Eine Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte
Oberes Foyer der Zentralbibliothek
Momente – das sind die kurzen Augenblicke, die flüchtigen Zeitfunken, die man mit allen Sinnen erfährt und sich als Erinnerung bewahrt.
Die Ausstellung präsentiert Schwarzweißfotografien des Berliner Fotografen Wolfgang Kunz. Die mit dem World Press Award ausgezeichneten Fotografien dokumentieren auf eindringliche Weise Szenen aus drei Jahrzehnten, in denen sich Alltag, Protestkultur und menschliche Emotionen begegnen. Seine Arbeiten zeigen Porträts von Kunstschaffenden und Studierenden, darunter Hanne Darboven, Christian Schad, Miles Davis oder Dieter Thomas Heck.
Die Werke von Wolfgang Kunz zeugen von einer außergewöhnlichen kompositorischen Präzision und einem Blick für den Zauber der Kontingenz – Momente einer Zeit, die auch in unserer Gegenwart zum Erinnern und Begegnen einladen.
Raum, Rhythmus, Reflexion – Jörg Pütz zeigt die vielschichtigen Facetten der Fotografie im Anthropozän durch einen präzisen Blick auf Ausschnitte der Realität. Die Werke des Fotografen zeichnen sich durch ihre fließende Bildsprache und dynamische Kompositionen aus. Mehr als Momentaufnahmen zeigen sie Spuren der Zeit – TIMELINES – in Natur, Landschaft, Architektur und Menschen, und dies an illustren Orten wie Paris, Las Vegas oder Chicago, die Jörg Pütz mit seiner Kamera auf eigenwillige Weisen neu erkundet. In seinen monumentalen Großfotos werden städtische Räume und landschaftliche Szenen zum Subjekt, zeigen die Achsen der Zeit bei Mensch und Natur in beeindruckender fotografischer Umsetzung.
TIMELINES ist ein Ausstellungsprojekt des Instituts für Kunstgeschichte unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Wagner und der Mitarbeit von Benedikt Greil und Carla Rösch in Kooperation mit der Zentralbibliothek der Universität Regensburg.
Fotos Bilderslider: Lutz Tinius
Das Kunstforum Hermann Stenner zeigt vom 10.4. bis 4.9.2022 eine groß angelegte Ausstellung, die erstmals das Werk des Museumsdirektors und Kurators Gustav Vriesen (1912–1960) in ihr Zentrum stellt.
Gustav Vriesen präsentierte eine der ersten Ausstellungen zu August Macke im Nachkriegsdeutschland, entdeckte den fast verschollenen Expressionisten Hermann Stenner wieder und forschte zu Robert und Sonia Delaunay. Ein Lebenswerk in Bildern und Skulpturen – eine Spurensuche zur Wiederentdeckung der Moderne nach 1945. Auf der Basis unveröffentlichter Tagebücher, Dokumente und zahlreicher Abbildungen führt die Ausstellung und der im Hirmer-Verlag erscheinende bibliophile Katalogband durch das Lebenswerk eines leidenschaftlichen Kunsthistorikers, dem die Avantgarde des 20. Jahrhunderts zum Maßstab seiner Ankaufs- und Ausstellungspolitik wurde. Ausgestellte Künstler:innen: Hans Arp, Willi Baumeister, Max Beckmann, Reg Butler, Robert Delaunay, Sonia Delaunay, Hella Guth, Richard Haizmann, Ida Kerkovius, Guitou Knoop, August Macke, Paula Modersohn-Becker, Edvard Munch, Edgard Pillet, Oskar Schlemmer, Pierre Soulages, Hermann Stenner, Hedwig Thun. mehr
Kuratoren: Christiane Heuwinkel und Christoph Wagner, unter Mitarbeit von Maja Jakubeit (Dissertationsprojekt)
Ausstellungsfilm »Gustav Vriesen und die Entdeckung der Moderne in Bielefeld«
Über Jahrzehnte lagerte das Werk von Hedwig Thun (1892–1969) fast vergessen in einem Keller. Über 80 erhaltene Werke, neu gefundene Dokumente, Zeichnungen und Aquarelle, Gedichte und Fotos lassen das Leben einer einzigartigen Künstlerin aufscheinen, die u. a. bei Kandinsky am Bauhaus studierte und zu einer herausragenden Künstlerin des gestischen Informel wurde. Deutlich ist der Einfluss des Bauhauses auf die Künstlerin, die in den 1930er-Jahren in Hamburg, Dresden und sogar im Museum of Modern Art, New York, ausstellte. Im Nationalsozialismus endete ihre Karriere abrupt. Als sie in den 1940er-Jahren neu ansetzt, wird ihre Malerei großformatig, gestisch, pastos und mit den Drippings höchst aktuell, sodass ihr Werk in zahlreichen Ausstellungen gewürdigt wird. Doch mit ihrem Tod endet auch ihre zweite Beinahe-Karriere – bis aus dem Nachlass ein Schatz gehoben wird. mehr
Kuratoren: Christiane Heuwinkel und Christoph Wagner, unter Mitarbeit von Ann-Catherine Weise (Dissertationsprojekt)
