Soziolinguistik trifft Korpuslinguistik: Deutsch-polnische und deutsch-tschechische Zweisprachigkeit, hg. v. Björn Hansen und Anna Zielińska. Heidelberg: Winter Universitätsverlag 2022. (= Slavica 8)
Die kollektive Monographie ist ein Beitrag zur empirisch orientierten Erforschung deutsch-polnischer und deutsch-tschechischer Zweisprachigkeit, der sozio- und korpuslinguistische Perspektiven zusammenführt. Sie ist im Rahmen des DFG-Projekts ‚Language across generations‘ entstanden. Aneta Bučková und Marek Nekula vom Bohemicum sind daran jeweils durch mehrere Beiträge beteiligt.
Interests and Power in Language Management
Marek Nekula, Tamah Sherman, Halina Zawiszová (eds) (2022): Interests and Power in Language Management. Berlin: Peter Lang. (= Prague Papers on Language, Society and Interaction 6) https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/53919
Franz Kafka im Kontext
Marek Nekula: Franz Kafka. Pour une lecture en contexte. Traduction et préface de Marie-Odile Thirouin. Paris: Classiques Garnier, 2021.
Dorn, Lena/Nekula, Marek/Smyčka, Václav (Hgg.): Zwischen nationalen und transnationalen Erinnerungsnarrativen in Zentraleuropa. Berlin, Boston: De Gruyter, 2021. (= Media and Cultural Memory Studies)
Im Zuge der europäischen Integration nach 1989 schien es, als könnten die transnationalen Erinnerungskulturen in Europa die nationalen ablösen und eine neue europäische Identität re/präsentieren. National geprägte Erinnerungstraditionen erweisen sich jedoch erstens als beharrlich, zweitens bilden sie dabei zugleich ein neues Verhältnis zu Europa aus, in welchem das Nationale teilweise eine neue Stoßrichtung erhält.
Eine internationale Tagung in Regensburg zielte darauf ab, dieser Gleichzeitigkeit und Prozessualität des Nationalen und des Transnationalen auf die Spur zu kommen, woraus auch dieser Band hervorging. In den konkreten Einzelanalysen steht das Narrative im Fokus, zugleich geht es um die transmediale Betrachtung der Erinnerungsnarrative im weiteren Kontext. Analysiert werden fiktionale und non-fiktionale Texte sowie Repräsentationen der Vergangenheit in Fernsehen, Film, Fotografie und musealen Ausstellungen.
Das Erstarken des nationalen Deutungsmusters im heutigen Europa lässt sich durch den Blick auf das "geteilte" Erinnern besser verstehen. Es geht dabei nicht zuletzt um die Frage, welche Chancen und Gefahren in den heute veränderten europäischen Gedächtniskulturen liegen.
Der Ausstellungskatalog konfrontiert drei tschechische Künstler*innen, deren Werke um die Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 entstanden sind. Der Abschnitt »um 1945« beschäftigt sich mit Toyens poetischen Gemälden und Zeichnungen, die zwischen Surrealismus und Abstraktion oszillieren. Die monumentalen Arbeiten der 1985 aus der Tschechoslowakei emigrierten Bildhauerin und Installationskünstlerin Magdalena Jetelová kreisen bis heute um das Thema Grenze. Und zuletzt steht Krištof Kintera für die Generation, die sich zur aktuellen politischen Situation in Tschechien äußert und zugleich eng mit der kulturellen Tradition seines Landes verknüpft bleibt. In seinen Installationen greift er subtil-elegant die Themen Widerstand und Heimat auf.
Zeitschriften sind ein für die Moderne charakteristisches Medium. Der Band geht der Rolle nach, die sie bei der Selbstverständigung der Moderne spielen, d.h. bei deren kritischer Selbstrepräsentation und der Herausbildung des modernen Publikums. Der Fokus liegt auf Zeitschriften, die um die Jahrhundertwende sowie in der frühen Avantgarde in zentraleuropäischen urbanen Zentren wie Prag/Praha, Brünn/Brno und Wien erschienen sind. Sowohl im Sinne der Konzeptualisierung und Verhandlung der Moderne als auch der Vernetzung und ästhetischen Durchdringung mittels Übersetzungen und Rezensionen, die auf anderssprachige literarische Felder auch jenseits Zentraleuropas abzielen, fungieren sie als Knotenpunkte der Moderne/n.
