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2023

Geförderte Lehrveranstaltungskonzepte 2023


Erklärvideos im Sachunterricht

GRUNDSCHULPÄDAGOGIK

Seminar "Erklärvideos im Sachunterricht" (derzeit in der Entwicklungsphase) 

Indem Studierende sich mit der Erstellung von Erklärvideos (für Grundschüler:innen) beschäftigen, können sie umfassende digitalisierungsbezogene (fachdidaktische) Kompetenzen erwerben. Dafür soll im Seminar eine digitale Lernumgebung bereitgestellt werden, an deren Entwicklung derzeit gearbeitet werden. Ziel ist es, sie dazu anzuregen, ihren Lernprozess eigenverantwortlich zu reflektieren und zu steuern, um entsprechend ihrer individuellen Lernausganglagen die eigenen digitalen und medienbezogenen Lehrkomptenzen hinsichtlich Erklävideos systematisch zu erweitern. Dazu gehört z.B. die Schulung der Analysefähigkeiten zur Identifikation geeigneter, qualitativ hochwertiger Videos aus dem schier unermesslichen digitalen Vorrat an Videos. Die genaue Kenntnis von Qualitätskriterien ist auch entscheidend, um selbst hochwertige Erklärvideos konzipieren und produzieren zu können. So müssen die Studierenden einerseits (fach)didaktische Kompetenzen erwerben (um z.B. die Videos sprachlich verständlich, strukturiert, adressatengerecht zu gestalten), aber auch digitalisierungs- und technologiebezogene Kompetenzen. Gerade für die technische Realisierung von Erklärvideos gibt es vielfältige Möglichkeiten auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus. Viele (angehende) Lehrkräfte fühlen sich jedoch unsicher im Umgang mit digitalen Medien bzw. weisen hierbei Defizite auf und bedürfen Qualifizierungsangebote zur Stärkung ihrer digitalen Kompetenzen. Um der enormen Heterogenität der Ausgangsvoraussetzungen gerecht zu werden, benötigen (angehende) Lehrkräfte v.a. adaptive Unterstützungsangebote. Im Sinne der digitalisierungsbezogenen Professionalisierung sollen die Studierenden lernen, ihre eigenen Lernprozesse zu reflektieren und sich entsprechend selbstgesteuert an neue Herausforderungen zu wagen und weiter zu qualifizieren. Die digitale Lernumgebung soll daher modulartige Bausteine im Sinne eines adaptiven Angebots enthalten, die einer Progression folgen. So können Studierende entsprechend ihrer individuellen Lernausgangslage, bisherigen Expertise und ihrer Bedarfe die für sie jeweils passende Elemente wählen, um ihre digitalen Lehrkompetenzen im Bereich der Erstellung von Erklärvideos zu erweitern (z.B. Wahl verschiedener Realisierungsmöglichkeiten wie Lege-Trick-Technik, Vlogging-Stil, Animationen etc.)

Katharina Asen-Molz


Folgen, Liken, Posten: Influencer beeinflussen Kinder bereits im Grundschulalter

Medienpädagogik

Folgen, Liken, Posten: Influencer-Videos beeinflussen Kinder bereits im Grundschulalter

Zielgruppe

Das Seminar „Folgen, Liken, Posten: Influencer-Videos beeinflussen Kinder bereits im Grundschulalter. Wie kann man das Format positiv im schulischen Kontext nutzen?“ richtet sich an Studierende aller Lehrämter im Bereich „Lernen mit visuellen Medien“. Bei dem Lehrangebot handelt es sich um ein Wahlmodul, welches im Aufbaumodul (EWS-MeP-M02) verortet ist. Das Seminar soll Studierenden aller Lehrämter und Schularten einen Einblick in die Nutzung von Influencer-Videos im Kindesalter geben. Sie lernen, wie sie in einem mediengestützten Lehr- Lernszenario zu dem Thema „Influencer“ eigene Videos erstellen, didaktisch sinnvoll einsetzen und mit interaktiven Inhalten anreichern können

Inhalt

Ob Bildposen, Outfits oder Trends – Influencer sind die neuen Stars und geben vor, was angesagt ist. Es gibt eine riesige Vielfalt an Angeboten, Nutzungsformen, Einflussnahmen, Chancen und Risiken. Kinder sollten deshalb bereits in der Schule die Möglichkeit bekommen zu lernen, mit diesen vielfältigen Angeboten kreativ und kritisch umzugehen, sie zu durchschauen. Das erfordert medienpädagogische Begleitung.

