Deutschland ist von Migrationsprozessen geprägt. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bedarf es der Professionalisierung in einer Vielzahl von Berufsfeldern. Dafür wird an der Universität Regensburg seit dem Sommersemester 2019 die Zusatzqualifikation Migration und Bildung angeboten, die sowohl einen interdisziplinären als auch einen fachspezifischen Zugang zum Themenkomplex Migration und Bildung ermöglicht.
Die Zusatzqualifikation richtet sich an Studierende der Lehrämter, der Erziehungswissenschaft und steht interessierten Studierenden anderer Fachrichtungen offen.
Die Studierenden entwickeln inter- und transdisziplinäre Kompetenz zur Arbeit in migrationsgesellschaftlich diversen Settings sowie zur Beurteilung und Weiterentwicklung von entsprechenden Prozessen in der Bildungs- und Sozialarbeit. Durch kritisches und systemisches Denken entwickeln sie ein differenziertes Verständnis für ihre professionelle Rolle in einer Migrationsgesellschaft und eine differenz- und diskriminierungssensible Haltung. Am Ende der Zusatzqualifikation verfügen sie über ein fundiertes, interdisziplinäres Theoriewissen, Fertigkeiten und Einstellungen, auf deren Grundlage sie eine reflektierte Praxis mit diversen Gruppen kompetent gestalten können.
Die in der Zusatzqualifikation erworbenen Kompetenzen qualifizieren für Tätigkeiten in folgenden Bereichen:
Schulische Bildungseinrichtungen: Schulleitung und Schulentwicklung, Funktionsstellen, Deutschklassen, Integrationsangebote und Projektarbeit
Außerschulische Bildungseinrichtungen: Leitende und konzeptionelle Tätigkeiten, Institutionsentwicklung in Bildungsstätten, Stiftungen, Akademien
Soziale Arbeit: Kinder- und Jugendhilfe, Förder- und Integrationsangebote, Quartiersarbeit, Ämter
Verwaltung (regional und überregional) und Politik
Diversity Management: inter- und transkulturelle Öffnung von Organisationen, Unternehmen
Kulturinstitute im In- und Ausland
Gemeinnützige Organisationen: nationale und internationale Wohlfahrts-, Menschenrechts- und Hilfsorganisationen
Zudem eröffnen sich Chancen zur weiteren Forschung im Themenfeld, z.B. bei einem anschließenden Master bzw. einer Promotion.