»Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt; antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig …«
1 Petr 3,15b-16a.
Was jeder Christin und jedem Christen aufgetragen ist, muss auch innerhalb der Theologie, der christlichen Glaubenswissenschaft, Berücksichtigung finden. Die geforderte Rechenschaft (apología) geschieht auch auf der Ebene der methodisch verantworteten Rationalität, und zwar durch die Gesamtheit der theologischen Fächer.
Die Fundamentaltheologie geht in diesem Rahmen auf die unverzichtbaren Grundprinzipien der christlichen Hoffnung ein:
• Worin erweist sich die Sinnhaftigkeit von Religion als der erlösenden Hinordnung des Menschen Gott?
• Worin gründet die Plausibilität von Offenbarung als der Selbstmitteilung Gottes durch Jesus Christus im Heiligen Geist?
• Worin zeigt sich die Notwendigkeit von Kirche als dem geschichtlichen Raum der Begegnung von Gott und Mensch zu je neuer Gegenwart?
Daraus ergeben sich drei Grundtraktate der Fundamentaltheologie, die durch weitere spezielle Fragestellungen nach innen (Theologische Erkenntnislehre, Grundlegung christlicher Spiritualität) wie nach außen (Ökumenische Theologie, Theologie der Religionen, Theologie der Welt) noch einmal vertieft werden.
Angesichts der zentralen Aufgabe der Theologie heute, nach den „Zeichen der Zeit“ zu forschen und sie „im Licht des Evangeliums“ zu deuten (GS 2), muss die Fundamentaltheologie sowohl apologetisch als auch fundierend wie auch dialogisch vorgehen. Sie überzeugt Nichtchristen von der Sinnhaftigkeit der christlichen Hoffnung. Sie dient der Selbstvergewisserung der Christen selbst in ihrem eigenen Glaubensgrund. Sie bezieht die Fremdwahrnehmung mit ein und entwickelt Kriterien für ein Ernstnehmen der „Anderen“.
Hier ein kurzer Überblick über die Geschichte der Fundamentaltheologie in Regensburg.