Dieser programmatische Satz spiegelt sich in der Grundordnung sowie allen weiteren stategischen Dokumenten der UR wider. Er griff Artikel 4 des Bayerischen Hochschulgesetzes vom 23. Mai 2006 auf, der die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zur Aufgabe der Hochschulen machte, und hat seitdem seinen Niederschlag in allen Leitlinien und Konzepten der UR gefunden.
Das selbe Grundprinzip findet sich im Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG vom 1.2.2023) wieder. Gemäß Artikel 22 Abs. 1 Satz 1 BayHIG fördern Hochschulen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und berücksichtigen diese als Leitprinzip; sie wirken auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Die Beauftragten für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst achten gem. Art. 22 Abs. 3 BayHIG auf die Vermeidung von Nachteilen für Wissenschaftlerinnen, weibliche Lehrpersonen und Studierende; sie unterstützen die Hochschule in der Wahrnehmung ihrer Aufgabe nach Abs. 1.
Im Leitbild der UR (2007) beispielsweise wird die Gleichstellung durch die Aspekte Gewährleistung der Chancengleichheit von Frauen und Männern, Rücksichtnahme auf unterschiedliche Lebenssituationen, Einsatz für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und gegen die Benachteiligung von Frauen im Beruf ausdifferenziert; im Entwicklungsplan 2020 (2011) wurde die Verbesserung der Chancengleichheit und die Familienfreundlichkeit in allen Bereichen verbindlich gemacht und dieses Ziel im Hochschulentwicklungsplan 2025 (2020) verstärkt.
Auch die mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst 2019 erarbeitete Zielvereinbarung für die Jahre bis 2022 enthielt wesentliche Punkte für die Gleichstellung im wissenschaftlichen Bereich. Im Gleichstellungskonzept 2018-2022, das die UR im April/Mai 2018 mit breiter Gremienbeteiligung beschlossen hatte, wurden die Perspektiven für die Weiterentwicklung in den nächsten Jahren eröffnet.
Lesen Sie weiter im Gleichstellungskonzept 2018-2022 ...
Als Zielsetzung für die Jahre 2023-2027 haben die Universitätsleitung und der Senat in Zusammenarbeit mit der Universitätsgleichstellungsbeauftragten für Frauen in Wissenschaft und Kunst und dem Team der Koordinationsstelle Chancengleichheit ein neues Gleichstellungskonzept für Forschung und Lehre für die Jahre 2023-2027 (pdf-Datei, 1.150 KB) beschlossen.
Trotz aller Bemühungen und einem sichtbaren Anstieg der Zahl der Professorinnen in den vergangenen Jahren zeigt sich weiterhin, dass die UR zu wenige Professorinnen hat und dass sich die "Schere" zwischen Frauen und Männern nach wie vor auf der Ebene der Promotion öffnet: Ein geringerer Anteil an Frauen im Vergleich zu Männern ergreift eine wissenschaftliche Laufbahn, was sich mit noch geringeren Anteilen an Habilitationen und Professuren weiter verstärkt.
Um diesen Trend umzukehren, bemüht sich die UR verstärkt um chancengerechte Berufungsverfahren und um die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mitarbeiterinnen und Professorinnen.
Als Zielsetzung für die Jahre 2023-2027 haben die Universitätsleitung und der Senat in Zusammenarbeit mit der Universitätsgleichstellungsbeauftragten für Frauen in Wissenschaft und Kunst und dem Team der Koordinationsstelle Chancengleichheit ein neues Gleichstellungskonzept für Forschung und Lehre für die Jahre 2023-2027 (pdf-Datei, 1.150 KB) beschlossen.
Gerade in einer forschungsstarken Volluniversität mit angegliedertem Universitätsklinikum zeigt sich, dass Wissenschaftlerinnen in der Qualifizierungsphase sehr unterschiedliche Ziele ins Auge fassen. Daher baut die UR entlang der im Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2021 definierten zentralen Themenfelder die individuelle Unterstützung der Wissenschaftlerinnen der UR unterhalb der unbefristeten Professur ausbauen.
Die Themenfelder sind wie folgt definiert:
Für die inhomogene Gruppe der Wissenschaftlerinnen auf dem Qualifizierungsweg von der Doktorandin bis zur Privatdozentin sind die Beratungs- und Förderinstrumente mit Rücksichten auf den jeweiligen Fachbereich, die unterschiedlichen Phasen der jeweiligen Qualifikationsstufe und die jeweilige Stellen- und Finanzierungssituation ausdifferenziert.
Lesen Sie weiter im Gleichstellungskonzept 2023-2027 oder sehen Sie sich die bestehenden Maßnahmen für Wissenschaftlerinnen auf dem Qualifizierungsweg an...