Im ersten und zweiten Teil der Lehrveranstaltung lernen die Studierenden die theoretischen Grundlagen zum Wissensspektrum „Influencer“ kennen. Es wird geklärt, was Influencer eigentlich sind, wie sie ihr Geld verdienen und wie sie ihre Follower positiv wie negativ beeinflussen. Die Studierenden recherchieren mithilfe von Studien, welche Inhalte und Personen bei Influencer-Videos bei Kindern im Grundschulalter im Vordergrund stehen.

Im dritten Teil bekommen die Studierenden den Auftrag zum Themenbereich „Umgang mit Hunden“ Videos im Influencer-Format zu produzieren. Die Themenwahl wird damit begründet, dass aus vergangenen Lehrangeboten zahlreiche Übungen und Medien schon zur Verfügung stehen. Das Besondere an dem Format für dieses Seminar: die Influencer sind die Handhundepuppen „Tilo“ und „Aljosha“. Warum? Erfahrungswerte aus Live-Video-Chats in der Corona-Zeit haben gezeigt, dass die Hemmschwelle jüngerer Kinder mit einer Puppe zu kommunizieren und zu interagieren niedriger ist als die Kommunikation mit einer erwachsenen Person. Über die Interaktion mit den Handpuppen sollen soziale Beziehungen entstehen, die sich als Verstärker-Effekt auswirken und Glaubwürdigkeit und Authentizität erzeugen.

Aktueller Stand

Das Seminar wird Ende des Sommersemesters 2024 durchgeführt. Aktuell wird mit einer Künstlerin eine Hundehandpuppe analog zur schon vorhandenen Hundehandpuppe Tilo entwickelt wie eine bespielbare Bühne für das Influencer-Setting entworfen. Weiterhin werden fachspezifische Lehrmaterialien zusammengestellt und barrierearm in Grips veröffentlicht.

Gaby Eisenhut


Gerätturnen

SPORT

Gerätturnen

Zielgruppe

Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende des Lehramts Sport als Hauptfach für Gymnasien, Real-, Mittel- und Grundschulen.

Inhalte der Lehrveranstaltung

Für diesen Projektantrag wurde das fachdidaktische Seminar „Gerätturnen“ aus dem Fachbereich „Sportpädagogik“ ausgewählt, in dem „multimediale Lehrmaterialien zur Unterstützung der Präsenzlehre“ erstellt werden sollen. In diesem Seminar werden die vermittelten fachdidaktischen Inhalte mit mediendidaktischen und informatischen Formen des Lehrens und Lernens im Sport verknüpft. Die digitalen Medien bieten hierfür enorme Potenziale sowie neue didaktische Optionen zur Förderung von sportmotorischen Lernprozessen. Die Produktion multimedialer Lehrmaterialien muss anhand der Nutzungserfahrungen diskutiert und kritisch analysiert werden, um eine „Modellvorlage“ für weitere sportpraktische Lehrveranstaltungen konzipieren zu können.

In diesem Seminar erwerben zukünftige Sportlehrkräfte Kompetenzen im Umgang mit der Produktion multimedialer Lehr- und Lernmaterialien, um den Einsatz im Sportunterricht unter Berücksichtigung spezifischer Lehrziele selbständig und in Kooperation mit anderen Lehrkräften vorbereiten, planen und gestalten zu können. Sie sollen verschiedene Formate zur Produktion bedienen lernen, um qualitativ hochwertige Unterrichtsmaterialien didaktisch sinnvoll in ihren Unterricht einzubinden. Die Studierenden eignen sich dabei wichtige Aspekte der Medienwelt der Schüler/-innen an und können den Sportunterricht unter Berücksichtigung dieser medialen Erfahrungen sowie unter Verwendung aktueller Medientechnik konzipieren. Darüber hinaus sollen sie feststellen können, inwieweit die Verwendung und die Auseinandersetzung mit den produzierten, digitalen Unterrichtsmaterialien ihnen hilft, die fachlichen und fachübergreifenden Unterrichtsziele effektiv und effizient zu erreichen. Durch die Aneignung fachspezifischer und fachdidaktischer Kenntnisse im Umgang mit und der Vermittlung von medienbezogenen Inhalten steigern die Studierenden ihre medienbezogene Lehrkompetenz. Dadurch sind sie in ihrer späteren beruflichen Tätigkeit in der Lage, Schüler/-innen beim Erwerb von Zielkompetenzen im Bereich des Kommunizierens und Kooperierens und des Erkennens von Lernpotentialen sowie des Entwickelns von Lernstrategien mit digitalen Medien und auch des selbstregulierten und verantwortungsbewussten Handelns im Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen.

Unser Anspruch ist es, unseren Studierenden innovative digitale Technologien und deren Einsatzmöglichkeiten im Sportunterricht zu vermitteln. In diesem Seminar sollen qualitativ hochwertige Unterrichtsmaterialien entwickelt werden, die den Praxisunterricht im Eigenstudium begleiten und das Verständnis für sportartspezifische Bewegungen und didaktische Vorgehensweisen vertiefen sollen. Die multimedialen Lehrmaterialien beinhalten unterschiedliche Formate aus Texten (Bewegungsbeschreibungen, Vergleich didaktischer Lehrmethoden, methodische Hinweise zum Vermitteln und Lernen, Fehlerbeschreibungen, etc.), Abbildungen (Fotos, Bildreihen, animierte Grafiken, etc.) und Videos (Lehrvideos mit eingeblendeten Texten, interaktive Videos, Slowmotion-Videos, Standbild- und Zeitraffervideos, et.). Die Sicherung der Unterrichtsinhalte und des Lernstoffes soll über verschiedene „Selbsttests“ verbessert werden, in denen zum Beispiel fehlerhafte Bewegungsausführungen oder falsche Geräteaufbauten in interaktiven Videos erkannt werden müssen, unterschiedliche methodische Vorgehensweisen analysiert und bewertet werden müssen oder fehlerhafte Hilfestellungen problematisiert werden müssen.

Aktueller Stand

Das Seminar wird im SS 2024 durchgeführt, eine SHK-Stelle mit folgenden Aufgaben zur Untersützung der Lehre wird zum 1. März 2024 besetzt:

  • Erarbeitung der Lehrmaterialien und Entwurf einer Gestaltungsvorlage
  • Zusammenstellung der fachspezifischen Lehrmaterialien für das fachdidaktische Seminar „Gerätturnen 2“
  • Veröffentlichung der Lehrmaterialien in GRIPS und weiteren Lernplattformen

Dr. Christoph Kößler


Kasuistik II: Fallbeispiele und Beratung

LERNBEHINDERTENPÄDAGOGIK EINSCHLIESSLICH INKLUSIVER PÄDAGOGIK

Seminar „Kasuistik II: Fallbeispiele und Beratung“

Zielgruppe

Das Seminar „Kasuistik II: Fallbeispiele und Beratung“ richtet sich an Studierende des sonderpädagogischen Lehramts im Schwerpunkt Lernen im zweiten Semester. Bei dem Lehrangebot handelt es sich um ein Pflichtseminar, welches im zweiten Modul (L90-M02) verortet ist. Durch die Weitergabe der im Rahmen des Seminars entwickelten „Regensburger Lernbausteine zur Inklusion“ werden diese nach Beendigung des Projekts auch für Studierende anderer Schularten (z. B. im Rahmen des Projekts BAS!S 2.0 sowie für Fachdidaktik- bzw. EWS-Lehrstühle) in GRIPS flexibel einsetzbar sein.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Um frühzeitig eine enge Verzahnung zwischen Universität und späterer Schulpraxis herzustellen, sollen Studierende der „Pädagogik im sonderpädagogischen Schwerpunkt Lernen“ im Seminar „Kasuistik II: Fallbeispiele und Beratung“ mit dem Ansatz des problembasierten Lernens (PBL) an realistische Problemlagen von Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten herangeführt werden. Der Ansatz ermöglicht ihnen ein selbstständiges Vorgehen bei der Bearbeitung von mediengestützten Lehr-Lernszenarien, die gemeinsam mit drei Expert*innen aus der sonderpädagogischen und inklusiven Praxis entwickelt werden.

Die Expert*innen bringen realistische, fiktive Fallbeispiele in Form von kurzen Videosequenzen ein. Im Rahmen der Seminarveranstaltungen erfolgt dann eine aktive Auseinandersetzung mit den Problemlagen von Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten mit Schwerpunkt Inklusion. Dabei wird der Ansatz des problembasierten Lernens angewendet, der durch Merkmale wie selbstgesteuertes Lernen, die Nutzung unstrukturierter Problemsituationen, Interdisziplinarität, produktiver Austausch von Informationen in Kleingruppen, Analyse und Reflexion besticht. Die Studierenden verwenden die vorbereiteten Videosequenzen und anleitenden Arbeitsmaterialien, suchen weiterführende Informationen zu den Fallbeispielen mit Hilfe von Suchmaschinen, ausgewählten Mediatheken und digitalen Verzeichnissen, nutzen bspw. Etherpads zum gemeinsamen Kommunizieren und Kooperieren und produzieren selbstständig digitale Lernbausteine. Zudem wenden die Studierenden ihr erworbenes Wissen an, analysieren und gestalten eigenverantwortlich ihr Lernen. Dabei leiten die als Tutor*innen fungierenden Expert*innen digital den Lernprozess der Studierenden an, unterstützen bei der Entwicklung möglicher Handlungsalternativen und Fördermöglichkeiten und reflektieren am Ende die Lernerfahrung. Die Evaluation der Sitzungen findet mittels eines online-Fragebogens statt. Durch die Reflexionen am Ende der Lerneinheiten werden den Studierenden neue Blickwinkel auf die spätere heterogene Schülerschaft eröffnet sowie eine Einschätzung des persönlichen Lernzuwachses und des eigenen Lern- und Arbeitsverhaltens ermöglicht.

Gemeinsam mit den Studierenden werden digitale Lernmaterialien zur Prüfungsvorbereitung entwickelt und als „Regensburger Lernbausteine zur Inklusion“ für Studierende anderer Schularten auf GRIPS zur Verfügung gestellt. Die Lernmaterialien sichern langfristig den Lernerfolg der Studierenden des sonderpädagogischen Lehramts im Schwerpunkt Lernen (u.a. als Grundlage zur Prüfungsvorbereitung) und sind zukünftig fester Bestandteil des Seminars. Durch die Weitergabe der Lernbausteine kann der Sonderpädagogiklehrstuhl andere Lehrstühle beim Aufbau einer Expertise in Bezug auf die digitale Vermittlung inklusiver Inhalte unterstützen.

Aktueller Stand

In den vergangenen Wintersemestern wurde im Seminar „Kasuistik II: Fallbeispiele und Beratung“ der Ansatz des problembasierten Lernens (PBL) mit Fallbeispielen aus dem „Fallbuch zum sonderpädagogischen Schwerpunkt Lernen“ (Lutz & Gebhardt, 2023) umgesetzt. Für eine intensivere Auseinandersetzung mit Fällen sollen im Sommersemester 2024 alltagsnahe, digital aufbereitete Fallbeispiele in Form von Videos eingesetzt werden. Die Studierenden werden die verschiedenen digitalen Elemente eigenverantwortlich auswählen, bearbeiten, kommentieren und dazu Lernbausteine entwickeln können. Aktuell befinden sich die „Regensburger Lernbausteine zur Inklusion“ noch im Entstehungsprozess.

Dr. Stephanie Lutz


Politische Medienbildung in einer digitalen Welt

Grundschulpädagogik

Seminar "Sicher surfen?! Das Internet besser verstehen und sicherer nutzen"

Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Sachunterrichtsvertiefungsseminars zur politischen Medienbildung auf Basis der bisherigen Finanzierung durch das Regensburger Universitätszentrum für Lehrerbildung (RUL) im Rahmen der Concoursverfahren. Die Erfahrungen in der Lehre haben gezeigt, dass die Studierenden vor allem Unterstützung darin brauchen, sich fachdidaktisches Wissen anzueignen, um digitale Bildung für Schülerinnen und Schüler lernwirksam zu gestalten. Aufbauend auf die Vermittlung von Grundlagenwissen zu Digitalität und politischen Prozessen wird der Fokus verstärkt auf die Anbahnung fachdidaktischer Fähigkeiten gelegt, die zur Gestaltung von Unterricht und (auch von Online-)Lernumgebungen unter Verwendung digitaler Medien benötigt werden. Eng begleitet werden die Studierenden dabei z.B. bei der Verwendung digitaler Tools zur Erstellung von Erklärtvideos und anderen Unterrichtsmaterialien (z.B. Arbeitsblätter, Kurzvideos, Lernkarten). Dazu werden sowohl Selbstlerneinheiten als auch Präsentationssitzungen angeboten, die eine schrittweise Erstellung der Materialien begleiten und durch Feedbackschleifen stetig weiterentwickelt werden können. In gemeinsamen Präsentationssitzungen werden die Ergebnisse in der  Gruppe zur Diskussion gestellt und dann letztendlich finalisiert. Um die Reichweite dieser Veranstaltung zu erhöhen, werden zum einen die blended-learning-Module, die derziet entwickelt werden, so gestaltet, dass sie unabhängig vom Seminarinhalt der politischen Medienbildung in allen Bereichen des Sachunterrichts Anwendung finden können (und somit auch von anderen Dozierenden genutzt werden können). Zum anderen werden Teile der Veranstaltung und Materialien auch in englischen Sprache ausgeführt, um sie auch im Rahmen der Internationalisierungsangebote nutzen zu können. 

Projektgruppe PoliMeR - Katharina Asen-Molz, Mirjam Wenzel, Dr. Christian Gößinger und Prof. Dr. Astrid Rank



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Regensburger Universitätszentrum für Lehrerbildung (RUL)

LEITUNG:

Prof. Dr. Anita Schilcher

Prof. Dr. Astrid Rank

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