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Mitarbeiter


DFG-Projekt: Architektonische Modi der kollektiven Existenz

Ab 01.10.24:

Leonard Beigel, M.A.

E-Mail: leonard.beigel@ur.de

Forschungs- und Interessenschwerpunkte:

  • Raum- und Stadtsoziologie
  • Architektursoziologie
  • soziale Ungleichheit
  • qualitative Sozialforschung

Akademischer Werdegang

  • 08/2023: Summer School „Engaging Science for Resilient and Liveable Cities“ in Tartu, Estland; Stipendium durch den DAAD
  • 02/2022-07/2023: Studentische Hilfskraft bei der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen
  • 10/2021 – 09/2023: M.A. Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
    -> Titel der Masterarbeit: "Der Wandel des öffentlichen Raumes – Exklusion durch Kommerzialisierung am Beispiel der Feindlichen Architektur"
  • 08/2019 – 07/2020: Auslandssemester an der Universitetet i Oslo
  • 10/2017 – 03/2021: B.A. Ethnologie mit dem Nebenfach Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 10/2016 – 09/2019: B.A. Politikwissenschaft mit dem Nebenfach Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Dissertationsprojekt (dt./engl.)

"Feindliche Architektur - Architektur der Ausgrenzung als spezifisches Phänomen Europas

Erstbetreuerin: Prof. Dr. Heike Delitz
Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Silke Steets (Uni Erlangen)

Im öffentlichen Raum manifestieren sich soziale und sozialräumliche Ungleichheiten, wobei dieser durch die Ambivalenz zwischen einem hohen Maß an allgemeiner öffentlicher Zugänglichkeit als Idee der Moderne und den Möglichkeiten der Regulierung und Ausgrenzung geprägt ist. Dies hat zur Konsequenz, dass der öffentliche Raum als Inbegriff des Politischen permanenten Aushandlungs- und Verdrängungsmechanismen unterworfen ist, die sich auch in der urbanen öffentlichen Architektur widerspiegeln. Das Forschungsvorhaben im Rahmen des DFG-Projekts „Architektonische Modi der kollektiven Existenz“ zielt darauf ab, die baulichen Veränderungen im öffentlichen Raum als Teil einer bestimmten architektonischen Kultur Europas zu verstehen und sichtbar zu machen. Dabei soll aufgezeigt werden, dass diese baulichen Ausgestaltungen nicht nur überall in Europa zu finden sind, sondern auch Verdrängungsdynamiken fördern. Die Untersuchung arbeitet mit dem Gegenstand der sogenannten „feindlichen Architektur” als architektonischem Beispiel. Diese Modifikation des öffentlichen Raums erschwert oder verhindert bestimmte soziale Praktiken, wie beispielsweise längeres Sitzen oder Schlafen in der Öffentlichkeit. Marginalisierte Gruppen in Europa sind von dieser Form der Architektur besonders betroffen, da sich deren Lebensrealität zu einem hohen Maß im öffentlichen Raum abspielt. Ein derartiger Umgang mit marginalisierten Gruppen ist somit bewusst und systemimmanent und bedarf einer besonderen Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit. Das Forschungsvorhaben demonstriert dadurch, dass Architektur einen beständigen Einfluss auf die Konstitution und Transformation der sozialen Welt ausübt. Die dargestellten Praktiken der Verdrängung veranschaulichen dies exemplarisch.

Social and socio-spatial inequalities become visible in public space, which is characterised by the ambivalence between a high degree of general public accessibility as an idea of modernity and the possibilities of regulation and exclusion. The consequence of this is that public space as the quintessence of the political is subject to permanent mechanisms of negotiation and displacement, which are also reflected in urban public architecture. The research project within the framework of the DFG project "Architectural Modes of Collective Existence" aims to understand and visualise the structural changes in public space as part of a specific European architectural culture. The aim is to show that these architectural designs are not only to be found everywhere in Europe, but also encourage dynamics of displacement. The study works with the object of so-called "hostile architecture" as an architectural example. This modification of public space impedes or prevents certain social practices, such as prolonged sitting or sleeping in public. Marginalised groups in Europe are particularly affected by this form of architecture, as the reality of their lives takes place to a large extent in public spaces. Dealing with marginalised groups in this way is therefore intentional and inherent to the system and requires special visibility and attention. The research project thus demonstrates that architecture has a permanent influence on the constitution and transformation of the social world. The practices of displacement presented illustrate this in an exemplary manner.



  1. FAKULTÄT FÜR SPRACH-/LITERATUR-/KULTURWISSENSCHAFT

Professur für Kollektiv- und Kulturwissenschaften

DFG-Projekt

Leonard Beigel, M.A.


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Landshuter Str. 4
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