Rezensionen:
B. Mongu, in: Česká literatura 68 (2020), no. 2, 217–223; K. Arens, in: Slavic Review 79 (2020), 84–85; P. Drews, in: Germanoslavica – Zeitschrift für germano-slawische Studien 32 (2021), Heft 2, 109–111; N. Stewart, in: Die Welt der Slaven 67 (2022), no. 1, 172–178.
V oblasti češtiny jako cizího jazyka sílí diskuse o tom, jak ve výuce, při koncipování učebních materiálů nebo hodnocení a testování zacházet s jednotlivými varietami češtiny, především spisovnou a obecnou češtinou, diskuse dobře známá z kontextu české jazykovědy a české školy. V rámci výuky češtiny pro cizince je přitom třeba se vyrovnat také s tzv. žákovskou a výukovou varietou. Sborník do této diskuse přispívá studiemi vzešlými z pracovního setkání lingvistů a lektorů češtiny pro cizince, které v Řezně pořádalo Bohemicum. Kniha je uvedena základním vymezením pojmů žákovské a výukové variety v širším kontextu vymezení variet, non/standardu, norem a úzu, které s ohledem na výuku češtiny jako cizího jazyka rámuje předkládaný sborník.
Einführungskapitel und Auszüge (issuu pdf-viewer)
Rezensionen:
K. Kulich, in: Nová čeština doma a ve světě ( /2019), Nr. 1, 11-17; I. Bozděchová, in: Studie z aplikované lingvistiky 10 (2019), Nr. 1, 87-91.
Nekula, Marek: Tod und Auferstehung einer Nation: Der Traum vom Pantheon in der tschechischen Literatur und Kultur. Ins Deutsche übersetzt von Kathrin Janka. Köln, Weimar, Wien: Böhlau, 2017. (= Bausteine zur slavischen Philologie und Kulturgeschichte 79)
Ein Pantheon – verstanden als Gedächtnisort an die Großen eines Volkes – spielen bei der Konstruktion und symbolischen Konstituierung von Nation eine bedeutende Rolle. Das Buch untersucht die konkurrierenden und variierenden sprachnationalen und transethnischen Pantheons in den böhmischen Ländern. Ruhmeshallen, Begräbnisstätten und Denkmäler werden darin zu literarischen Pantheons in Beziehung gesetzt. Funktion und Komposition von architektonischen Pantheons und Sammlungen von Biographien sind durchaus vergleichbar. Dies gilt auch für die nationale Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts, in der die großen Schriftsteller kanonisiert wurden. Eine besondere Rolle spielt darin der Wiedergeburtsmythos der tschechischen Nation, die in einem Pantheon unsterblich werden möchte.
Nekula, Marek: Smrt a zmrtvýchvstání národa: Sen o Slavíně v české literatuře a kultuře. Praha: Karolinum, 2017.
Monografie se věnuje fenoménu Slavína a představuje jej jako krystalizační bod dobového národního diskursu, v němž se přítomnost obrací k minulosti a v němž se na symbolické rovině v dlouhém 19. století konstruuje, vyjednává, formuje a legitimizuje národ a s ním spjatá podoba sociální reality. Slavín na Vyšehradě přitom zdaleka není první a jedinou národní svatyní, české národní slavíny mají své evropské obdoby a vzory. Také v českém prostředí se umístění, podoba, složení, dosah i hodnoty národního pantheonu mění a pantheony si vzájemně konkurují. Ve snech o Slavíně i v jeho konkretizacích tak lze sledovat variabilitu a proměny představ národního společenství. Monografie se věnuje také narativu smrti a zmrtvýchvstání národa v pozadí části českých slavínů. Ten zfomulovala literární historiografie a konkretizován a kanonizován byl spolu se „svatořečením“ národních velikánů při tzv. národních pohřbech. Pohřby a národními pomníky, jež na ně navazují, pak tento narativ vstoupil také do veřejného prostoru města. Proto se kniha věnuje také funkčním a kompozičním přesahům mezi architektonickými, performativními a literárními formami Slavína, resp. přesahům mezi ilustrovanými sbírkami biografií a přehledy literární historiografie, jejichž kánon prostřednictvím čítanek a učebnic oslovoval a formoval širokou veřejnost.
