Regensburg, 2.–4. Mai 2024 im Haus der Begegnung (Hinter der Grieb 8)
Organisation: Franziska Weigert M. A. und Prof. Dr. Katelijne Schiltz
Donnerstag 02.05.2024 | |
14:00–14:30 | Grußwort von Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg Begrüßung und Einführung – Franziska Weigert und Katelijne Schiltz |
14:30–15:30 | Magical Sleep (Chair: Katelijne Schiltz) Elizabeth Dobbin (Haute école de musique de Genève) und Hanna Walsdorf (Universität Basel) |
15:30–16:00 | Kaffeepause |
16:00–17:00 | Lullabyte(s) (Chair: Franziska Weigert) Miriam Akkermann (Technische Universität Dresden) Uğur Can Akkaya und Miriam Akkermann (Technische Universität Dresden) |
17:00–17:15 | Kaffeepause |
17:15–18:15 | Keynote Eckart Altenmüller (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) |
19:00 | Conference Dinner, Brauhaus am Schloss |
Freitag 03.05.2024 | |
09:15–10:45 | Lullabies I (Chair: Franziska Weigert) Anna Belinszky (Liszt Ferenc Academy of Music, Budapest): Karen Leistra-Jones (Franklyn & Marshall College, Lancaster) Claudia Seidl (Max-Reger-Institut, Karlsruhe) |
10:45–11:15 | Kaffeepause |
11:15–12:15 | Lullabies II (Chair: Karen Leistra-Jones) Franziska Degé (Max-Planck-Institut für Empirische Ästhetik, Frankfurt am Main) Camila Bruder (Max-Planck-Institut für Empirische Ästhetik, Frankfurt am Main) |
12:30–14:00 | Mittagspause |
14:00–15:30 | Sleep Music on Stage I (Chair: Michael Braun) Nastasia Heckendorff (Alban Berg Stiftung Wien) Anna Ricke (Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn) Intermezzo: Listening paper Steve Potter (Guildhall School of Drama and Music, London) |
15:30–16:00 | Kaffeepause |
16:00–17:30 | Sleep Music on Stage II (Chair: Simon Hensel) Joy H. Calico (University of California, Los Angeles) Patrick Mertens (Universität Heidelberg) |
17:30–19:00 | Empfang |
19:30 | Konzert "How Beautiful is Night!", Haus der Musik |
Samstag 04.05.2024 | |
09:00–10:00 | Eternal Sleep (Chair: Katelijne Schiltz) Marie-Louise Herzfeld-Schild (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) Christian Kämpf (Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden) |
10:00 10:30 | Kaffeepause |
10:30–12:00 | Sleep Music Outside the Box (Chair: Gregor Herzfeld) Valentin Günzler (Universitätsklinikum Regensburg) Martin Ullrich (Hochschule für Musik Nürnberg) Raphael Börger (Universität Potsdam) |
12:00–12:30 | Abschlussdiskussion |
"How Beautiful is Night!" - Lieder und Klaviermusik vom 19. bis zum 21. Jahrhundert
Anna Graf (Sopran) und Anastasia Grishutina (Klavier)
Moderation: Franziska Weigert
Der Eintritt ist frei.
Haus der Begegnung (Tagung)
Hinter der Grieb 8
Haus der Musik (Konzert)
Bismarckplatz 1
Franziska Weigert
Universität Regensburg
Institut für Musikwissenschaft
Universitätsstraße 31
93053 Regensburg
franziska.weigert@ur.de
Der Eintritt zur Tagung ist frei, interessierte Zuhörer:innen sind herzlich willkommen. Zur Ermittlung des Bedarfs wird um Anmeldung bis zum 25. April 2024 gebeten (franziska.weigert@ur.de).
Diese Veranstaltung wird durch die Unterstützung der folgenden Institutionen ermöglicht:
Call for Papers dt./engl. (Download)
Musik zum Einschlafen, Musik während des Schlafens, Musik übers Schlafen – kurzgesagt Schlafmusik bildet das Zentrum einer interdisziplinären Tagung, die am 2.–4. Mai 2024 am Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg stattfindet.
Komponist:innen – ob nun aus der Volks-, Kunst- oder Popularmusik – widmen sich aus unterschiedlichsten Perspektiven dem Thema Schlaf und versehen sie je nach Kontext mit einer kindlichen, einer religiösen oder gar einer erotischen Note. Dabei ist das Gattungsspektrum von Schlafmusik so vielfältig wie ihre Inhalte. Prominent sind die zahlreichen Wiegenliedkompositionen der Romantik wie etwa Johannes Brahms’ Guten Abend, gut’ Nacht oder Schlafe, schlafe, holder süßer Knabe von Franz Schubert. Zeitgeschichtlich bedingt kann sich jedoch die Botschaft von Wiegenliedern ändern (z. B. Ēriks Ešenvalds’ A Soldier’s Mother’s Lullaby oder Hanns Eislers Vier Wiegenlieder [für Arbeitermütter]). Im Bereich Musiktheater finden sich Schlaf- oder Schlafwandelszenen in der Oper (z. B. Claudio Monteverdis „Oblivion soave“ aus L’incoronazione di Poppea oder Vincenzo Bellinis La sonnambula). Die Instrumentalmusik greift mit der Berceuse und der Nocturne Themen wie Schlaf und Nacht produktiv auf oder verarbeitet sie in einem weiteren Sinne (z. B. Robert Schumann, „Kind im Einschlummern“ aus den Kinderszenen oder Ola Gjeilos Sleepless), während sich im Bereich der geistlichen Musik zudem der enge Zusammenhang von Schlaf und Tod (z. B. Philip Stopford, Lully Lulla Lullay) und der motivische Ursprung des Wiegenlieds in der Krippenszene (z. B. Johann Sebastian Bach, „Schlafe, mein Süßer“ aus dem Weihnachtsoratorium) zeigt.
