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Projekte

Neue Publikation

Klostergründungserzählungen des deutschen Sprachraums

Edith Feistner (Hg.)

Klostergründungserzählungen des deutschen Sprachraums. Eine Anthologie


Reihe: Regensburger Studien zur Literatur und Kultur des Mittelalters
Band 6, ISBN 978-3-643-14943-5

Bislang unerschlossene Beispiele zu Männer- und Frauenklöstern aus unterschiedlichen Regionen und Orden geben einen ersten Impuls zur germanistischen Entdeckung des Textfelds deutscher Klöstergründungserzählungen des Mittelalters. Die rezenten Konjunkturen von Mythosforschung und historischer Narratologie lassen den Zeitpunkt günstig erscheinen, über die wenigen bereits bekannten mittelhochdeutschen Klostergründungserzählungen in Versform hinaus auch einschlägige Prosatexte aufzuspüren, die die Grenze der Latinität in die Volkssprache übersprungen haben und ihrerseits anschlussfähig für kulturgeschichtliche Interessen sind.

Edith Feistner, Lehrstuhl für germanistische Mediävistik, Universität Regensburg.


Publikation

Erzählen und Rechnen

Edith Feistner (Hg.)

Erzählen und Rechnen

Mediävistische Beiträge zur Interaktion zweier ungleicher Kulturtechniken
Reihe: Beiträge zur Mediävistischen Erzählforschung 
Themenheft 2, 89 S., ISSN 2568-9967 


Anhand von Fallbeispielen vom 13. bis zum 17. Jahrhundert und sowohl von der Mathematik als auch vom literarischen Erzählen selbst ausgehend beleuchten sie Beziehungen zwischen Erzählen und Rechnen. Letzlich stellt sich die Frage, ob der Zusammenhang von Er-Zählen und Rechnen womöglich überhaupt als Paradigma historischer Narratologie nutzbar gemacht werden kann. Die Beiträge geben erste Eindrücke von der Vielfalt der Anknüpfungspunkte, die eine Diskussion der Thematik haben kann, und geben zugleich Impulse für die weitere Diskussion.

Edith Feistner, Lehrstuhl für germanistische Mediävistik, Universität Regensburg.


Wendler
Projekt

Erzählen und Rechnen in der frühen Neuzeit

Die Rechenkunst in West- und Mitteleuropa begann um die Mitte des 15. Jahrhunderts, Klöster und Universitäten ebenso wie die lateinische Sprache hinter sich zu lassen. Sie wandelte sich zur Domäne der Kaufleute, für die seit etwa 1475 zahlreiche volkssprachliche Rechenbücher gedruckt wurden. So entstand eine neue Textsorte, die seitens der Germanistik  und seitens der Mathematikgeschichte für das jeweilige Fachpublikum erstmals eingehend, aber nicht umfassend untersucht wurde.

Das Projekt soll den Bereich der Vermittlung und des Erwerbs mathematischer Kenntnisse und Fähigkeiten in der frühen Neuzeit – Lehrer, Schüler, Lernmittel und Lehrinhalte – aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, „Blicke“ darauf richten. Es gilt, das Interesse eines breiteren Kreises von Spezialisten aus den verschiedenen unmittelbar betroffenen Fachgebieten für dieses spannende Untersuchungsfeld zu wecken, in dem gänzlich neue Forschungsfragen und Betrachtungsweisen generiert werden können, und zu einer weiteren Beschäftigung damit anzuregen.

Die Thematik wird von Regensburg ausgehend und auf Regensburg fokussiert behandelt. So gesehen, entsteht die erste gemeinsame Abhandlung über die drei Regensburger Rechenmeister Johann Kandler (+1600), Georg Wendler (1619-1688) und Georg Heinrich Paritius (1675-1725), die mit ihren Werken hervorgetreten sind. In Bezug auf Rechenbücher ist Regensburg jedoch ein Nachzügler, das erste erscheint erst 1578, hundert Jahre nach den frühesten im Nürnberger Raum. Daher wird die Thematik nicht auf Regensburg beschränkt.

Beispielsweise wird eine Reihe von Textaufgaben mathematikgeschichtlich (mathe-matische Konzepte, Lösungswege etc.) und philologisch (Überlieferungs¬geschichte, narrative Ausgestaltung etc.) diskutiert. In Rechenbüchern behandelte Randgebiete, wie etwa Buchhaltung und die arithmetische Lösung geometrischer, astronomischer und musikalischer Problemstellungen, werden ebenso einbezogen wie Schülerhandschriften.

Als Produkt dieses interdiziplinären Forschungsprojekts ist 2016 ein Sammelband erschienen.


Projekt

P-Seminar-Projekt mit dem Gymnasium Beilngries und dem Johannes-Scharrer-Gymnasium Nürnberg: "König Artus und die Ritter der Tafelrunde in der Schule" (2014/16)

Ältere Schüler bereiten einen mittelalterlichen Erzählstoff für jüngere Schüler neu auf: Ein P-Seminar des Gymnasiums Beilngries unter der Leitung von Herrn OStR Jürgen Lerzer erarbeitete in den Studios des Bayerischen Rundfunk ein professionelles  Hörspiel zum ‚Iwein‘-Roman des mittelalterlichen Dichters Hartmanns von Aue. Dazu entwickelte ein Nürnberger P-Seminar unter Leitung von Frau StRin Veronica Kaiser eine Reihe von begleitenden Arbeitsblättern für Kinder und Jugendliche. Die im Herbst 2015 fertiggestellten Ergebnisse sollen in den nächsten Wochen online zur Verfügung gestellt werden. Zielgruppe sind Lehrerinnen und Lehrer und ihre Schülerinnen und Schüler der Klassen 4-6. Die Materialien sollen in den Fächern Deutsch und Geschichte, aber auch in Vertretungsstunden eingesetzt werden können. Unser Lehrstuhl begleitete dieses Projekt wissenschaftlich-beratend und wird ein kleines ‚Booklet’ zum fertigen Portfolio bereitstellen. Wir gratulieren allen beteiligten Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrern zu dieser hervorragenden Leistung!

