Im Rahmen einer Psychotherapie werden regelmäßig Verlaufsdaten erhoben, um Veränderungen in der Symptomatik und anderen wichtigen Parametern aus Sicht der Patient:innen und deren Eltern bzw. Sorgeberechtigten zu erhalten. In der Psychotherapie von Erwachsenen werden diese Daten bereits eingesetzt, um durch die regelmäßige Rückmeldung der Ergebnisse während der Psychotherapie diese zu verbessern und indivduell anzupassen. Erste Meta-Analysen weisen nach, dass solche Therapiefeedback- und monitoringsysteme zu einer stärkeren Symptomverbesserung und weniger Therapieabbrüchen bei Erwachsenen führen (siehe de Jong et al., 2021; Lambert et al., 2018).
Bisher wird dies in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in Deutschland noch nicht systematisch angewandt. Im Rahmen des Forschungsprojekts versuchen wir geeignete Maße zu identifizieren und zu überprüfen, ob diese Daten ebenfalls für die evidenzbasierte Personalisierung und Verbesserung der Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können.
Literatur:
de Jong, K., Conijn, J. M., Gallagher, R. A. V., Reshetnikova, A. S., Heij, M., & Lutz, M. C. (2021). Using progress feedback to improve outcomes and reduce drop-out, treatment duration, and deterioration: A multilevel meta-analysis. Clinical Psychology Review, 85, 102002. https://doi.org/10.1016/j.cpr.2021.102002
Lambert, M. J., Whipple, J. L., & Kleinstäuber, M. (2018). Collecting and delivering progress feedback: A meta-analysis of routine outcome monitoring. Psychotherapy, 55(4), 520–537. https://doi.org/10.1037/pst0000167
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