Daraus ergibt sich eine Vielzahl an Fragestellungen, die auch mit dem Schlaf verbundene oder verwandte Bereiche einschließen: Wie werden etwa (Alp)träume, Abend und Nacht oder der Mond musikalisch und literarisch verarbeitet? Gibt es musikalische Charakteristika, die in Verbindung mit Schlaf häufig vorkommen? Wie ändert sich der Umgang mit dem Thema Schlaf durch die Epochen und durch welche Faktoren wird dies beeinflusst? Wie hängt Schlafmusik mit den jeweiligen Kulturpraktiken zusammen? Welche physiologischen, einschlaffördernden Effekte bringt Musikhören mit sich? Wie werden heute im digitalen Raum durch Autonomous Sensory Meridian Response (ASMR) und Soundscapes beruhigende listening spaces kreiert?
Neben musikwissenschaftlichen Beiträgen sind Impulse aus anderen Disziplinen, wie etwa der Medizin (insb. Schlafforschung), der Psychologie, der Neurowissenschaften, der Literaturwissenschaft, den Sound-Studies sowie im Besonderen der Ethnomusikologie explizit erwünscht. Die Tagung widmet sich Schlafmusik ohne zeitliche, stilistische oder regionale Einschränkung. Die thematische Breite soll ermöglichen, größere Zusammenhänge, Brüche und Kontinuitäten zu erkennen, um zu verstehen, wie Musik Schlaf begünstigen, abbilden – oder auch verhindern kann.
Den Keynote-Vortrag wird Prof. Dr. Eckart Altenmüller (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) halten.
Beiträge (20 Minuten + 10 Minuten Diskussion) können auf Deutsch oder Englisch gehalten werden. Nachwuchswissenschaftler:innen werden ausdrücklich eingeladen sich zu bewerben. Ergänzend zum wissenschaftlichen Rahmen der Tagung findet ein Konzert statt, das Schlafmusik aus unterschiedlichen Perspektiven zum Klingen bringen wird.
Bitte senden Sie Ihr Abstract (ca. 250 Wörter) und eine Kurzbiographie (ca. 120 Wörter) bis zum 30.11.2023 an Franziska Weigert und Katelijne Schiltz. Sie erhalten noch vor Weihnachten von uns Rückmeldung, ob Ihr Vortrag angenommen wurde.
Music for falling asleep, music during sleep, music about sleep – Sleep music will be the focus of an interdisciplinary conference from 2 to 4 May 2024 held by the Department of Musicology at the University of Regensburg.
Composers of folk, art, and popular music alike approach the subject of sleep from a range of perspectives and, depending on the context, stress sleep music’s childlike, religious, or even erotic potential. Genres of sleep music vary greatly. These include numerous Romantic lullabies, such as Johannes Brahms’s Guten Abend, gut’ Nacht or Schlafe, schlafe, holder süßer Knabe by Franz Schubert. In the twentieth century, messages in lullabies often reflected their historical contexts (e.g., Ēriks Ešenvalds’ A Soldier’s Mother’s Lullaby or Hanns Eisler’s Vier Wiegenlieder [für Arbeitermütter]). Musical theater and operas have featured sleep and sleepwalking scenes (e.g., Claudio Monteverdi’s “Oblivion soave” from L'incoronazione di Poppea or Vincenzo Bellini’s La sonnambula). Composers of instrumental music likewise have adopted themes of sleep and night with the Berceuse and the Nocturne, or they have considered the subject of sleep more broadly (e.g., Robert Schumann’s “Kind im Einschlummern” from Scenes from Childhood or Ola Gjeilo’s Sleepless). With respect to religious music, close connections emerge between sleep and death (e.g., Philip Stopford’s Lully Lulla Lullay) and with the nativity scene (e.g., Johann Sebastian Bach, “Schlafe, mein Süßer” from the Christmas Oratorio).
These examples raise numerous questions associated with or pertaining to sleep: How are topics such as dreams, nightmares, evening, night or the moon expressed in music and literature? Are there musical characteristics that often appear in combination with sleep? How is sleep music linked to specific cultural practices? What are the physiological, sleep-inducing effects of listening to music? How are soothing digital listening spaces created today through Autonomous Sensory Meridian Response (ASMR) and soundscapes?
Contributions not only from musicology but also from related disciplines such as somnology, psychology, neurosciences, literary studies, sound studies and ethnomusicology are encouraged. The conference’s focus on sleep music does not have temporal, stylistic, or geographic restrictions. The wide range of applicable themes raises the possibility for connections, breaks, and continuities. A broad range of contributions will help elucidate how music can promote, depict, or even prevent sleep.
The keynote address will be delivered by Prof. Dr. Eckart Altenmüller (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover).
Papers (20 minutes + 10 minutes of discussion) can be given in either German or English. Early career scholars are most welcome to apply. The conference will include a concert with sleep music from different centuries and regions.
To apply, please send an abstract (about 250 words) as well as a short biography (roughly 120 words) by 30 November 2023 to Franziska Weigert and Katelijne Schiltz. We will inform you before Christmas if your presentation has been accepted.
Regensburg, 2.-4. Mai 2024
Ramon Pichot Gironés, Beside the cradle
Anmeldung zur Tagung (bis 25.4.2024)