Der Berufungsleitfaden der Universität Regensburg sieht Maßnahmen zur Umsetzung chancen- und geschlechtergerechter Berufungsverfahren vor.
Als Zielsetzung für die Jahre 2023-2027 haben die Universitätsleitung und der Senat in Zusammenarbeit mit der Universitätsgleichstellungsbeauftragten für Frauen in Wissenschaft und Kunst und dem Team der Koordinationsstelle Chancengleichheit ein neues Gleichstellungskonzept für Forschung und Lehre für die Jahre 2023-2027 (pdf-Datei, 1.150 KB) beschlossen.
mehr zu diesem Berichtsverfahren vgl. auf der Internetseite der DFG
darin vgl. vor allem: Individuelle Maßnahmen und Schwerpunktsetzungen zur Profilschärfung: Erhöhung der Anzahl von Frauen auf Professuren und Förderung der Karriereentwicklung von Wissenschaftlerinnen (S. 9-12)
abrufbar auf der Internetseite des StMWK
mehr zu diesem Berichtsverfahren vgl. auf der Internetseite der DFG
Als Dokumentation zum Gleichstellungskonzept der Jahre 2013 bis 2018 und als Zielsetzung für die Jahre 2018 bis 2022 hat die Universitätsleitung und der Senat im April 2018 ein neues Gleichstellungskonzept für die Jahre 2018 bis 2022 (pdf-Datei, 6.950 KB) beschlossen.
Here you can find the Gender Equality Concept of the UR 2018-2022 in English language (pdf-file, 473 KB)
Dieses Gleichstellungskonzept wurde im Rahmen des Professorinnenprogramms III des Bundes und der Länder positiv begutachtet.
Mehr zum Professorinnenprogramm III:
Als Mitglied der DFG hat sich die UR zu den Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG 2008, erneuert 2017 verpflichtet.
In der Mitgliederversammlung der DFG am 29. Juni 2022 einigten sich die Mitglieder auf die Erweiterung des Textes der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards um den Aspekt der Diversität. Hier finden Sie den den Text der Forschungsorientierten Gleichstellungs- und Diversitätsstandards (Link auf pdf-Datei) bzw. DFG Research-Oriented Equity and Diversity Standards (pdf-file, in English language).
Mehr Informationen der DFG zum Thema ...
finden Sie hier: www.ur.de/gleichstellung
Hier finden Sie die Gleichstellungskonzepte, die sich die Fakultäten der Universität Regensburg gegeben haben:
Seit 2011 erstellt die Koordinationsstelle Chancengleichheit einen jährlichen Datenreport zu den Frauenanteilen im wissenschaftlichen Bereich. Hier können Sie diese Statistiken einsehen:
Hier finden Sie ausgewählte Artikel der Universitätsfrauenbeauftragten, die Teile der bis 2016 erschienenen Jahresberichte der Universität Regensburg sind:
Seit den späten 1980er Jahren erhebt die die Bund-Länder-Komission (BLK), später die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) Datenmaterial zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft und zu Frauenanteilen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen.
Mit dem Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten legt das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) / das GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften seit 2003 jährlich eine Übersicht über die Entwicklungen der Hochschulen im Bereich der Gleichstellung von Frauen und Männern vor.
Hier finden Sie diese Berichte des CEWS "Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten", die in der Schriftenreihe cews.publik erscheinen ...
finden Sie hier ...