Rezensionen:
Jan Lukavec, in: iLiteratura.cz. Mehr hier (7.3.2017); mort, in: Tvar 28 (2017), No. 5, 24; Interview mit M. N. zum Buch, in: Forum 37, 2017, 48-51, Ladislav Futtera, in: Dějiny a současnost 40 (2017), Nr. 8, 46; Hana Šmahelová, in: Slovo a smysl 27 (2017), 185-191; Lena Dorn, in: Echo, *Forum - Institut pro studium literatury, 9.5.2018; Václav Petrbok, in: Pražský sborník historický XLV (2017), 568-571; Peter Deutschmann, in: Zeitschrift für slavische Philologie 74 (2018), Nr. 2, S. 439–447; Dieter Langewiesche, in: Bohemia 58 (2018), Nr. 2, 388-391; Reinhard Ibler, in: Zeitschrift für Osteuropa-Forschung / Journal of East Central European Studies 67 (2018), Nr. 4, 612-613; Jiří Štajf, in: Střed - centre 10 (2018), Nr. 2, 101-108; Michal Fránek, in: Česká literatura 67 (2019), Nr. 5, 737-739.
Karlík, Petr/Nekula, Marek/Pleskalová, Jana (eds.): Nový encyklopedický slovník češtiny. 2 Bände. Praha: Nakladatelství Lidové noviny, 2016. 2.150 S. ISBN: 978-80-7422-480-5 online.
Die Publikation schließt an das enzyklopädische Wörterbuch der tschechischen Sprache (Encyklopedický slovník češtiny, 2002) und dessen Ziele an. Umfang, Inhalt und Form der Einträge und das neue Wörterbuch als Ganzes gehen jedoch weit über dieses hinaus.
Beiden Wörterbüchern ist zweifellos gemeinsam, dass in ihnen versucht wurde, auf die wichtigsten Fragen der Struktur, der Funktion und der Entwicklung des Tschechischen und auch auf dessen Beschreibung einzugehen. Dabei werden sowohl seine gesprochene und geschriebene Form als auch die Bandbreite seiner Varietäten beachtet. Thematisch werden die wichtigsten etablierten und neuen Disziplinen der sprachwissenschaftlichen Bohemistik abgedeckt. Dabei geht das Wörterbuch von theoretischen Ansätzen aus, welche sowohl in der tschechischen als auch in der ausländischen Bohemistik und Slawistik Resonanz finden. Es wendet sich aber nicht nur an Bohemisten, sondern auch an Philologen im Allgemeinen und öffnet sich auch anderen Disziplinen, indem es auch allgemeine linguistische oder übergreifende Phänomene aufgreift, bzw. mit einem interdisziplinären Anspruch auf ihre Methoden eingeht.
So soll das Wörterbuch Auskunft über den Stand der tschechischen und ausländischen sprachwissenschaftlichen Bohemistik, über die Rezeption und Konkretisierung von relevanten Strömungen in der zeitgenössischen Linguistik sowie über die Innovationen geben, durch welche die tschechische Bohemistik die sprachwissenschaftliche Forschung im globalen Kontext bereicherte.
Die Einträge des vorherigen Wörterbuchs wurden bei der Aufnahme in das neue Wörterbuch aktualisiert und die Anzahl der bearbeiteten Einträge wurde deutlich erhöht. Das nun vorliegende Wörterbuch umfasst ca. 1600 Einträge und erklärt mehr als 5000 linguistische Termini. Entsprechend der Erweiterung und Vertiefung von gewonnenen Erkenntnissen über das Tschechische und der Weiterentwicklung der Interdisziplinarität in der linguistischen Forschung, entstanden ganze „Bündel“ von neuen Einträgen, wie beispielsweise aus dem Bereich der Computerlinguistik, der mathematischen Linguistik, der kognitiven Linguistik, der Psycholinguistik, der Kontaktlinguistik, der Soziolinguistik oder der Diskursanalyse. An der Verfassung der Einträge waren 190 Linguisten beteiligt, davon 40 im Ausland.
Trotz seines wissenschaftlichen Anspruchs ist das Wörterbuch für alle Leser, die sich für die tschechische Sprache interessieren, geeignet: für Laien genauso wie für spezialisierte Fachleute, da die Einträge dort, wo dies sinnvoll erscheint, in einen Basis- und einen Aufbaueintrag zweigeteilt sind. Aufgrund der verständlichen Darstellung, der zahlreichen Angaben von Beispielen für die diskutierten Phänomene und die Auflistung von relevanten weiterführenden Publikationen, ist das Wörterbuch einfach in der Handhabung.
