Dott. Aura Piccioni
Das Dissertationsvorhaben behandelt das Thema der häuslichen Kulte in Unteritalien und Etrurien während des 6. und 5. Jhdt. v. Chr. Damit wird dieser Kernbereich antiker Religiosität zum ersten Mal zusammenfassend für die wichtigsten Kulturen des vorrömischen Italien analysiert.
Zugleich geht es um Sozialstrukturen und Geschlechterverhältnisse, wie sie sich in der Kultpraxis manifestieren. Über die Untersuchung der Siedlungsbefunde, in denen Spuren von Ritualen archäologisch greifbar sind, sollen wenn möglich Rückschlüsse auf Rollenverteilungen und Beziehungen innerhalb der häuslichen Gemeinschaften gezogen werden.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen folgende Fragestellungen:
1.Wie lässt sich ‚häuslicher Kult‘ definieren, wie grenzt er sich gegen die öffentlichen Kulte ab?
2.Welche Riten werden im Haus praktiziert, welche Objekte dabei verwendet?
3.Worin bestehen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der privaten Kulte in Unteritalien und Etrurien im Vergleich zum römischen Bereich, der bisher diesbezüglich am besten erforscht worden ist?
4.Welche Rolle hatten die Frauen im Haus? Was sagen die archäologischen Funde im Vergleich zu den Schriftquellen aus?
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