Nach dem Master (ggfs. auch Staatsexamen, Diplom, Magister, in ganz bestimmten Einzelfällen auch nach dem Bachelor) kann mit einer Promotion der Doktorgrad erworben werden (Dr. phil., „doctor philosophiae“). Wer promotionsberechtigt ist, regelt die Promotionsordnung.
Im Zentrum eines Promotionsstudiums steht die selbständige Erstellung einer umfangreichen wissenschaftlichen Forschungsarbeit (Dissertation), die veröffentlicht werden muss. Zusätzlich sind im Promotionsfach weitere Leistungsnachweise zu erbringen (z. B. Teilnahme an Hauptseminaren, Exkursionen, Kolloquien). Den Abschluss des Promotionsstudiums, das etwa drei Jahre dauert, bildet eine Abschlussprüfung („Disputation“), in der der Promovend seine Doktorarbeit vorstellt und sich einer Fachdiskussion stellt.
Bei der „traditionellen“ Form der Promotion wird die Doktorarbeit am Institut für Kunstgeschichte in Betreuung bei einem/r Professor/in, dem so genannten Doktorvater bzw. Doktormutter, erstellt. Die Doktoranden promovieren individuell zu einem meist selbst gewählten Thema. Die Individualpromotion erfordert ein hohes Maß an Eigenmotivation und setzt voraus, dass das Verhältnis zu dem wissenschaftlichen Betreuer der Dissertation eng und vertrauensvoll ist. Aktuell werden am Institut für Kunstgeschichte rund 50 Promotionsprojekte betreut.
Im Zusammenhang mit der Individualpromotion wird zwischen interner und externer Promotion unterschieden: Interne Promotionen sind mit einer bezahlten Anstellung am Lehrstuhl verbunden, sind also mit einer Berufstätigkeit vergleichbar. Mit der Anstellung ist die Übernahme anderer Aufgaben am Institut bzw. am Lehrstuhl verbunden (Projektmitarbeit, Lehrverpflichtungen). Deswegen dauert die interne Promotion in der Regel länger als drei Jahre. Durch die direkte Anbindung an den Lehrstuhl ist der Kontakt zu Doktorvater bzw. Doktormutter regelmäßiger als bei einer externen Promotion.
Eine externe Promotion ist auf das reine Betreuungsverhältnis für die Dissertation beschränkt: Doktorvater bzw. Doktormutter nehmen eine/n Doktorandin/Doktoranden an – und der Doktorand bearbeitet sein Thema dann weitgehend alleine von zu Hause aus. Ein bezahltes Arbeitsverhältnis (etwa als Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in) ist damit typischerweise nicht verbunden.
Im Fall eines individuell betreuten Promotionsprojektes muss zunächst ein/e prüfungsberechtigte/r Hochschullehrer/in gefunden werden, der/die sich bereit erklärt, die Dissertation zu betreuen. Mit diesem wird das Promotionsthema abgestimmt:
Das Institut für Kunstgeschichte der Universität Regensburg bietet darüber hinaus die Möglichkeit, über das internationale kunsthistorische Promotionskolleg AISTHESIS Rahmenbedingungen einer strukturierten Promotion zu nutzen: Das kunsthistorische Promotionskolleg AISTHESIS eröffnet die Chance zur frühzeitigen Vernetzung mit Promovierenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz während gemeinsamer Kolloquien, Symposien, Workshops und Exkursionen. An dem Promotionskolleg AISTHESIS sind die Lehrstühle für Kunstgeschichte der Universität Regensburg, der Abteilungen für Kunstgeschichte der Moderne/Gegenwart und der Neuzeit der Universität Bern, der Universität Bonn, des Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Universität Wien sowie der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart beteiligt.
Leitung und Anmeldung: Prof. Dr. Christoph Wagner, Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Regensburg (christoph.wagner@ur.de)
Zur Vorbereitung auf den Berufseinstieg wird ein vielfältiges Kursprogramm (z. B. Bewerbungstraining, Praktikumsberatung, Mentoring) angeboten.