Begleitende fachliche Orientierung von Frau Prof. Dr. Edith Feistner und Dr. Michael Veeh

Zur Homepage des P-Seminars des Gymnasiums Beilngries (inkl. Hörprobe des Hörspiels)


Hadamar1
CD-Produktion

CD "Hadamar von Laber - Die Jagd nach Liebe"

Der Lehrstuhl für Germanistische Mediävistik/Ältere deutsche Literatur (Prof. Dr. Edith Feistner) produzierte 2005 in Zusammenarbeit mit dem Wiener Sänger Eberhard Kummer, der sich auf die musikalische Inerpretation mittelalterlicher Texte spezialisiert hat, eine CD mit Ausschnitten aus dem Werk "Die Jagd nach Liebe" des Hadamar von Laber und anderen Liedern der Zeit.

Hadamar1

Hadamar2


Cover-megenberg
Tagung 2009

"Konrad von Megenberg (1309-1374): ein spätmittelalterlicher 'Enzyklopädist' im europäischen Kontext"

"Konrad von Megenberg (1309-1374): ein spätmittelalterlicher 'Enzyklopädist' im europäischen Kontext"

Internationale interdisziplinäre Tagung vom 27.-29. August 2009

Vom 27.-29. August 2009 veranstaltete der Lehrstuhl zusammen mit der Oswald-von-Wolkenstein-Gesellschaft eine Tagung zu "Konrad von Megenberg (1309-1374): ein spätmittelalterlicher 'Enzyklopädist' im europäischen Kontext".

Der Tagungsband ist als Band 18 des Jahrbuchs der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft für 2010/2011 erschienen.

Folgende Materialien dokumentieren die Tagung:

  • Tagungsprogramm:
  • Presseberichterstattung:
  • Fotodokumentation
    • Feistner Megenberg Grußwort zur Tagungseröffnung von Prof. Dr. Edith Feistner
    • Wolbergs Megenberg Grußwort zur Tagungseröffnung von Bürgermeister Joachim Wolbergs
    • Mai Megenberg Grußwort zur Tagungseröffnung von Monsignore Paul Mai
    • Hartmann Megenberg Grußwort zur Tagungseröffnung von Prof. Dr. Sieglinde Hartmann
    • Megenberg 1_ Megenberg 2_ Vorträge
    • Megenberg 4_ Megenberg 3_ Empfang des Bistums Regensburg
    • Kummer Megenberg Konzert von Eberhard Kummer im Rahmenprogramm der Tagung


Lehrveranstaltung

Wissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit

Sommersemester 2009

Mittelalterliche Literatur und Kultur heute: Praktische Übungen zur Konzeption und Organisation von Ausstellungen, Vortragsveranstaltungen, Tagungen (35488, 2 SWS, Mi 10-12, 14-täglich + 27./28./29. August 2009)

Anhand konkreter Praxisbeispiele werden wesentliche Aspekte wissenschaftlich fundierter Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Mediävistik behandelt, auch unter Einbeziehung externer Fachreferenten. Im Zentrum stehen damit Leistungen der Wissens-/Wissenschaftsvermittlung, wie sie in diversen Berufsfeldern außerhalb (aber ggf. auch durchaus innerhalb) der Schule von erstrangiger Bedeutung sind. Konkrete Praxisbeispiele werden Ausstellung und öffentliche Tagung zum 700. Geburtstag Konrads von Megenberg (27.-29.8.2009) sein, dem einzigen Regensburger ‚Bestseller-Autor’ des Spätmittelalters.


Zahlenspiel des Mittelalters

Mittelalterliches Zahlenkampfspiel: Regensburger Rithmomachie

Die Entdeckung eines mittelalterlichen Spiels, das den Schülern des Klosters Emmeram zur Einübung in den Umgang mit den Zahlen diente, war Gegenstand umfangreicher Berichterstattung in den Medien.

Bericht in den FH Nürnberg-Nachrichten

Bericht der Mittelbayerischen Zeitung

Spielanleitung

Publikation zum Spiel


Warschitz

Warschitz Minnelied

Warschitz Minnelied, fol. 1r [Archiv des Katharinenspitals, Regensburg] Warschitz
Warschitz Minnelied, fol. 1r [Archiv des Katharinenspitals, Regensburg]

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Umschrift

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aus: Süddeutsche Zeitung Nr.142 (24.6.2009), S. 35.

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(Für größere Ansichten die Bilder anklicken)


Literatur: Edith Feistner. Rendez-vous im Bett des Wächters: Ein unbekanntes Minnelied aus dem Regensburger Nachlass des Diplomaten Johann Maria Warschitz († 1531). In: ZfdA 138 (2009). S. 53-59.


  1. Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
  2. Institut für Germanistik

Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur

 

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