Marc Grießer: Vorschule des Glaubens — Studie zur Theologie-Konzeption Romano Guardinis (Arbeitstitel)
War Romano Guardini (1885-1968) nun Theologe, (Religions-) Philosoph oder eher geistlicher Schriftsteller? Schon zu seinen Lebzeiten war Guardini einer, der zwischen allen Stühlen saß — und das obwohl (oder weil?) er zahlreiche Hörer anzog. In einer Zeit des Umbruchs und der Selbstvergewisserung nicht nur von Glauben, Theologie und Kirche scheint eine Untersuchung der Methode dieses kaum in Schubladen zu packenden Denkers durchaus vielversprechend zu sein. Im Durchgang durch Guardinis eigene Reflexionen seines Ansatzes, im Blick auf sein vielfältiges Werk und im Vergleich mit anderen Denkern wie beispielsweise Karl Adam oder Karl Barth soll aufgezeigt werden, wie Guardini Theologie treibt. Dabei wird eine Theologie-Konzeption deutlich, die sich in einen fruchtbaren Dialog mit der Welt begibt und gerade so ihr Eigenes nicht aufgibt, sondern neu entdeckt. In Guardinis Werk lassen sich Anstöße für eine echte Fundamental-Theologie entdecken, die auch dem Menschen heute die Relevanz des christlichen Glaubens für seine Suche nach Sinn aufzeigen kann.