Die Juniorprofessur forscht im Schwerpunkt zur Digitalisierung und ihren vielfältigen Implikationen für das Öffentliche Recht. Dies umfasst zum einen die Frage nach der Regulierung neuer Technologien. Zum anderen soll das transformative Potential dieser Technologien für Demokratie, Staat und Verwaltung in den Blick genommen werden. Darüber hinaus will die Juniorprofessur aber auch die Möglichkeiten der Digitalisierung unmittelbar für die Rechtswissenschaft nutzbar machen, indem der Anschluss der hergebrachten rechtswissenschaftlichen Hermeneutik an die Methoden der Digital Humanities gesucht werden soll.
Ferner betreibt die Juniorprofessur Forschung zu klassischen Problemen des Öffentlichen Rechts und des Europarechts sowie zu Fragen des Antidiskriminierungsrechts.
Die Juniorprofessur für Öffentliches Recht der Universität Regensburg führt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft ab Januar 2025 ein Projekt zu den Grundrechtskonkurrenzen von Freiheits- und Gleichheitsrechten in der deutschen und europäischen Grundrechtsdogmatik durch. Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt (2025-2027). Methodisch sucht es Anschluss an die Digital Humanities, indem computergestützt auch quantitative Empirie für die Rechtswissenschaft fruchtbar gemacht wird.
Die Juniorprofessur kooperiert mit dem von der DFG finanzierten Projekt Leibniz Linguistic Research into Constitutional Law (L.L.Con) am Lehrstuhl für Verfassungsrecht und Rechtsphilosophie der Humboldt-Universität zu Berlin (Prof. Dr. Christoph Möllers) bei der computergestützten quantitativen Untersuchung eines Korpus aller veröffentlichter Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts.
Alexander Tischbirek arbeitet mit dem von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geförderten Projekt European Constitutional Court Network (ECCN) (Prof. Dr. Lisa Lechner/Prof. Dr. Lando Kirchmair) zu einem Netzwerk rechtsvergleichender Zitate in europäischen Verfassungsgerichtsentscheidungen.
Die Juniorprofessur für Öffentliches Recht, insbes. Verwaltungsrecht, nimmt für die Fakultät für Rechtswissenschaft an dem hochschuldidaktischen Projekt SelVi@UR teil. Das fakultätsübergreifende Vorhaben wird durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre mit 1,8 Millionen Euro ab August 2021 bis Dezember 2025 gefördert und durch das Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik der Universität betreut. Anhand der Vorlesung zum Verwaltungsrecht I sollen sukzessive digitale Module zur Begleitung der Selbstlernphasen erarbeitet werden, um eine intensivere Verschränkung der hergebrachten Präsenzlehre mit E-Learning-Elementen zu bewirken.