Der Preis ging 2023 an das Projekt Girls Go Science, konzipiert, initiiert und durchgeführt von Dr. Stephan Giglberger, Fakultät für Physik. In diesem Projekt nehmen Schülerinnen an mehreren Workshops teil, zum Beispiel am TMDC-Projekt, einem Projekt zu Transition Metal DiChalcogenide-Untersuchungen, in dem sie atomar dünne Halbleiter untersuchen und erkennen, dass und wie deren Schichten sichtbar zu machen sind. Die Teilnehmerinnen lernen, per 3D-Drucker Mikroskope herzustellen, was an den Schulen wiederholt werden kann, sodass sie ihrerseits Multiplikatorinnen werden können. Besonders überzeugt hat die Jury, dass das Projekt eng mit der aktuellen Forschung an unserer Universität liiert ist, den MINT-Bereich betrifft, d.h. den Bereich von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, und in den Schülerinnen sowie den Master-Studentinnen und Doktorandinnen, die in der Girls Go Science-Programmschiene als Dozentinnen agieren, Wissenschaftlerinnen von morgen sieht. Die Initiative kann damit dazu beitragen, strukturelle Diskriminierung und daraus folgenden Machtmissbrauch auszubauen. Im Sinne der Gleichstellungsperspektive der Universität zielt es so auf konkrete Verbesserungen im Wissenschaftsbetrieb der Zukunft.
Die Jury würdigte mit dem Preis darüber hinaus das Engagement zur Gleichstellung der Geschlechter der Fakultät für Physik, inbegriffen der Personen, die an ihr und für sie in den letzten Jahren Akzente gesetzt haben, und der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten für Frauen in Wissenschaft und Kunst an dieser Fakultät.
Die Jury aus Gleichstellungsbeauftragten für Frauen in Wissenschaft und Kunst aller Fächergruppen dieser Universität bescheinigte Dr. Stephan Giglberger, mit dem Projekt herausragend zu Chancengleichheit beigetragen und zugleich die Verbindung nach außen gefördert zu haben, neben der Kooperation mit Schulen durch die Kooperation mit den MINT-Labs. Ihm gilt ausdrücklich der Dank der Jury. Das Preisgeld soll im Sinne der Ausschreibung dazu zur Verfügung stehen, das Projekt weiterzubetreiben und weiterzuentwickeln.
Stellvertretend für die Doktorandinnen, die aktiv an der betreffenden Forschung mitwirken, erhielt Nadine Mundigl, im Promotionsverfahren bei Prof. Dr. Dominique Bougeard mit einer Arbeit zu Quanteneffekten in Halbleiter-Nanostrukturen, ihre Urkunde. Sie nahm 2014 am MINT-Programm für junge Frauen teil, was für ihre Studienwahl und die Wahl der Universität Regensburg ausschlaggebend war. Als Vertreterin für die Master-Studentinnen des Girls Go Science-Projekts erhielt Hanifah Mumtaz eine Preisurkunde, derzeit mit einer Arbeit in Mathematik bei Prof. Dr. Helmut Abeld zu Sharp Interface Limits von Navierstokes/Allen Cahn-Systemen befasst, vormals Teilnehmerin des MINT-Programms 2018 und demletzt Dozentin im TMDC-Projekt. Das Projekt wäre nicht so gelungen ohne die Mikrosystemtechnikerin und Elektronikerin für Betriebstechnik der MINT-Labs Sandra Hannweg, aktiv auch am Girls Go Science-Projekt beteiligt. Wir begrüßen, dass sich Stadt und Universität mit ihr die Hand reichen. Ihnen allen gilt der herzliche Glückwunsch der Universität Regensburg!
Für das Miteinander in der Gesellschaft ist eine der größten Herausforderungen die Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen von Frauen in derselben Weise wie die von Männern. Mit dem Hauptpreis wird 2022 eine mehrstufige Initiative von Frau Dr. Heike Wolter, Akademische Rätin, prämiert, gipfelnd in der Kinderbuchreihe "Starke Frauen", die sich diesem Ziel verschreibt. Sie entstand in Verbindung mit ihrer geschichtsdidaktischen Lehre zu "Gendersensibilität im Geschichtsunterricht" und zu Frauen-, Gender- und Männlichkeitsgeschichte. Die Buchreihe "Starke Frauen" erscheint beim Verlag edition riedenburg und erreicht über den freien Verkauf hinaus inneruniversitär und außeruniversität verschiedene Gesellschaftsschichten und Altersstufen. Eine Stärke ist die Vielfalt der für die biografischen Bücher ausgewählten Frauen - von Bertha Benz und Ruth Bader Ginsburg über Wangari Maathai bis Angela Merkel. Das Projekt setzt mit der Verbindung aus Lehrkräftebildung, didaktischen Angeboten, auch zur Weiterbildung, und dem Einsatz der Reihe in Schulen früh an, um ein geschlechtergerechteres Geschichtsbild zu vermitteln. Vorbilder spielen hierfür eine große Rolle. Es fördert damit langfristig Gendersensibilität und Chancengleichheit. Das Projekt hat überdies durch die Einbindung in das "Zertifikat Hochschullehre" des Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik mit Blick auf zeitgemäßes Wissen und die Kompetenzen von Lehrkräften nachhaltigen Charakter.
