Studiengangsziele für das zweite Hauptfach Wirtschaftsinformatik B.A. und Nebenfach im Bachelorstudiengang Mathematik:
Präambel:
Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik kann in drei unterschiedlichen Modi studiert werden: 1. Als Bachelor of Science Studiengang, als zweites Hauptfach oder als Nebenfach des Bachelors of Science in Mathematik. Die folgenden Qualifikationsbeschreibungen beschreiben die Studiengangsziele des zweiten Hauptfaches WI und des Nebenfaches WI (Mathematik).
Den Studierenden soll eine fundierte Grundlage in den Schnittstellenbereichen von Informatik und Wirtschaft zu vermittelt werden. Durch die Vermittlung theoretischen Wissens sowie praxisorientierter Fähigkeiten werden die Studierenden darauf vorbereitet, komplexe Anforderungen der modernen Wirtschaftswelt mithilfe informatischer Methoden und Konzepte zu analysieren, zu bewerten und innovative Lösungen zu entwickeln.
Dabei werden folgende Kompetenzen gefördert:
Schnittstellenkompetenzen:
- Fundierte Grundlage in den Schnittstellenbereichen von Informatik und Wirtschaft vermitteln
Analyse- und Bewertungskompetenzen:
- Fokus auf Analyse, Bewertung und Entwicklung innovativer Lösungen für komplexe Anforderungen der modernen Wirtschaftswelt legen
Methodische Kompetenzen:
- Theoretisches Wissen und praxisorientierte Fähigkeiten vermitteln
Schlüsselkompetenzen:
- Studierende darauf vorbereiten, komplexe Herausforderungen mithilfe informatischer Methoden und Konzepte zu bewältigen
Der Bachelor of Arts Studiengang Wirtschaftsinformatik (2. HF) setzt sich aus den Schwerpunktmodulgruppen „Wirtschaftsinformatik und Informatik“, „Allgemeine Wirtschaftsinformatik“, „Digital Business, IT Security und Data Science & AI Applications" zusammen.
Wirtschaftsinformatik und Informatik: Hier ist eine individuelle Zusammenstellung von Modulen möglich, um sich entweder auf die Entwicklung und Anwendung von Informations- und Kommunikationssystemen in Unternehmen oder auf die systematische Darstellung, Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen, zu spezialisieren. Die Schwerpunkte liegen auf der Vermittlung von Grundlagenkenntnissen in informatischen Konzepten und Systematiken.
Allgemeine Wirtschaftsinformatik: Hier erhalten die Studierenden Einblicke in das Informationsmanagement, Internettechnologien, Datenanalyse, Programmierung und Unternehmensmodellierung.
Digital Business, IT Security und Data Science & AI Applications: Hier bietet den Studierenden eine umfassende Einführung in die Themen des digitalen Geschäftsumfelds. Im Bereich IT-Sicherheit werden die Studierenden mit den Schutzzielen Vertraulichkeit, Integrität, Zurechenbarkeit und Verfügbarkeit vertraut gemacht. Sie erlernen verschiedene Schutzmechanismen, um die Sicherheit von Informationssystemen zu gewährleisten, einschließlich Maßnahmen gegen gezielte Angriffe und den Einsatz von Kryptographie. Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, aktuelle Entwicklungen in der IT-Sicherheit zu analysieren und aktiv an der Gestaltung und dem Management sicherer Informationssysteme teilzunehmen. Im Bereich Digital Business erhalten die Studierenden eine grundlegende Einführung in elektronische und digitale Märkte sowie die Entwicklung neuer, technologiebasierter Geschäftsmodelle. Sie werden mit den zentralen Konzepten und Herausforderungen des Digital Business vertraut gemacht und erlernen, Wertschöpfungsnetze und -prozesse zu modellieren und zu simulieren. Darüber hinaus erhalten die Studierenden einen Überblick über digitale soziale Netzwerke in Unternehmen und deren Rolle im digitalen Geschäftsumfeld.
Projektseminar:
Nach Abschluss dieses Moduls sollen die Studierenden in der Lage sein ein anspruchsvolles Thema der Wirtschaftsinformatik zu analysieren und auch schriftlich überzeugend und verständlich für Dritte zu fixieren. Die beschriebene selbständige und methodische Bearbeitung eines Themas der Wirtschaftsinformatik baut auf den Lernergebnissen des Bachelorstudiums auf.
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Beschreibung der Lernziele für das Modul „Grundlagen der Wirtschaftsinformatik für Studierende anderer Bachelorstudiengänge“ (30 ECTS) (Nebenfach Mathematik):
Die Studierenden sind nach Abschluss der Modulgruppe „Grundlagen der Wirtschaftsinformatik für Studierende anderer Bachelorstudiengänge“ in der Lage, die Funktionalitäten und die Nutzungsformen betrieblicher und überbetrieblicher Informationssysteme zu erkennen und eine Klassifikation der unterschiedlichen Informationssysteme vorzunehmen. Außerdem können die Studierenden verschiedene Techniken für die Analyse und den Entwurf von Prozessabläufen im Unternehmen anwenden. Weiterhin erwerben die Studierenden grundlegende Kenntnisse in der Konzeption und in der Implementierung von Datenbanken und Software-Anwendungen. Insgesamt erwerben die Studierenden eine breite theoretische Fundierung, die anhand von praxisorientierten Anwendungen und durch den Einsatz von Software-Tools vertieft wird. Für Studierende, die Wirtschaftsinformatik als Nebenfach (nicht als 2. Hauptfach) belegen, ist lediglich diese Modulgruppe zu belegen. Wirtschaftsinformatik als 2. Hauptfach - Kurse aus Nebenfach Wirtschaftsinformatik (30 ECTS) + Jeweils 6 ECTS aus den nachfolgenden 4 Kursen + Projektseminar mit 8 ECTS Informationsmanagement Die Zielsetzung der Vorlesung besteht deshalb darin, den Studierenden zunächst einen Überblick über das Informationsmanagement zu geben und relevante Bereiche zu vertiefen. Nach Abschluss des Moduls kennen die Studierenden Begriffe und Konzepte im Informationsmanagement. Ebenfalls kennen sie die Weiterentwicklungen des Ansatzes in Verbindung mit den Aufgaben des IT-Management und der IT-Governance. Die Studierenden sind darüber hinaus in der Lage, den Aufgabenbereich Informationswirtschaft im Informationsmanagement abzugrenzen, und kennen wichtige Techniken. Ebenfalls können sie die Eigenschaften der Datenqualität beschreiben und kennen Strategien, diese zu verbessern. Der Aufgabenbereich Management des Informationssystems ist den Studierenden ebenfalls bekannt, ebenso wie wichtige Techniken im Rahmen des Strategischen IT-Managements (u.a. Situationsanalyse, IT-Architektur, IT-Portfolio), die sie auch an Fallbeispielen anwenden können. Darüber hinaus haben sie einen Einblick in die Aufgaben des IT-Managements gewonnen. Sie kennen die Prozesse der IT-Abteilung und können mit Hilfe von Techniken wichtige aufbau- und ablauforganisatorische Fragestellungen beantworten. Ebenfalls kennen sie ITIL als Referenzmodell im IT-Servicemanagement. Des Weiteren haben sie einen Überblick über die Aufgaben im IT-Governance und kennen COBIT als Referenzmodell. Die Übung vertieft die Inhalte der Vorlesung an Beispielen und versetzt die Studierenden in die Lage, ausgewählte Techniken anzuwenden.