Good-Practice-Beispiele auf, wie digital vermittelte Interaktion gelingen kann. Um einen einfachen Transfer der Module auf andere Lehrveranstaltungen inner- und außerhalb der Universität Regensburg zu ermöglichen, werden dabei einfach handhabbare, moodle-basierte Lösungen entwickelt und im Projektverlauf hinsichtlich Akzeptanz und Wirkung evaluiert. Im Anschluss werden die entwickelten Lernszenarien publiziert und die moodle-basierten Module als Open Educational Ressources (OER) zur Verfügung gestellt.
Projektleitung:
Prof. Dr. Nikolaus Korber, Vizepräsident für Studium, Lehre und Weiterbildung
Prof. Sven Hilbert / Dr. Birgit Hawelka | |
PD Dr. Sabine Fredersdorf-Hahn/Christine Fehlner | |
Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften | |
WS 2021/2022 – Theoretische Vorarbeiten und Erhebung der Kontrolldaten Erhebung von Lernstrategien und der sozialen Eingebundenheit bei der Kontrollgruppe (quantitativ in allen Fakultäten; zu Beginn und am Ende des Semesters. Ergänzende Analyse durch qualitative Methoden (Interviews mit Lehrenden und Studierenden und teilnehmende Beobachtung) | |
SS 2022 – Entwicklung der Prototypen Entwicklung der teilweise medial gestützten Module in moodle (Begrüßung, theoretische Hintergründe, ausgearbeitete Lösungsbeispiele, fachspezifische Lernstrategien, metakognitive Strategien, soziale Eingebundenheit) | |
WS 2022/2023 – Formative Evaluation Formative Evaluation der entwickelten Module mit vorwiegend qualitativen Methoden (Interviews, Beobachtungen, Protokolle lauten Denkens) | |
SS 2023 – Überarbeitung der Module und Beschreibung der didaktischen Szenarien Mediendidaktische Überarbeitung und hochschuldidaktische Begründung sowie Dokumentation der Vorgehens- und Einsatzweisen | |
WS 2023/2024 - Implementierung und summative Evaluation Implementierung der Module und Wiederholung der Datenerhebung des WS 2021/2022 bei der Versuchsgruppe (qualitativ und quantitativ) | |
SS 2024 – Publikation der Templates bei vhb Veröffentlichung und Freigabe der entwickelten Module als Open Educational Resources bei der Virtuellen Hochschule Bayern | |
WS 2024/2025 - Erhebung zusätzlicher Kontrolldaten | |
SS 2025 – Wirkungsanalyse und Überarbeitung Erstellung fachspezifischer Wirkungsanalyse und Gesamtauswertung Projekt. Überprüfung der Projektzielerreichung und finale Überarbeitung der Module. | |
WS 2025/2026 - Publikation der Ergebnisse Einbindung in die universitätsinterne Toolbox für digitale Lehre, freie Verfügbarkeit der Good-Practice-Beispiele, Publikation E-Book |