Migration verändert Gesellschaften nachhaltig. Zugehörigkeiten und Lebensformen vervielfältigen sich, gleichzeitig verdichten sich Vorstellungen von „Wir“ und „die Anderen“, Identität und Alterität. Kompetentes pädagogisches Handeln erfordert unter diesen Bedingungen einerseits die kritische Auseinandersetzung mit Diskriminierungen, die im Zusammenhang mit migrationsbedingten Prozessen im Bildungsbereich auftreten. Andererseits bedarf es der Entwicklung zukunftsweisender pädagogisch-didaktischer Ansätze, die die gesellschaftliche Pluralität aufgreifen.
Mithilfe von Forschung, Lehre und Third Mission setzt sich das Zentrum für Migration und Bildung an der Universität Regensburg zum Ziel, diesen Anforderungen wissenschaftlich fundiert und praxisnah zu begegnen: So sollen Diskriminierungen und ihre Mechanismen durch Forschungsprojekte sowie im Rahmen kritischer universitärer Lehrangebote sichtbar gemacht und reduziert werden. In Zusammenarbeit mit relevanten zivilgesellschaftlichen und politischen Akteur_innen werden Bausteine für eine Pädagogik und Didaktik entwickelt, implementiert und evaluiert, die zum kompetenten Handeln in einer von Migration und Globalisierung geprägten Welt befähigen.
Eine solche Pädagogik und Didaktik erfordert den Einbezug verschiedenster Fachdisziplinen (z.B. Kulturwissenschaft, Sprachwissenschaft und Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache, Soziologie und Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Psychologie, Geschichtswissenschaft) mit Blick auf Forschung, Lehre und Third Mission. Diese Interdisziplinarität in allen drei Arbeitsbereichen herzustellen, ist ein zentrales Ziel des Zentrums. Angereichert wird sie durch eine transnationale Vernetzung.