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Moot Court 2018

Dritter Moot Court im Arbeitsrecht an der Universität Regensburg

Fristlos gekündigt wegen einer falschen Dienstwagenabrechnung und angeblich zu schlechten Arbeitsleistungen? Nicht ausbezahlte Boni? Eine fünfstellige Schadensersatzforderung gegen einen Arbeitnehmer?

Im Rahmen des arbeitsrechtlichen Moot Courts stritten zwei studentische Teams um diese und weitere Fragen eines fiktiven Falles und vertraten vor einer Jury bestehend aus drei Richtern des Arbeitsgerichts Regensburg ihre gegensätzlichen Standpunkte. In diesem Semester organisierte Prof. Dr. Frank Maschmann zusammen mit REGINA (REGensburger Individuelles und Nachhaltiges Ausbildungszentrum) bereits zum dritten Mal den Moot Court im Arbeitsrecht. Etwa 100 Zuschauer folgten am Abend des 13.12.2018 dem spannenden Schlagabtausch in der mündlichen Verhandlung an der Universität Regensburg.

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In den Wochen zuvor hatten die beiden Teams ihre Argumente für die Verhandlung je in einem Schriftsatz vorbereitet. Zudem wurden sie mit individuellen Rhetoriktrainings von REGINA-Experte Johannes Weber unterstützt. Dabei konnten die Teilnehmerinnen nicht nur an ihrem souveränen Auftritt vor Gericht feilen, vielmehr bot sich für sie auch die Möglichkeit, den Ernstfall jeweils in einer Probeverhandlung durchzuspielen. Damit sind die an der Universität Regensburg angebotenen Moot Courts ein wichtiger Teil einer praxisnahen Ausbildung, die abseits des Pflichtprogramms der Vorlesungen nicht nur Kompetenzen wie Rhetorik, Verhandlungs- und Vernehmungstechnik sowie freie Rede fördert, sondern auch Einblicke in die Anwaltsarbeit ermöglicht.

Mit einer umfassenden Einführung in den Sach- und Streitstand stellte das Gericht nicht zuletzt auch den Zuschauern nochmals den Sachverhalt dar, woraufhin die beiden Parteien wie in einer echten Verhandlung ihre Positionen begründen und Fragen dazu beantworten mussten. Strittige Punkte waren durch die geschickte Vernehmung eines Zeugen zu klären. Bevor die drei Richter dann nach der einstündigen Verhandlung ihr Urteil und ihre Juryentscheidung verkündeten, erläuterte Prof. Dr. Frank Maschmann den interessierten Zuschauern nochmals die zuvor von den Parteien diskutierten arbeitsrechtlichen Probleme.

Letzten Endes setzten sich die Vertreterinnen der Klagepartei Claire von Kovatsits, Latifah Ogidan und Julia Anna König als Sieger durch. Alle fünf Teilnehmerinnen durften sich über einen Büchergutschein, ein Buchgeschenk und einen Schlüsselqualifikationsschein freuen. Somit machte sich der große Aufwand, der mit der Teilnahme an der Gerichtssimulation verbunden ist, für beide Teams bezahlt. Das Siegerteam darf zudem im kommenden Sommersemester die Universität Regensburg gegen die Teams anderer bayerischer Universitäten vor dem Landesarbeitsgericht München beim bayernweiten arbeitsrechtlichen Moot Court vertreten.

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Besonderer Dank gebührt dem Direktor des Regensburger Arbeitsgerichtes Helmut Holzer für die Erstellung der umfangreichen Fallakte und die Leitung der mündlichen Verhandlung sowie den beiden Richtern am Arbeitsgericht Regensburg Dr. Christoph Betz und Christian Schindler, die ebenso der Jury angehörten.


  1. Fakultät für Rechtswissenschaft
  2. Bürgerliches Recht

Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht

Prof. Dr.
Frank Maschmann