Der Themenverbund Sehen und Verstehen und das Forum Mittelalter bieten weitere Gelegenheiten zum Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Qualifikationsstufen, um international und interdisziplinär vernetzt zu forschen und sich frühzeitig in die „scientific community“ zu integrieren. Das umfangreiche Veranstaltungsangebot der interdisziplinären Zusammenschlüsse an der Universität Regensburg steht den Doktoranden der Kunstgeschichte grundsätzlich offen.
Es besteht zudem Gelegenheit zur aktiven Mitarbeit an Projekten, Tagungen und Publikationen des eigenen Arbeitsbereichs.
Veranstaltung
FREITAG, 28. OKTOBER 2022
Großer Sitzungssaal der Philosophischen Fakultät (PT 3.0.79)
Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Christoph Wagner, Prof. Dr. Peter J. Schneemann und Prof. Dr. Nadia Radwan
Programm:
09:00 – 09:15 Welcome
09:15 – 09:45 María Georgina Sánchez Celaya - Eco-performance Art, Ritual and Socio-environmental Struggles in Central and Latin America
09:45 – 10:15 Celina Berchtold - Johannes Itten in Zürich (1938–1967): «victus victorem saluto!» oder wie Itten die Wahl zum Direktor gewann
10:15 – 10:45 Seraina Peer - Vom kuratorischen Projekt zur Dissertation. Die Geschichte der Schweizerischen Plastikausstellung
10:45 – 11:15 Kaffeepause
11:15 – 11:45 Qiao Hu - Smellscape: An Ekphrasis
11:45 – 12:15 Christoph Härtl - Gegenwartskunst im Spannungsfeld zwischen Museum und Kirche
12:15 – 12:45 Annina Pandiani - The Postcolonial Shutter: Exhibiting Photography from West and Central Africa
12:45 – 13:30 Mittagspause
13:30 – 14:00 Ann-Catherine Weise - «Kompressionismus» bei Oskar Schlemmer und Willi Baumeister – ein kunsthistorisches Phantom unter den Kunstismen?
14:00 – 14:30 Magali Wagner - Contact Zones. Approaches on the Metabolic Museum
14:30 – 15:00 Maja Jakubeit - Das Museum und die «inneren Aufträge unseres eigenen Lebens»: Gustav Vriesens Ausstellungspraxis ab 1945
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Veranstaltung
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Freitag, 30. April 2021
Online via Zoom
Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Nils Büttner | Prof. Dr. Christine Göttler | Prof. Dr. Oliver Jehle | Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch | Prof. Dr. Nadia Radwan | Prof. Dr. Peter J. Schneemann | Prof. Dr. Sebastian Schütze | Prof. Dr. Michael Schwarz | Prof. Dr. Christoph Wagner | Prof. Dr. Michael F. Zimmermann
Kontakt: Prof. Dr. Christoph Wagner
Am 30. April 2021 findet ein digitales Kolloquium im Rahmen des Promotionskollegs AISTHESIS über Zoom statt. Neben der Vorstellung von aktuellen Projekten, erfährt das Kolloquium in der kommenden Sitzung eine Erweiterung der beteiligten Institute.