Rezensionen:
Interview mit Petr Karlík in: Universitas, 1. Juni 2017, hier; Linda Doleží, in: Czech Language News 47 (2017), 7-8; Jaromír Krško, in: Slovenská reč 83 (2018), Nr. 1, 114-116.
Preis:
Wörterbuch des Jahres 2018 vom Dolmetscher- und Übersetzerverband.
Marek Nekula: Franz Kafka and His Prague Contexts. Studies in Language and Literature. Czech and German parts translated by Robert Russell and Carly McLaughlin. Prague: Karolinum, 2016. Leseprobe.
Franz Kafka is by far the Prague author most widely read and admired internationally. However, his reception in Czechoslovakia, launched by the Liblice conference in 1963, has been conflicted. While rescuing Kafka from years of censorship and neglect, Czech critics of the 1960s “overwrote” his German and Jewish literary and cultural contexts in order to focus on his Czech cultural connections. Seeking to rediscover Kafka’s multiple backgrounds, in Franz Kafka and His Prague Contexts Marek Nekula focuses on Kafka’s Jewish social and literary networks in Prague, his German and Czech bilingualism, and his knowledge of Yiddish and Hebrew. Kafka’s bilingualism is discussed in the context of contemporary essentialist views of a writer’s organic language and identity. Nekula also pays particular attention to Kafka’s education, examining his studies of Czech language and literature as well as its role in his intellectual life. The book concludes by asking how Kafka read his urban environment, looking at the readings of Prague encoded in his fictional and nonfictional texts.
‘Nekula’s work has had a major impact on our understanding of Kafka’s relation to the complex social, cultural and linguistic environment of early twentieth‑century Prague. While little of this work has been available in English until now, the present volume translates many of his most important studies, and includes revisions and expansions appearing now for the first time. Nekula challenges stubborn clichés and opens important new perspectives: readers interested in questions relating to Kafka and Prague will find this an essential and richly rewarding book.’
– Peter Zusi, University College London
‘Marek Nekula’s important book originally situates Franz Kafka within his Pragueand Czech contexts. It critically examines numerous distortions that accompanied the reception of Kafka, starting with the central issue of Kafka’s languages(Kafka’s Czech, Prague German), and the ideological discourse surrounding the author in communist Czechoslovakia. Astute and carefully argued, Franz Kafka and his Prague Contexts offers new perspectives on the writings of the Prague author. This book will benefit readers in German and Slavic Studies, in Comparative Literature, and History of Ideas.’
– Veronika Tuckerová, Harvard University
Presented in Prague and Paris.
Rezensionen:
Ritchie Robertson, in: The Modern Language Review 112 (2017), no. 1, 286-287; Achim Geisenhanslüke, in: Zeitschrift für Slavische Philologie 73 (2017), Nr. 1, 219-221; Kirsten Lodge, in: Slavic and East European Journal 61 (2017), no 2, 360-361; Stefan M. Newerkla, in: Bohemia 57 (2017), Nr. 2, 496-499; Thomas Ort, in: Česká literatura 66 (2018), Nr. 1, 118-121; Abigail Gillman, in: German Studies Review 41 (2018), no. 2, 373-382; Manfred Weinberg, in: Echo, *Forum - Institut pro studium literatury, 29.8.2018; Veronika Jičínská, in: Pražský sborník historický XLV (2017), 429-433; Lucie Merhautová, in: Střed - centre 10 (2018), Nr. 1, 173-174; Eva Eckertová, in: Slovo a slovesnost 80 (2019), im 145-150.
Marek Nekula, Lucie Rychnovská: Jazyk Smetanových dopisů v dobovém kontextu / The Language of Smetana’s Letters and Diaries in the Context of His Time. / Die Sprache von Smetanas Briefen im Kontext seiner Zeit. In: Bedřich Smetana, Korespondence I (1840-1862). Kritická edice. Hg. v. Olga Mojžíšová u. Milan Pospíšil. Praha: Národní muzeum – Koniasch Latin Press 2016, 28-73, 123-181, 235-291.
Rezensionen:
Helena Havlíková, in: Lidové noviny, 4.1.2017; Michala Beránková, in: Hudební rozhledy, 29.12.2016; Jaroslav Someš, in: Hudební rozhledy 70 (2017), Nr. 9, 54; Steffen Höhne, in: Bohemia 58.1 (2018), 167-170.