Mit diesem Engangement hat sich Frau Dr. Heike Wolter um die Gendersensibilisierung und die Gleichstellung der Geschlechter in der akademischen Lehre der Universität Regensburg und im Wissenstransfer sehr verdient gemacht. Frau Dr. Wolter arbeitet am Lehstuhl für Neuere Geschichte in der Abteilung Didaktik der Geschichte an der Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften der Universität Regensburg.
Der Gleichstellungspreis 2022 in der Kategorie "Abschlussarbeiten und Qualifikationsarbeiten", dotiert mit 500€, wird Frau Antonia Reck für ihre herausragende kulturwissenschaftliche Masterarbeit mit dem Titel Zur Konstruktion weiblicher Geschlechterbilder und Rollenerwartungen in Kochbüchern von und für jüdische Frauen zwischen 1901 und 1921 verliehen. Die Arbeit ist ein exzellentes Beispiel für die detaillierte Analyse von Denkweisen einer bestimmten Zeit und von gesellschaftlichen Gruppen. Die kulturwissenschaftliche Untersuchung zeigt, wie nicht nur explizit, sondern gerade implizit Erwartungen an Frauen vermittelt und immer wieder weitergegeben werden, sie spricht das aktuelle Phänomen der Re-Traditionalisierung an und macht mit diesem Bogen und den Bezügen zur Gegenwart historisch fundierte, zugleich kulturwissenschaftlich plausible gerahmte Aussagen zur Wirkmacht überwunden geglaubter Geschlechterbilder in unserer Zeit. Ihre Arbeit trägt dazu bei, Normvorstellungen zu überdenken, die das Gleichgewicht der Geschlechter betreffen, und regt dazu an, Fragen an die Vergangenheit und die Gegenwart zu stellen.
Antonia Reck ist Absolventin des Masterstudiengangs Vergleichende Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg und hat am Foodguide Jüdische Küche. Geschichten - Menschen - Orte mitgearbeitet. Sie ist nach ihrem Abschluss auf eine Stelle an der Herzog-August-Bibliothek Wolfernbüttel gewechselt.
Text der Ausschreibung Gleichstellungspreis der UR 2022 (pdf-Datei)
Die Fakultät für Physik gehört zwar zu den Schlusslichtern, was die Präsenz von Frauen in allen wissenschaftlichen Qualifikationsstufen und erst recht in der Professorenschaft angeht. Doch lässt sie nicht locker, potentielle junge Nachwuchsphysikerinnen auf das Studium neugierig zu machen.
Seit 2003 präsentiert die Fakultät regelmäßig im Rahmen der Frühjahrstagungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft im Donaueinkaufszentrum ein vielbeachtetes Ausstellungs- und Bühnenshow-Projekt „Physik hautnah“. Dieses niedrigschwellige Angebot vermittelt Mädchen und jungen Frauen die Freude an physikalischen Experimenten unmittelbar.
