Gregor Utz M. A.
Im Zentrum des Promotionsvorhabens stehen die bedeutenden und teilweise erforschten Hafenstädte des westlichen und zentralen Mittelmeerraums während eines Zeitraums vom 3.–5. Jh. n. Chr., also an der Schwelle zur Spätantike. Archäologische Artefakte – v.a. Keramik, daneben aber auch Glas, Marmor etc. –, die aus unterschiedlichen Kontexten stammen (Surveys, Grabungen, Museen), sollen im Rahmen der Untersuchung einer quantitativen Auswertung und qualitativen Beurteilung unterzogen werden, um dadurch ein möglichst umfassendes Bild der wirtschaftlichen Aktivitäten in diesen Hafenstädten zu gewinnen.
Als Knotenpunkte für den Handelsaustausch und als Anzeiger der Versorgung mit Waren vor deren Verteilung an die Stadt oder ins Hinterland sind Hafenstädte ideale Indikatoren für eine derartige Analyse; darunter fallen sowohl Meereshäfen wie Ravenna/Classe, Karthago oder der Komplex Portus-Ostia-Rom, aber auch küstennahe Flusshäfen wie Aquileia und Arles. Die von der Analyse betroffenen Fragekomplexe spannen einen weiten Bogen: von dem Umfang, der Qualität und Reichweite des Seehandels im späteren Imperium Romanum, von der Veränderung der Qualität und Quantität der importierten Waren über die Rolle der lokalen Produktion und möglicher Technologietransfers bis hin zur Frage, ob Hafenstädte dem allgemeinen Trend in der Entwicklung des Römischen Reiches folgen oder aber unabhängig vom politischen und sozialen Spannungsfeld agieren – in einem Zeitraum, der gerne generalisierend als Anfang vom Ende des Reiches bezeichnet wird.
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