Jiddisch
Jiddisch ist vor etwas 1000 Jahren wahrscheinlich im Donau-Gebiet um Regensburg (anderen Theorien zufolge im Rhein-Mosel-Gebiet) entstanden. Das Jiddische setzt sich aus einer starken mittel- und frühneuhochdeutschen Komponente sowie aus Hebräisch und Aramäisch zusammen. Ergänzt wird es von Elementen aus romanischen und besonders slavischen Sprachen. In Osteuropa wird das Jiddische von der Aufklärung an Teil einer beeindruckenden jüdischen Renaissance in Literatur, Kunst und Kultur. Wie alle Sprachen der Juden wird Jiddisch mit hebräischen Buchstaben geschrieben.
Jiddisch wird nur an sehr wenigen Universitäten in Deutschland angeboten! Es ist eine Sprache, die an vielen Orten der Erde gesprochen wird. Vor der Judenvernichtung, der Schoah, sprachen ca. 11 Millionen Menschen Jiddisch. Heute wird die Zahl der Sprecher auf etwa 1,2 Million geschätzt. Sie leben hauptsächlich in Israel, Nord- und Südamerika, Frankreich, Großbritannien, Australien, der Ukraine und Russland.
Perpektiven
- Neues Alphabet
- Brücke in die jüdische Tradition und Kultur
- Großer Bezug zu slavischen Kulturen und Sprachen
- Tor zu den Sommerschulen in aller Welt (Hohenems, New York, Paris, Tel-Aviv, Vilnius, Warschau)
- Entdecken einer Sprache, der man im Slavistik-Studium UND in Regensburg begegnet!
Warum man unbedingt Jiddisch lernen sollte
Hebräisch
Modernes Hebräisch (Ivrit), mit ca. 9 Millionen Sprechern, basiert auf einer der ältesten Sprachen der Welt. Die hebräische Schrift wird von rechts nach links gelesen und ist eine Konsonantensprache. Das bedeutet, dass primär nur Konsonanten ausgeschrieben werden. Die Basis aller Entwicklungsformen des Hebräischen ist die Sprache der heiligen Schrift der Juden, der hebräischen Bibel. Für viele tausend Jahre und bis in die heutige Zeit ist das Hebräische die globale liturgische Sprache für das Judentum. (Alt-)Hebräisch wird daher oft mit dem Begriff „Bibel-Hebräisch“ gleichgesetzt. Die Erneuerung des Hebräischen mit dem Ziel seiner Etablierung als jüdische Nationalsprache in Palästina begann im späten 19. Jahrhundert auf Initiative von Elieser-Ben Jehuda. Daraus entstand das moderne Hebräisch (Ivrit), dessen Unterschiede zum biblischen Hebräisch im Schriftbild und der Morphologie äußerst gering, in der Syntax und dem Vokabular aber teilweise gravierend sind. Modernes Hebräisch ist einfach strukturiert und macht Spaß zu lernen – es hat eine strikte und logische Grammatik und ein junges (wenn tatsächlich auch besonders historisches) Vokabular. Vielen gilt das Hebräische als Beispiel einer erfolgreichen Umwandlung einer alten Literatur- und Sakralsprache zu einer modernen Nationalsprache. Es ist die einzige totgesagte Sprache, die erfolgreich wiederbelebt wurde und heutzutage als Nationalsprache gesprochen wird. Darüber hinaus werden Literatur, Wissenschaft und Presse auf modernem Hebräisch verfasst.