FREITAG 30. April 2021
09:00 – 09:15 Welcome
09.15 – 09.45 Riccardo Legena: Der Nahe Osten und die Türkei an der Biennale di Venezia: transnationale Perspektiven auf Repräsentationsdiskurse und Displaystrategien
9.45 – 10.15 Alice Gustson: Die letzte Grenze. Weitblick und Illusion im künstlerischen Environment
10.15 – 10.30 Zur Erweiterung des Promotionskollegs
10.30 – 11.00 Madeline Delbé: Frühneuzeitliche Künstlermobilität zwischen Florenz und Antwerpen: Netzwerke, Wissenstransfer, Kunstmarkt
11.00 – 11.30 Veronika Hirth: New Materialism – Die ökologische Avantgarde und die Kunst der Präraffaeliten
Kaffeepause
11.45 – 12.15 Irene Pelka: Raum und Zeit in den Bildzyklen des Wiener Jugendstils
12.15 – 12.45 Maria Ostritz: Georg Flegel muss solche also verfertigt haben – ein Stilllebenmaler malt Portraits
12.45 – 13.15 Camilla Anna Viktoria Brantl Die Sammlung antiker und moderner Skulpturen Augusts des Starken
Mittagspause
13.45 – 14.15 Stafanje Weinmayr: Aus dem Stamm. Rudolf Wachters Holzskulpturen. Ein wissenschaftliches Werkverzeichnis
14.15 – 14.45 Stepahnie Sailer: „Dürer-Affaire“: Handzeichnungsforschung als nationaler und institutioneller Prestigeakt
14.45 – 15.15 Annika Nasz: Narration in Bild und Text – Wissenskonstruktion im Journal des Sklavenschiffs Sandown
Kaffeepause
15.30 – 16.00 Anna Baumer: Velázquez, gesponnen und verwoben: Las Hilanderas
16.00 – 16.30 Theresa Fehlner: Cholera-Epidemien im 19. Jahrhundert. Der Umgang mit der Seuche in Presse-Illustrationen
Persönliche Anmeldung bei Prof. Dr. Christoph Wagner
E-Mail: Prof. Dr. Christoph Wagner
Telefon: (0941) 943-3752
Raum: PT 4.2.24
Veranstaltung
Freitag/Samstag, 8.-9. Mai 2020
Zentralinstitut für Kunstgeschichte ZI, München
Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Peter J. Schneemann | Prof. Dr. Christoph Wagner
Am 8. und 9. Mai 2020 findet ein Kolloquium im Rahmen des Promotionskollegs AISTHESIS in München im Zentralinstitut für Kunstgeschichte zusammen mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen aus Bern und Wien statt. Neben der Vorstellung von aktuellen Projekten ist auch eine Einführung in die Recherche- und Forschungsmöglichkeiten am Zentralinstitut für Kunstgeschichte sowie der gemeinsame Besuch von aktuellen Ausstellungen in den Pinakotheken geplant.
FREITAG 8. Mai 2020
09:00 – 10:15 Uhr
Begrüßung und Führung durch das ZI, Prof. Dr. Wolfgang Augustyn
Einführung: Prof. Dr. Peter Schneemann, Prof. Dr. Christoph Wagner
Gäste: Prof. Dr. Vera Beyer (Regensburg), Prof. Dr. Oliver Jehle (KIT Karlsruhe)
10:15 – 10:45 Uhr
Laura Bohnenblust: Arte flotante. Mobilität und Mobilisierung in der Kunstgeschichte Argentiniens um 1956
10:45 – 11:15 Uhr
Gerald Dagit: Hans Mielich und „die gefräßige Zeit“
Pause
11:30 – 12:00 Uhr
Stefanie Marlene Wenger: Postdigital Display. Ausstellungssituationen simulieren Konsumräume
12:00 – 12:30 Uhr
Maja Jakubeit: Gustav Vriesen. Neue Quellen zu einer Historiographie der Moderne
Mittagspause
14:00 – 14:30 Uhr
Barbara Muhr: Travestie und Burleske bei Lovis Corinth
14:30 – 15:00 Uhr
Ueli Kaufmann: Swiss tradesmen and the Moroccan script reform: Case studies of transcultural entanglements in a globalizing world of typography (1975–1985)
15:00 – 15:30 Uhr
Carolin Koch: Klaus Staudt. Das ‚System Staudt‘
Pause
16:00 – 16:30 Uhr
Sara Zeller: Zwischen Repräsentation, Identitätsverhandlung und Festschreibung – Die internationale Wanderausstellung ‚Das Schweizer Plakat’
16:30 – 17 Uhr
Carolin Binder: Der Devětsil-Kreis und das Bauhaus
SAMSTAG 9. Mai 2020
Exkursionsprogramm und Künstlergespräche
Persönliche Anmeldung bei Prof. Dr. Christoph Wagner
E-Mail: Prof. Dr. Christoph Wagner
Telefon: (0941) 943-3752
Raum: PT 4.2.24