Ausstellungsfilm »Gustav Vriesen und die Entdeckung der Moderne in Bielefeld«
Der Maler Hans Purrmann (1880–1966) zählt mit seinen farbkräftigen Werken zu den bedeutenden Koloristen in der europäischen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Mit 112 Gemälden dokumentiert das Kunstforum Hermann Stenner in Bielefeld nun das lange Schaffen des Künstlers, der trotz des großen Einflusses seines Lehrers und langjährigen Freundes Henri Matisse einen unverkennbar eigenen künstlerischen Ausdruck gefunden hat. mehr
Kuratoren: Felix Billeter, Christiane Heuwinkel und Christoph Wagner
Durch verschiedene Stationen und Aufenthalte in Thun und im Thuner Land empfing Johannes Itten entscheidende Impulse zur Ausgestaltung seines Kunstbegriffs, auch auf dem Weg in die Abstraktion. Am Beispiel der Naturdarstellungen seines Frühwerks zeigt die Publikation wissenschaftlich vertieft auf, wie Itten zu seiner eigenen, ganz persönlichen, späterhin international bekannten Kunstauffassung und Malweise fand und präsentiert, bis ins Spätwerk ausgespannt, Ittens bildkünstlerische Transformationen der Natur. mehr
Kuratoren: Helen Hirsch und Christoph Wagner
In the Bauhaus anniversary year of 2019, the Kunstmuseum Bern is devoting an exhibition to the major Swiss artist and Bauhaus Master Johannes Itten, which will for the first time focus on Itten’s utopian project of holistically merging life and art. mehr
Curators: Christoph Wagner and Nina Zimmer
Auf Kuba erlebten die Filmtheater in den 1950er-Jahren unter amerikanischem Einfluss einen Boom. Margarete Freudenstadt dokumentiert mit ihrer Kamera, was heute von dem Glanz geblieben ist, und nutzte Anfang der 1990er-Jahre die Chance, das Ost-Kino mitsamt seiner Architektur und Ästhetik festzuhalten, bevor es den modernen Multiplexen weichen musste. Die beiden Fotoserien zeigen, dass diesen teils verlassenen Orten trotzdem weiterhin die Magie des Kinos innewohnt. In Kooperation mit der Universitätsbibliothek Regensburg und dem Hirmer Verlag München. mehr
Mit einer Auswahl von rund 120 Exponaten aus seinem in der ZB verwahrten Archiv soll Johannes Itten in der ganzen Bandbreite seiner Aktivitäten als Künstler, Lehrer und Theoretiker vorgestellt werden. Ausgestellt werden Briefe, Bücher, Fotografien, biografische Dokumente, Skizzenblätter, Quellendokumente, historische Reproduktionen. mehr
Kurator: Urs Fischer und Christoph Wagner
In Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim, dem Kunstmuseum Bayreuth und dem Zentrum Paul Klee, hat das Institut für Kunstgeschichte den vollständigen Nachlass des Künstlers Georg Jakob Best (1903-2003) digitalisiert und wissenschaftlich ausgewertet. mehr
Die Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Regensburg in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Regensburg rückt mit zahlreichen Exponaten die Befreiungshalle Kelheim und die Kunstpolitik König Ludwig I. in den Fokus der kunst- und kulturhistorischen Forschung. Mit einer Fülle von über 120 originalen Zeitdokumenten, unveröffentlichten Archivalien, großen Holzmodellen, Gemälden, Foto- und Filmdokumenten zeichnet die Ausstellung auf gut 600 qm die Geschichte und Rezeptionsgeschichte dieses Bauwerks bis in die Gegenwart nach. mehr
Die Ausstellung im Kunstmuseum Bern und im Martin-Gropius-Bau Berlin zeigt anhand prominenter Schlüsselwerke die künstlerische Auseinandersetzung von Johannes Itten und Paul Klee mit dem Thema der Farbe. Dabei werden Aspekte herausgearbeitet wie Farbe und Esoterik, Farbaura, Farbharmonie, Farbe und Abstraktion, Farbe und Natur und Teilung der Farbe. Erstmals kann dabei gezeigt werden, dass nicht nur Klee Itten, sondern auch Itten Klee inspirierte und dass beide aus gemeinsamen Quellen schöpften. mehr
Die Vielzahl der Bilder und der reichhaltige Buchbestand, der sich dem Betrachter in der Ausstellung im Historischen Museum Regensburg präsentiert, nebst Symposion und Vortragsreihe lassen Furtmeyr in einem neuen Licht erscheinen. Über 200 Exponate der Ausstellung führen dem Betrachter die visuelle Kultur der Zeit Berthold Furtmeyrs als Aufbruch zur Renaissance in Regensburg vor Augen. Die Ausstellung, der hochwertige Ausstellungskatalog und das Begleitprogramm werden wissenschaftlich betreut vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Regensburg. mehr