Als Arealstudien haben die Deutsch-Tschechischen Studien das Ziel, Studierenden zum gegebenen Sprach- und Kulturraum umfassende Sprachkenntnisse sowie Fach- und Methodenkompetenz in Kultur- und Sozialwissenschaften zu vermitteln, die je nach gewähltem Schwerpunkt in Sprach-, Literatur-, Kultur-, Wirtschafts-, Geschichts-, Rechts- und Politikwissenschaft in entsprechenden Schwerpunktmodulen fokussiert vertieft wird. Der Studiengang befähigt Studierende nach gewähltem Schwerpunkt für Berufstätigkeiten in Organisationen, Institutionen und Unternehmen im internationalen Umfeld in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Medien, Bildung und Kulturvermittlung mit Fokus auf deutsch-tschechische Zusammenarbeit und qualifiziert sie für ein weiterführendes Studium in kultur- und sozialwissenschaftlichen Fächern.
Studiengangsziele
- Studierende erwerben im Laufe ihres Studiums fortgeschrittene Sprachkenntnisse in der jeweils anderen Sprache. Deutsche Studierende können die tschechische Sprache im Bereich der mündlichen sowie schriftlichen Kommunikation entsprechend der Niveaustufe C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) verwenden, tschechische Studierende die deutsche Sprache entsprechend der Niveaustufe C2. Sie verfügen über entsprechende grammatische und vertiefte sprachlich relevante soziokulturelle Parameter, sodass sie in der jeweiligen Sprache verhandlungssicher sind.
- Studierende erwerben Basiswissen über die Kultur des jeweils anderen Landes sowie die grundlegenden Methoden der Kulturwissenschaft und die Fähigkeit ihrer Anwendung mit Fokus auf deutsch-tschechische Fragestellungen, wodurch die Studierenden im Stande sind, Texte bzw. Artefakte und Praktiken tschechischer bzw. deutscher Provenienz zu analysieren und diese kulturgeschichtlich einzuordnen, sowie ihre mediale Spezifik (Text, Film, bildende Kunst u.a.) und institutionelle Verankerung zu erklären. Studierende erkennen die Spezifik der tschechischen bzw. deutschen Kultur in ihrer Verflechtung bzw. im Vergleich mit anderen europäischen Kulturen.
- Von den Bereichen Wirtschaft-, Sprach- und Literaturwissenschaften wählen Studierende nach eigenen Interessen zwei Bereiche aus. Dies trägt im Studium zur Herausbildung eigener Schwerpunkte bei, die in den Schwerpunktmodulen weiter vertieft werden können.
- In der Wirtschaftswissenschaft erwerben Studierende die Grundbegriffe und grundlegenden Methoden der Volkswirtschaftslehre im Bereich der Makro- oder Mikroökonomie und wenden sie auf Fragestellungen mit Fokus auf deutsch-tschechische an, sodass sie in der Lage sind, wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge selbstständig zu erschließen und mit den treffenden Fachbegriffen zu erklären.
- In der Sprachwissenschaft werden Studierende mit den Grundbegriffen und grundlegenden Methoden und ihrer Anwendung mit Fokus auf deutsch-tschechische Fragestellungen vertraut und sind fähig, diese auf synchrone Sprachzustände in ausgewählten Teilbereichen auf synchrone Sprachzustände analytisch anzuwenden und ihre Ergebnisse darzustellen.
- In der Literaturwissenschaft gewinnen Studierende die Fähigkeit, grundlegende Methoden der Literaturwissenschaft auf tschechische bzw. deutsche Literatur anzuwenden, literarische Texte aus verschiedenen Stilformationen und Gattungen einzuordnen und zu analysieren, die Spezifik der tschechischen bzw. deutschen Literatur im Vergleich zu anderen Literaturen im Wandel zu erklären.
- Studierende erwerben Grundkenntnisse und eignen sich die grundlegenden Methoden in der Geschichts- und/oder Rechts- und/oder Politikwissenschaft mit Fokus auf die Beziehungen von Deutschland und Tschechien an, wodurch sie in der Lage sind, Informationsquellen und Hilfsmittel zur jeweiligen fachwissenschaftlich relevanten Thematik zu nutzen, rechts-, geschichts- oder politikwissenschaftliche Fragestellungen zu formulieren, rechts-, geschichts- oder politikwissenschaftliche Problemstellungen eigenständig zu bearbeiten und die Ergebnisse ihrer Recherchen zu präsentieren. Die Wahl des jeweiligen Faches trägt im Studium zur Herausbildung eigener Schwerpunkte bei, die nach Studieninteressen der Studierenden in den Schwerpunktmodulen weiter vertieft werden können.
- Durch Praxiserfahrung in tschechischen bzw. deutschen Unternehmen, Organisationen oder Institutionen sowie das einjährige Auslandsstudium erwerben Studierende Kompetenzen in den Bereichen Projektmanagement, Teamarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, werden in einem interkulturellen Umfeld handlungssicher und können ihre Arbeit mündlich, visuell und virtuell auch in der jeweils anderen Sprache präsentieren. Studierende zeigen sich kommunikativ flexibel, sind zur Adaption fähig und im Hinblick auf kulturelle Unterschiede offen und sensibel.