Boris Blahak: Franz Kafkas Literatursprache: Deutsch im Kontext des Prager Multilingualismus. Weimar: Böhlau, 2015 (Intellektuelles Prag 7)
Rezensionen:
S. M. Newerkla, in: echos
Beate Feldmeier: Anrede im Sprachkontakt. Reflexion und Gebrauch von Anredestrategien durch tschechische Migranten im deutschsprachigen Umfeld. München/Berlin/Washington: Verlag Otto Sagner, 2014 (Slavistische Beiträge 498).
Klaas-Hinrich Ehlers, Marek Nekula, Martina Niedhammer, Hermann Scheuringer (Hgg.): Sprache, Gesellschaft und Nation in Ostmitteleuropa: Institutionalisierung und Alltagspraxis. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2014.
Rezensionen:
Václav Velčovský, in: Střed - Centre 1 (2015), 197-199; Michal Topor, in: Echa / Echos, 2015; Barbara Mertins, in: brücken - Germanistisches Jahrbuch Tschechien - Slowakei, N.F. 23.1-2 (2015), 353-357; Reinhard Ibler, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung 65 (2016), 433-435; Slavic Review 75.2 (2016), 539.
Engel, Nicolas/Göhlich, Michael/Höhne, Thomas/Klemm, Matthias/Kraetsch, Clemens/Marx, Christoph/Nekula, Marek/Renn, Joachim (2014): Grenzen der Grenzüberschreitung: Zur »Übersetzungsleistung« deutsch-tschechischer Grenzorganisationen. Bielefeld: Transcript.
Peter Auer: Jazyková interakce. Praha: Nakladatelství Lidových novin, 2014.
(Übersetzung und Kommentar von Vít Dovalil, Petr Kaderka, Marek Nekula, Jiří Nekvapil und Ivo Vasiljev)
Rezensionen:
Jakub Mlynář, in: Historická sociologie 2 (2014), 155-157; Lucie Kondrátová, in: Sociologický časopis/Czech Sociological Review 50 (2014) , no. 5, 794-796; Otakar Šoltys, in: Biograf, no. 60 vom 29.12. 2014; Marek Skovajsa, in: Sociológia 47 (2015), č. 4, 438-441; Jindřiška Svobodová, in: Bohemistyka 15 (2015), 185-192; Kristýna Tesařová, in: Naše řeč 99 (2016), Nr. 1, 45-49; Renata Povolná, in: Discourse and Interaction 10 (2017), 115-118.
Šichová, Kateřina: Mit Händen und Füßen reden. Verbale Phraseme im deutsch-tschechischen Vergleich. Tübingen: Julius Groos Verlag/Stauffenburg, 2013 (= IDS Reihe "Deutsch im Kontrast" 27)
Vor dem Hintergrund des bisherigen Erkenntnisstandes der germanistischen und bohemistischen Phraseologieforschung hat die Autorin ein Vergleichsmodell herausgearbeitet, das einen differenzierten Umgang mit Unterschieden bei der Kontrastierung von Phrasemen zweier typologisch unterschiedlicher Sprachen aufzeigt und gleichzeitig auf stilistische Markierungen und die Kollokabilität der Phraseme eingeht. Die vorliegende Arbeit stellt damit einen wichtigen Beitrag zur vergleichenden Phraseologie dar.
Für den auf einer einzelsprachlichen Phrasem-Analyse aufbauenden interlingualen Vergleich wurde als tertium comparationis die Bedeutung des Phrasems gewählt. In einem nächsten Schritt werden weitere Parameter wie morphosyntaktische Struktur und lexikalische Besetzung in die Untersuchung einbezogen.
Sodann erfolgt die Zuordnung der so verglichenen Phrasempaare zu Äquivalenz-Typen und Äquivalenz-Klassen, aus welchen der Grad der Entsprechung in einzelnen Bereichen (Semantik, Morphosyntax, Lexik u. a.) ersichtlich ist.
Als Materialbasis des Vergleichs und dessen Ausgangspunkt dienen 500 durch Probandenbefragung überprüfte und mittels Abfragen in großen elektronischen Sprachkorpora getestete deutsche verbale Phraseme mit Substantiven aus dem semantischen Bereich der Somatismen. Zusammen mit ihren tschechischen Entsprechungen werden sie im zweiten Teil des Buches in einem kommentierten deutsch-tschechischen Phrasem-Glossar aufgeführt.
Rezensionen:
Agnieszka Tyczka, in: Zeitschrift für Slawistik 60 (2015), Heft 1, 151–153; Věra Hejhalová, in: Časopis pro moderní filologii. 97 (2015), Nr. 1, 87-90; Olga Richterová, in: Yearbook of Phraseology 2015; Jiřina Malá, in: Aussiger Beiträge 2013; Eva Cieslrová, Studia Germanistica OU; Karolína Pešková, in: Brünner Hefte zu Deutsch als Fremdsprache 2014.
Nekula, Marek/Šichová, Kateřina/Valdrová, Jana (Hgg.): Bilingualer Sprachvergleich und Typologie: Deutsch – Tschechisch. Tübingen: Julius Groos, 2013. (= IDS-Reihe, Deutsch im Kontrast 28)
Der vorliegende Band verortet die Kontrastive Linguistik innerhalb der sprachwissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit dem Sprachvergleich befassen. Im Vordergrund steht das Verhältnis von Kontrastiver Linguistik und Sprachtypologie, wobei auch Beiträge zu Sprachkontaktfragen u. Ä. berücksichtigt werden.
Die Kontrastive Linguistik, in diesem Buch mit Fokus auf Deutsch und Tschechisch, wird hier als Komplement zur Typologie verstanden: Sie kann bei der „feinkörnigen“ Analyse von der typologischen Kategorienbildung über die beiden Sprachen hinaus, von der Frage nach dem Zusammenhang sprachlicher Phänomene auf derselben oder auf unterschiedlichen Sprachebenen sowie von der gezielten Ausblendung typologischer Differenzen etwa beim Vergleich im Bereich der Phraseologie profitieren. Sie kann andererseits in der Typologie durchaus zu neuen Fragestellungen anregen, wie dies andernorts – etwa bei der semantischen oder lexikalischen Typologie – der Fall war.
Der Band enthält synchron und diachron orientierte Studien zu sprachlichen Phänomenen wie Diminuierung/Augmentierung, Movierung, Bildung von Onomatopoetika, Aspekt, Futur, Präpositionen, Partikeln oder Negation. Aus methodologischer Sicht ist der Band bewusst offen gehalten, um somit die Vielfalt der Herangehensweisen in der Kontrastiven Linguistik zu zeigen.
Rezensionen:
Magdalena Kolbusz, in: Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung 55 (2015), 114-116; Marie Vachková, in: Linguistica Pragensia 26 (2016), No. 1, 69-76; Tomáš Káňa, in: Jazykovedný časopis 67 (2016), Nr. 2, 159-162.
Jiří Kolář: Vielleicht etwas, vielleicht nichts. In: Tieze, Agnes (Hg.), Jiří Kolář 1914-2002: Collagen. Katalog der Ausstellung. Übersetzt von M. Nekula und R. Sirota-Frohnauer. Köln: Wienand, 2013, 105-107.
Marek Nekula: Jiří Kolář und die Literatur: vom Augenzeugen zum Augenzeugen. In: Tieze, Agnes (Hg.), Jiří Kolář 1914-2002: Collagen. Katalog der Ausstellung. Köln: Wienand, 2013, 111-123.
Marek Nekula: Jiří Kolářs Stück Unser täglich Brot. In: Tieze, Agnes (Hg.), Jiří Kolář 1914-2002: Collagen. Katalog der Ausstellung. Köln: Wienand, 2013, 129-131.
Jiří Kolář Unser täglich Brot - Zwei Ausschnitte aus dem Theaterstück. In: Tieze, Agnes (Hg.), Jiří Kolář 1914-2002: Collagen. Katalog der Ausstellung. Übersetzt von K. Kallert. Köln: Wienand, 2013, 132-149.
Ich träume von Prag: Deutsch-tschechische literarische Grenzgänge. Herausgegeben von Andrea Fischerová und Marek Nekula. Passau: Verlag Karl Stutz, 2012.