Die Initiative geht auf den derzeitigen Dekan Prof. Dr. Dieter Weiss zurück, wurde bis 2016 von Prof. Dr. Josef Zweck und seitdem von Prof. Dr. John Lupton unterstützt. Für den Gleichstellungsaspekt enorm wichtig ist, dass mit Dr. Karoline Bernhard-Höfer eine Frau die Leitung übernommen hat und jeweils 50 Prozent weibliche Mitarbeiterinnen vor Ort per role modeling dafür sorgen, dass gar nicht erst der Eindruck entsteht, Physik sei eine männliche Domäne. (Text der Laudiatio im Programmheft zum Dies academicus 2019)
Text der Ausschreibung Gleichstellungspreis der UR 2019 (pdf-Datei, 30 KB)
Die Fakultät für Psychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft unter der Leitung von Dekan Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Gruber und der Mitarbeit der Frauenbeauftragten Dr. Michaela Ingrisch, Dr. Helen Jossberger und Dr. Eva Pufke haben sich mit dem Konzept einer geschlechtersensiblen Personalentwicklungsmaßnahme für Wissenschaftlerinnen ab dem Ende der Promotion beworben. Dieses konkretisiert das 2017 verabschiedete Gleichstellungskonzept der Fakultät. Dabei stellte sie trotz äußerst hoher Anteile von Frauen bei Studierenden (76,9 Prozent), Promotionen (60 Prozent) und Professuren (W2: 100 Prozent, W3: 42,9 Prozent) fest, dass noch ein wesentliches Defizit im Bereich der Habilitationen besteht (Zeitraum 2008 bis 2016: 21,4 Prozent). Die Maßnahme, bestehend aus individuellem Karrierecoaching und speziellen Informationsangeboten, soll hochqualifizierte Doktorandinnen und Postdoktorandinnen motivieren und bestärken, den Weg zur Professur zu beschreiten. (Text der Laudiatio im Programmheft zum Dies academicus 2017)
Text der Ausschreibung Gleichstellungspreis der UR 2017 (pdf-Datei, 276 KB)
Ausgezeichnet wurde das Projekt "MINT-Girls Regensburg (MGR)" unter der Leitung von Dr. Stefan Giglberger. Das Projekt richtet sich an Mädchen der 9., 10. und 11. Jahrgangsstufe an Gymnasien und FOS/BOS. Es beinhaltet Seminare zu MINT- Themen, Soft-Skills wie Präsentationstechniken und ein einwöchiges Abschlussprojekt zum Thema "Mars-Mission" inklusive der Möglichkeit, selbst erstellte und programmierte Mars-Roboter vor Ort beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen zu testen.
Ausgezeichnet wurde das Projekt "Geschlechtergerechte Sprache an der UR" unter Leitung der Fakultätsfrauenbeauftragten Prof. Dr. Maria Thurmair.
Ab dem Wintersemester 2019/20 kann als Gender Kompetenz als Zusatzstudium mit Abschluss Zertifikat an der Universität Regensburg und der Ostbayerischen Technischen Hochschule studiert werden.
Mehr Informationen finden Sie hier ...
Sprache ist gerade im universitären Umfeld nicht nur Erkenntnisinstrument, sondern auch wichtigstes Kommunikationsmittel. Sie hat großen Einfluss auf unser Denken und wird umgekehrt von diesem beeinflusst.
Die UR hat das Ziel, dass sprachliche Gleichbehandlung von Frauen, Männern und Personen des dritten Geschlechts (Diverse) selbstverständlich wird.
Dazu wurde 2012 unter der Leitung von Prof. Dr. Maria Thurmair, Inhaberin der Professur „Deutsch als Fremdsprachenphilologie“ und Frauenbeauftragte der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, ein Dokument zur Verwendung geschlechtergerechter Sprache an der Universität Regensburg entwickelt und 2019 sowie 2024 aktualisiert.
Die Universitätsleitung empfiehlt diese Hinweise nachdrücklich.
"Gendergerechte Sprache" (pdf-Datei)
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Bei weiteren Fragen zum Thema gendergerechte Sprache steht Ihnen Frau Prof. Dr. Maria Thurmair gern zur Verfügung.
Kontakt: Prof. Dr. Maria Thurmair, Professur für Deutsch als Fremdsprachenphilologie, Fakulät für SLK
Hier finden Sie verschiedene Dokumente und Informationen für Mitglieder in Berufungsausschüssen zur Sensibilisierung für Genderthemen. Dieses Material wird ständig ergänzt und erweitert.
Auf den Internetseiten folgender Landes- und Bundesministerien finden Sie zahlreiche weitere Informationen rund um Chancengleichheit & Familie und Wissenschaft: