Didaktik Wirtschaft und Beruf
Die Inhalte des Seminars „Berufsorientierung“ werden unter Nutzung von Tablets (ipads) mit Einsatz digitaler Medien handlungsorientiert umgesetzt und um digitale Inhalte ergänzt.
Adäquate Software für Berufsorientierungstestungen (z.B. „Explorix“) und weitere frei verfügbarer (internetbasierter) Software und Apps (z.B. LearningApps, Kahoot, QR-Codes) werden genutzt, um Unterrichtsmaterialien zu erstellen. Es wird demonstriert, wie sie im Unterricht motivierend und erfolgreich eingesetzt werden können. Die Studierenden arbeiten dabei mit fachspezifischen Internetseiten und medialen Werkzeugen zur Planung und Auswertung von Unterricht, sie nutzen digitale Medien zum kritischen Austausch über und zur gemeinsamen Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien und -szenarien.
Die im Seminar behandelten Inhalte und die eingesetzten Methoden fördern Kompetenzen in folgenden Bereichen und Aufgabenfeldern: Recherche in und Nutzung von wichtigen Internetseiten (Arbeitsagentur, Kultusministerium, Girl´s & Boy´s Day, Online Museen), unterrichtliche Übung, Wiederholung und Sicherung (Kahoot, HotPotatoes, Erstellung von digitalen Karteikarten), Einsatz von Tablets im Bewerbungsprozess (Fotos, Film, Onlinebewerbungen), Dokumentationen durch Bild-Ton-Text bei Erkundungen, Praktika u. ä., Kooperation und Austausch (Tools synchroner und asynchroner Kooperation und Kommunikation, Cryptpad), Nutzung von technischen Möglichkeiten zur Motivation (z. B. Augmented Reality, QR-Codes), Erfolgssicherung (z. B. automatisiertes Feedback, Tests) und Ergebnissicherung (Wikis, Glossare).
Der Einsatz von Tablets (i-pads) konnte bisher nur bedingt in den Lehrveranstaltungen durchgeführt werden, da die Veranstaltungen coronabedingt in digitaler Form abgehalten werden. In den Seminaren zur Berufsorientierung werden die Werkzeuge, Apps und Programme vorgestellt und von Studierenden individuell zur Erprobung genutzt. Dazu gehört, dass die Lehramtsstudierenden den sinnvollen Einsatz dieser digitalen Medien für die unterrichtliche Wirklichkeit planen, (damit) Lehr- und Lernmöglichkeiten gestalten und in Unterrichtsversuchen einsetzen.
Dr. Peter Herdegen / Dr. Gabriele Griese-Heindl
Grundschulpädagogik
Die Lehrveranstaltung richtet sich primär an Studierende des Grundschullehramts und an Lehramtsstudierende, die das Zusatzstudium „Digitale Bildung“ absolvieren. Bei dem Lehrangebot handelt es sich um ein Vertiefungsseminar, das nach der Prüfungs- und Studienordnung für das Grundschullehramt verpflichtend zu belegen ist. Die Lehrveranstaltung ist zudem Teil der Maßnahme SSE (Schriftspracherwerbsdidaktik optimiert und effektiviert erlernen) des Projekts L-DUR, das im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des BMBF gefördert wird.
Angesichts der teils großen Unterschiede in den Lernvoraussetzungen und Entwicklungsständen, die Kinder für den schriftsprachlichen Anfangsunterricht mitbringen, birgt der Einsatz digitaler Technologien großes Potenzial zur Differenzierung in Lehr-Lern-Arrangements. Die Lehrveranstaltung vermittelt und vertieft schriftspracherwerbsspezifische, lerntheoretische sowie mediendidaktische Kenntnisse (Wissenskomponente nach K-19-Papier). Hierbei geht es u.a. um das Lesen und Schreiben auf Bildschirmmedien sowie die kognitive Aktivierung bei digitalen Aufgabenformaten. Auf dieser Grundlage analysieren die Studierenden den Einsatz von digitalen Tools zur ökonomischen Diagnose und adaptiven Förderung im Bereich des Schriftspracherwerbs – etwa am Beispiel des Tools EduPen für die Grafomotorik (Handlungskompetenzen der Realisierung und Evaluation nach K-19-Papier). Darüber hinaus werden Entwicklungsperspektiven aufgezeigt, indem Einblicke in die grundlegende Funktionsweise eines künstlich-intelligenten Rechtschreib-Tools gegeben werden (Wissenskomponente; medienbezogene informatische Kenntnisse nach K-19-Papier).
Die Lehrveranstaltung wird seit dem Winter 2020/2021 jedes Semester nach dem vorgesehenen Konzept angeboten und kontinuierlich weiterentwickelt. Sie richtet sich primär an Studierende des Grundschullehramts und der Sonderpädagogik. Bei dem Lehrangebot handelt es sich um ein Vertiefungsseminar, das nach den jeweiligen Prüfungs- und Studienordnungen verpflichtend zu belegen ist. Die Lehrveranstaltung ist zudem Teil der Maßnahme SSE (Schriftspracherwerbsdidaktik optimiert und effektiviert erlernen) des Projekts L-DUR, das von 2021 bis 2023 im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des BMBF gefördert wurde.
Sportpädagogik
Im Rahmen des Hauptseminars im Fachgebiet Sportpädagogik sollen digitale Basiskompetenzen beim Lehren und Lernen im Schulsport erworben und reflektiert werden. Dabei soll / sollen
Im Seminar, das derzeit im laufenden WS 20/21 als Präsenzveranstaltung mit 22 Teilnehmer/innen stattfindet, wurden die beschafften Fitnesstracker der Firma FIRST BEAT an die Studierenden ausgegeben, die sich nach einer kurzen Einführung zunächst mit den Funktionen und der dazugehörigen App vertraut machen sollen. In den wöchentlichen Seminarsitzungen werden fachspezifische Kenntnisse zur Nutzung von Fitnessarmbändern, Trainingscomputern und Smartwatches vermittelt. Verschiedene Smartphone-Apps (Actionbound, Adidas Running App Runtastic, Komoot, Nike Run Club, Strava, MapMyFitness, Geochaching, QR-Code Rallye) werden in kurzen Praxisanwendungen erprobt und die Einsatzmöglichkeiten im Schulsport reflektiert. Darüber hinaus erwerben die Seminarteilnehmer/innen vertiefte Kenntnisse über die Auswertungsfunktionen der FIRST BEAT Tracker bezüglich der Trainingsphysiologie und weiterer Ergänzungsmodule. Die Studierenden werden im Seminar bei allen Unterrichtsinhalten immer wieder mit Problemen konfrontiert, wenn sie im Unterricht mit privaten mobilen Endgeräten wie Laptops, Tablets oder Smartphones (Bring your own device - BYOD) arbeiten wollen. Dabei erwerben sie die erforderlichen juristischen Kenntnisse im sicheren Umgang mit digitalen Unterrichtsformaten. Die Erprobung der erarbeiteten praktischen Einsatzmöglichkeiten der Activity Tracker im Schulsport, um den Schülern/innen die Bedeutung eines aktiven Lebensstils, ein realistisches Bild des eigenen Bewegungsverhaltens zu vermitteln und Kenntnisse über das Belastungsprofil in unterschiedlichen Sportarten zu erhalten, hängt davon ab, wie der Schulsport im Rahmen der geltenden Hygienevorgaben im Januar und Februar 2021 durchgeführt werden darf.
Das Seminar "Digitale Basiskompetenzen beim Lehren und Lernen im Schulsport" ist seit dem Sommersemester 2021 fest im Lehrangebot für alle Sportstudierenden etabliert und wird turnusgemäß jedes Semester angeboten. Leider ist für die Studierenden die Erprobung der erarbeiteten praktischen Einsatzmöglichkeiten der Activity Tracker im Schulsport durch die coronabedingten Einschränkungen noch nicht möglich.
Dr. Christoph Kößler
Grundschulpädagogik
Mit Hilfe der Finanzierung des Regensburger Universitätszentrums für Lehrerbildung (RUL) wurde am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik eine Lehrveranstaltung mit dem Titel „Robotiksysteme, Algorithmen & Co. – Informatische Kompetenzen in der technischen Perspektive des Sachunterrichts der Grundschule“ gefördert. Innerhalb dieses Seminars soll die oft stiefmütterlich behandelte, technische Perspektive des Sachunterrichts gestärkt werden, welche einen ersten Kontakt zur informatischen Bildung schon in der Grundschule ermöglicht. Durch den Einsatz von Robotiksystemen sollen die Schülerinnen und Schüler im Sachunterricht Programmierungen und Algorithmen kennenlernen. Damit die angehenden Lehrkräfte für den Einsatz ebendieser Robotiksysteme sensibilisiert werden und zugehörige informatische und informatikdidaktische Kompetenzen aufbauen können, wurde das Seminar entwickelt. Außerdem sind die Ziele dieser Lehrveranstaltung die Reflexion des Einsatzes informatischer Inhalte in der Grundschule und die Planung, Analyse und Reflexion eines Unterrichts zu Themenstellungen der Programmierung, des algorithmischen Denkens und des Computational Thinkings im Rahmen der technischen Perspektive des Sachunterrichts. Auch die eigenaktive Planung einer Unterrichtseinheit zur Förderung informatischer Grundkompetenzen sowie die Durchführung und Reflexion des geplanten Unterrichts soll innerhalb dieser Lehrveranstaltung thematisiert werden. Da die handelnde Auseinandersetzung eines der zentralen Themen der geplanten Lehrveranstaltung ist, wurde die erstmalige Durchführung des Seminars vom Wintersemester 2020/2021 in das Sommersemester 2021 verschoben. Im vergangenen Sommersemester haben Stefan Seegerer (Informatikdidaktik, FU Berlin) und Angela Jonen (technische Sachunterrichtsdidaktik, Universität Würzburg) die Durchführung verantwortet. Die Resonanz der Studierenden ist positiv, sodass informatische Inhalte sicher auch bald in der technischen Perspektive des Sachunterrichts in deren Klassen Eingang finden können.
Saskia Knoth / Dr. Michael Haider
pädagogische Psychologie
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung mit dem Titel „Virtuelle Realität als didaktische Methode gestalten und erleben“ sollen Lehramtsstudierende aller Schularten auf den Umgang mit Unterrichtsstörungen durch den Einsatz eines virtuellen Klassenzimmers vorbereitet werden. In der für das Wintersemester 20/21 geplanten Blockveranstaltung sollte den Studierenden zunächst Wissen über die virtuelle Realität, deren pädagogisch-psychologische Wirkung und didaktische Einsatzmöglichkeiten vermittelt werden. Zudem sollte die Adaptation des bereits bestehenden virtuellen Programms „Breaking bad behavior" (Lugrin et al., 2016) zusammen mit den Studierenden – mit Unterstützung von studentischen Hilfskräften bzw. einer externen Fachkraft – umgesetzt werden. Hierzu zählt konkret die Erweiterung des Sprachrepertoires, die altersentsprechende Umgestaltung der Agenten (Grundschüler/innen) sowie die Erarbeitung diverser Handlungsoptionen bei Unterrichtsstörungen. Im Rahmen des Seminars sollten die Studierenden das virtuelle Klassenzimmer live erleben sowie dazu befähigt werden, einige Veränderungen selbst umzusetzen und auch zu testen. Somit soll das Programm so adaptiert werden, dass es in den nachfolgenden Semestern zur Erprobung und nachhaltigen Reflexion eigener Handlungskompetenzen im virtuellen Raum eingesetzt werden kann.
Aufgrund der aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnte die geplante Lehrveranstaltung bislang nicht durchgeführt werden, da hierzu Präsenz unabdingbar ist (Arbeit mit der Software und Nutzung des head-mounted displays (htc vive) vor Ort). Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, wurde ein Teil der Arbeiten durch den externen Informatiker aktuell vorgezogen, so dass nun schon Agenten mit der Statur von Grundschülern/innen existieren. Auch die Übersetzung der Sprachbausteine ins Deutsche und die Veränderung dieser ist nun bereits möglich.
Die Hoffnung besteht nun, dass die Lehrveranstaltung wie derzeit geplant im SoSe 21 durchgeführt werden und dort mit den Studierenden zusammen unter anderem an der Ausgestaltung der Grundschul-Agenten (Kleidung, Accessoires etc.) und der Aufnahme und Einpflegung von neuen Sprachbausteinen für virtuellen Unterricht gearbeitet werden kann und die Studierenden das virtuelle Klassenzimmer live erleben können.
Dr. Monika Schanderl
studienbegleitende IT-Ausbildung
Kunstvermittlung im Museum ist insbesondere für junge Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund ein großes Problem. Mit dem Seminar „Digitale Teilhabe – wie digitale Medien Inklusions- und Integrationsprozesse bei Kindern und Jugendlichen fördern können“ wird aufgezeigt, wie durch den zusätzlichen Einsatz von barrierearmen, digitalen Materialen Inklusions- und Integrationsprozesse im Museum verbessert werden können.
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie musste das Konzept des Vorhabens angepasst werden. Das für das Wintersemester geplante Blended Learning Seminar wird als Online-Seminar durchgeführt. Für das Seminar sind 30 Semesterwochenstunden zu Grunde gelegt, die geplanten Präsenztreffen werden durch Zoomkonferenzen und virtuelle Sprechstunden ersetzt. Das Interesse am Seminar war sehr groß, über 70 Studierende haben sich eingeschrieben, die 12 Plätze wurden über das Losverfahren vergeben.
Partner im Seminar sind das Kunstforum Ostdeutsche Galerie und drei Schulen, das Albrecht Altdorfer Gymnasium und das Förderzentrum Bischof-Wittmann-Schule in Regensburg sowie die Schule an der Friedenstraße in Regenstauf. Die Experten für digitale Teilhabe, die Hörfilmautorin Manuela Schemm, der Leiter des Büros für Leichte Sprache Sebastian Müller und die Gebärdendolmetscherin Kathleen Entlich begleiten das Seminar und stehen den Studierenden beratend zur Verfügung.
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Das Seminar „Digitale Teilhabe“ knüpft an das Projekt „Kunstobjekte in Bewegung“ des Kunstforums Ostdeutsche Galerie und der Stiftung KreBeKi an. SchülerInnen verschiedener Schularten erstellten im Jahr 2019 und aktuell begleitend zum Seminar zu Kunstwerken und KünstlerInnen der Dauerausstellung Texte und kurze Videosequenzen.
Bei den ersten virtuellen Treffen im Seminar war es ein Ziel, dass Studierende die entstandenen Schülertexte und Filme mithilfe von Experten digital barrierearm gestalten. Es ist angedacht, diese barrierearmen Medien zukünftigen Museumsbesuchern im KOG über Tablets zugänglich zu machen. Die Besucher können dann vor Ort entscheiden, welche Medien und Unterstützersysteme wie z. B. Texte in Leichter Sprache oder Gebärdensprache oder Untertitelung, sie zur Kunstvermittlung nutzen wollen.
Die von den Studierenden erarbeiteten Ergebnisse werden aktuell von ExpertInnen auf Barrierefreiheit geprüft und die Studierenden erhalten dazu von ihnen ein qualifiziertes Feedback.
Ein Beispiel für eine barrierearme Kunstvermittlung für Museumsbesucher mit Sehbeeinträchtigungen:
Im zweiten Teil des Seminars 2021 lernen die Studierenden, wie sie zu Kunstwerken des Museums 3D-Tastobjekte herstellen. Sie entwickeln einen Kriterienkatalog für barrierearme, digitale Medien, entwerfen und analysieren ihre Ergebnisse, die sie in Form eines E-Portfolio auf Mahara präsentieren und diskutieren.
Aufgrund des großen Interesses ist geplant, dass dieses Seminar im Rahmen der studienbegleitenden IT-Ausbildung auch im kommenden Sommersemester angeboten wird.
Gaby Christine Eisenhut
Am 22. Juni 2023 wurden zwei Projekte, die eine Weiterentwicklung aus Lehrveranstaltungen waren, die durch das RUL-Concoursverfahren gefördert wurden, beim 28. Comenius EduMedia Award in Berlin ausgezeichnet: das taktile Kindermuseumsbuch „Mit Madita Kunst begreifen“ und das taktile Lernspiel "Die sprechende Kinderburgenkarte". Das Medienzentrum Regensburger Land erhielt das Comenius-Siegel dabei in zwei Kategorien: für das taktile Lernspiel "Die sprechende Kinderburgekarte" in der Kategorie "Politische, historische und zeitgeschichtliche Bildung" und für das taktile Kindermuseumsbuch "Mit Madita Kunst begreifen", das in Zusammenarbeit mit dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie entstanden ist, in der Kategorie "Mutter- und fremdsprachliche Bildung". Weitere Informationen zu den Preisträger:innen finden Sie im verlinkten PDF-Dokument.