Die Anthologie versammelt Originaltexte von Autoren mit tschechischem oder tschechoslowakischem Hintergrund, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben und schreiben. So finden sich darin Autoren, die in ihrer Art und Weise des Erzählens sehr unterschiedlich zu verorten sind. Verbunden sind sie in dieser Anthologie durch Prag als Chiffre des eigenen und zugleich auch des anderen Raums. Dabei träumen nicht alle Prag, verarbeiten es aber dennoch – im fließenden Übergang zwischen dem fiktionalen Bezug auf den Traum, Erinnerungen und Erinnerungsträumen. In der Anthologie vertreten sind Peter Ambros, Zdenka Becker, Maxim Biller, Eugen Brikcius, Jan Faktor, Ota Filip, Katja Fusek, Jiří Gruša, Katarina Holländer, Tomáš Kafka, Jaromir Konecny, Jindřich Mann, Milena Oda, Eva Profousová, Milan Ráček, Helena Reich, Michael Stavarič, Stanislav Struhar und Tereza Vanek.
Fischerová, Andrea/Nekula, Marek: Der dritte Raum des Traums. In: A. Fischerová, M. Nekula (Hgg.), Ich träume von Prag: Deutsch-tschechische literarische Grenzgänge. Passau: Stutz 2012, 3-21.
Rezensionen:
Volker Strebel, in: Prager Zeitung (20. 12. 2012); und Sudetenland 56 (2014), 118-119; Ines Kohl, in: Landshuter Zeitung (22. 12. 2012); SZ-Extra (31.1.2013); Steffen Höhne, in: Thüringische Landeszeitung (2.2.2013); Renata Cornejo, in: Aussiger Beitrage 6 (2012), 270-272; Nina Kallmeier, in: Passauer Neue Presse (13.2.2013); Volker Strebel, in: Literaturkritik (29.4.2013); Katharina Lindt, in: LandesEcho - Zeitschrift der deutschen in der Tschechischen Republik (2.7.2013); Václav Petrbok, in: Bohemia 54 (2014), 202-204; Gertraude Zand, in: Česká literatura 62 (2014), 852-856.
Lesungen mit:
Katja Fusek am 21. 11. 2012 an der Universität Konstanz; Katja Fusek und Ota Filip am 31. 1. 2013 im Tschechischen Zentrum in München ;Ota Filip am 3. 2. 2013 im Schlossmuseum in Murnau; Jaromir Konecny und Stanislav Struhar am 8. 4. 2013 im Stifter Haus in Linz; Katja Fusek am 6. 6. 2013 im Prager Literaturhaus. Bericht im Radio Prag. Interview in Mozaika, ČRo 3 (Vltava).
Themenheft der Zeitschrift Bohemia (2012) zur gleichnamigen Konferenz, organisiert von Marek Nekula und Jindřich Toman 2011 in Regensburg.
Becher, Peter/Höhne, Steffen/Nekula, Marek (Hgg.): Kafka und Prag: Literatur-, kultur-, sozial- und sprachhistorische Kontexte. Köln, Weimar, Wien: Böhlau, 2012. (= Intellektuelles Prag 3)
Rezensionen:
Kata Gellen, in: Monatshefte 106 (2014), 151-153; Jeremy Adler, in: Modern Language Review 109 (2014), 853-856; Georg Escher, in: Bohemia 54 (2014), 197-199.
Petr G. Bogatyrev: Funktional-strukturale Ethnographie in Europa: Texte aus den 1920er und 1930er Jahren zu Brauchtum, Folklore, Theater und Film. Herausgegeben von Klaas-Hinrich Ehlers und Marek Nekula mit einem Vorwort von Karl Braun. Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2011
Rezensionen:
Jessica Merrill, in: Journal of Folklore Research 49 (2012); Céline Trautmann-Waller, in: Revue des études slaves 83.4 (2012), 1185-1187; Wolfgang Schwarz, in: Kritikon Litterarum 40 (2013), 194-198; Christine Burckhardt-Seebass, in: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde 58 (2013), 275-276; Bohumil Vykypěl, in: Linguistica Brunensia 62 (2014), Nr. 2, 136-138; Gabriela Kiliánová, in: Slovenský národopis 63 (2014), Nr. 3, 308-311.
Ingrid Stöhr: Zweisprachigkeit in Böhmen - Deutsche Volksschulen und Gymnasien im Prag der Kafka-Zeit. Weimar: Böhlau 2010. Bausteine zur slavischen Philologie und Kulturgeschichte 70.
Rezensionen:
Christian Jacques, in: Revue de l´institute français de l´histoire Allemande 2011; Nicole Eller, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung 60 (2011), 150-151; Bohumil Vykypěl, in: Linguistica Brunensia 60 (2012), Nr. 1-2, 328-329; Ines Koeltzsch, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 2013, Nr. 4, 11-12.
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