Charakteristika
Der konsekutive Masterstudiengang in der Physik an der Universität Regensburg ist forschungsorientiert und richtet sich an zwei Gruppen von AbsolventInnen:
- Es werden etwa 50 % der AbsolventInnen direkt nach dem Abschluss eine Tätigkeit in der Industrie anstreben. Innerhalb der Forschungsphase erlangen die AbsolventInnen des Physik-Masters neben dem fachlichen Wissen ein hohes Maß an Selbständigkeit, das sie zu gefragten KandidatInnen für ein extrem breites Spektrum von Branchen macht. Die Tätigkeitsfelder reichen von den klassischen technischen Branchen über Patentanwälte und WirtschaftberaterInnen bis hin zu BörsenanalystInnen. Dabei haben sich außer dem naturwissenschaftlichen Grundverständnis der AbsolventInnen insbesondere deren Vertrautheit mit den für die Physik spezifischen Modellierungsmethoden als extrem vielseitig anwendbar und gefragt erwiesen. Die auch im Masterstudiengang vorgesehenen nicht-physikalischen Ergänzungsfächer erlauben es, das Studium frühzeitig um die für das angestrebte Tätigkeitsfeld relevanten Spezialkenntnisse zu erweitern.
- Die übrigen 50 % der AbsolventInnen setzen ihre wissenschaftliche Ausbildung mit einer Promotion fort und bilden damit einen Eckpfeiler der Forschung, ohne den universitäre Forschung in der Bundesrepublik undenkbar ist. Das Ziel des Masterstudiengangs für diese Studenten liegt in der Optimierung der fachlichen Ausbildung der von ihnen gewählten Spezialisierungsrichtung.
Aufbau des Masterstudiums Physik
Die Regelstudienzeit für das Masterstudium beträgt vier Semester. Der Umfang der für das Masterstudium erforderlichen Studien- und Prüfungsleistungen beträgt einschließlich der Anfertigung der Masterarbeit 120 LP. Aufgrund der bestandenen Masterprüfung verleiht die naturwissenschaftliche Fakultät II – Physik der Universität Regensburg den Akademischen Grad "Master of Science" (M.Sc.).
Das Masterstudium gliedert sich in eine auf dem Bachelorstudium aufbauende Vertiefungsphase, welche die ersten zwei Semester umfasst, und eine Forschungsphase. In der Forschungsphase wird neben der weiteren fachlichen Spezialisierung die Masterarbeit angefertigt.
In der Vertiefungsphase sind Module im Gesamtumfang von mindestens 60 LP aus dem Angebot des Masterstudiums im Fach Physik nachzuweisen. Diese umfassen die folgenden Bereiche:
- Fachmodule zu den Spezialgebieten in experimenteller, theoretischer und angewandter Physik, z.Z.:
Oberflächenphysik |
Infra-/ Terahertzphysik |
Laserphysik |
Halbleiterphysik |
Tieftemperaturphysik |
Magnetismus |
Nanostrukturphysik |
Computational Physics |
Quantenelektrodynamik |
Quantenchromodynamik |
Quantenfeldtheorie |
Quantentheorie der kondensierten Materie I |
Quantentheorie der kondensierten Materie II |
Nichtlinearität in klassischer und Quantenphysik |
Licht-Materie-Wechselwirkung |
- Ergänzungsfächer aus dem Masterprogramm der Fakultät für Physik oder anderer Fakultäten:
Naturwissenschaftliche Informatik |
Physik in der Medizin |
Fortgeschrittene Mathematik |
Wissenschaftsgeschichte |
Bioinformatik |
Biophysik |
- Sonstige Veranstaltungen, die entweder der Vertiefung bestimmter Themen, oder dem Erwerb von fachübergreifenden Qualifikationen dienen. Unter anderem werden jedes Semester einige Spezialvorlesungen angeboten, die ein möglichst breites Themenspektrum abdecken. Thema und Inhalt dieser Vorlesungen wird sich von Jahr zu Jahr unterscheiden. Spezialvorlesungen werden sowohl auf einem fortgeschrittenen Niveau - hierbei dienen sie als Ergänzung zu den Fachmodulen - als auch auf einführendem Niveau angeboten. Letztere dienen vor allem dazu, einen möglichst umfassenden Überblick über physikalische und interdisziplinäre Themen zu erhalten.
Spezialvorlesung |
Projekt-Praktika |
Ausbildungsseminar |
Technische Datenverarbeitung |
Computer- und Microcontrollertechnik |
Datenbanken und das Internet |
Programmierung portabler graphischer Applikationen |
Elektronik |
PC-Messtechnik |
CAD in der mechanischen Konstruktion |
IT und Medien |
Für die Vertiefungsphase bestehen folgende alternative Mindestanforderungen: Es müssen
- entweder 4 Fachmodule
- oder 2 Fachmodule und ein Ergänzungsfach
nachgewiesen werden.
Die Gestaltung der Forschungsphase des Masterstudiums richtet sich nach den Empfehlungen der Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die von der überwiegenden Mehrheit der Physikfachbereiche in Deutschland umgesetzt wurden. Danach umfasst die Forschungsphase des Masterstudiengangs 60 LP und gliedert sich in die zwei folgenden inhaltlich zusammenhängenden Abschnitte:
- Fachliche Spezialisierung (30 LP):
In diesem Modul sollen sich die Studierenden unter Anleitung einer Betreuerin / eines Betreuers weitgehend selbstständig in den Themenkreis der Masterarbeit einarbeiten. Sie eignen sich die für die Bearbeitung der Arbeit notwendigen experimentellen bzw. theoretischen Methoden an. Die Spezialisierungsphase ist mit einem Seminarvortrag abzuschließen. - Masterarbeit (30 LP):
Diese ist eine selbständige wissenschaftliche Arbeit. Sie soll zeigen, dass die Kandidatin / der Kandidat in der Lage ist, ein Problem aus einem Gebiet der Physik nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und seine Ergebnisse in angemessener Weise sachlich einwandfrei und verständlich darzulegen.
Ein typischer Master-Studienplan
Sem. | Veranstaltung | SWSt | Σ SWSt |
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M1 | Fachmodule | 10 | 22 |
Spezialvorlesungen | 8 |
Projekt-Praktika | 8 |
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M2 | Ergänzungsfach | 10 | 22 |
Spezialvorlesungen | 8 |
Projekt-Praktika | 8 |
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M3 | Spezialvorlesungen | 4 | |
Fachliche Spezialisierung | |
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M4 | Masterarbeit | | |