Der Anteil an Studentinnen in der gesamten UR hat sich in den vergangenen Jahren bei rund 60 Prozent eingependelt. Dieser überdurchschnittliche Wert ist zum einen auf das breite Fächerspektrum und die relativ hohe Anzahl an Lehramtsstudiengängen zurückzuführen, zum anderen auf die attraktiven Studiengänge der Universität.
Nicht nur Zahlen sind wichtig, sondern vor allem Inhalte, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.
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Die Koordinationsstelle führt regelmäßig Veranstaltungen und Aktivitäten für und gemeinsam mit Studierenden durch:
- Veranstaltung vom Universitätsklinikum:https://www.dgesgm.de/news-dgesgm-2/8-m%C3%A4rz-2023-veranstaltung-zum-internationalen-frauentag-uniklinikum-regensburg.html
Nächster öffentlicher Vortrag: 15.6.2023 am Tag der Nachhaltigkeit an der UR, Gabriele Köhler zum SDG5 (Sustainable Development Goal "Geschlechtergerechtigkeit"), 16-18 Uhr, H6
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Die UR bietet regelmäßig Workshops zur Gendersensibilisierung für Studierende an. Bitte informieren Sie sich hierzu auf den Seiten der Antidiskriminierungsstelle/Diversity.
Die Vereinbarkeit von Familienpflichten - Care-Aufgaben für Menschen aller Altersstufen -, mit Beruf oder Studium ist uns ein prioritäres Anliegen. Es exisitieren verschiede Programme und Möglichkeiten:
1) Zur Überbrückung der gesetzlich vorgeschrieben Beschäftigungsverbote für werdende und stillende Mütter im Sinne der Mutterschutzvorschriften (MuSchG bzw. UrlMV) leistet die Universität Regensburg (UR) finanzielle Unterstützung in Form einer sog. Mutterschutzüberbrückungspauschale.
2) Seit Februar 2023 gibt es das "Netzwerk Elterndasein und Wissenschaft". Informationen dazu: Anna Theresa Wolferstetter
3) Im Bereich des Familien-Service hat die UR einen sehr hohen Versorgungsstandard erreicht: fast 450 Kinderbetreuungsplätze am oder in direkter Nähe des Campus, flexible Kinderbetreuung in fast allen bayerischen Schulferien und in individuellen Notfällen oder einen familienfreundlichen Campus mit Eltern-Kind-Räumen und Spielplatz. Der bereits 2007 etablierte Familien-Service steht mit persönlichem Rat und Informationen allen Mitgliedern der UR zur Verfügung. Familienfreundliche Studien- und Prüfungsregelungen sowie Arbeitsbedingungen erleichtern die Vereinbarkeit.
Dennoch sieht die UR sehr wohl, dass eine familienfreundliche Atmosphäre ständiger Reflexion und Wachsamkeit aller Mitglieder der UR bedarf. Familienfreundliche Veranstaltungszeiten, Kinderbetreuungsangebote bei allen Tagungen und universitären Veranstaltungen, kontinuierliche Beratung und Information sind hier als Beispiele zu nennen.
Die Zeiten und Termine für Gremiensitzungen wurden seit 2021 sukzessive nach vorne verlegt. Viele Gremien und Ausschüsse haben ihre Sitzungen von 14 Uhr auf 12 Uhr vorverlegt, einige finden bewusst vormittags statt. Sitzungen, die um 16 Uhr beginnen oder nach 16 Uhr noch weitergehen, werden nach Möglichkeit vermieden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die für Sitzungen, Workshops und Tagungen vor Ort in Regensburg kurzzeitig Kinderbetreuung benötigen, werden unkompliziert vom Familien-Service der UR unterstützt. Der Familien-Service berät in allen weiteren Fragen kontinuierlich und unterstützt mit Informationen und vorausschauender Planung.
Die UR stellt sich der gemeinsamen Verantwortung, die Chancengleichheit für Frauen und Männer in Forschung und Lehre sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. Dazu ist die Sensibilität, die Awareness und die Mitarbeit aller Mitglieder der UR vonnöten.
Mehr dazu im Gleichstellungskonzept 2023-2027 oder sehen Sie sich die bestehenden Maßnahmen an ...
Für das wissenschaftsunterstützende Personal in Verwaltung und Technik ist aufgrund des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes die/der Gleichstellungsbeauftragte und ihr/sein Stellvertreter/in zuständig.
Mehr Informationen finden Sie hier ...
mehr Informationen für wissenschaftsunterstützendes Personal mit Kindern ...