Page 81 - Forschungsbericht 2015 bis 2018 Universtität Regensburg
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Foto © John Lupton                          Foto: Foto Studio Wiegel, Münster






















        Prof. Dr. John Lupton,                      Prof. Dr. Olga García Mancheño,
        ERC-2012 StG, Physik                        ERC-2016 CoG, Organische Chemie





        MolMesON                                    FRICatANions



        Molecular Mesoscopics for  Organic          Frontiers in Catalytic
          Nano-Optoelectronics                      Anion-Binding Chemistry
        Projektnummer: 305020                       Projektnummer: 724695
        Laufzeit: Dezember 2012 bis November 2017   Laufzeit: Juni 2017 bis Mai 2022

        »In dem Projekt ging es darum, das physikalische Grenz-  Mit der  Einführung von chiralen Triazol-Strukturen als
        gebiet zwischen der Molekül- und der Festkörperphysik   neue, einzigartige Klasse von Katalysatoren verfolgt Prof.
        zu beleuchten. Wie groß muss ein Molekül werden, damit   Dr. Olga García Mancheño mit ihrem Forschungsteam
        es sich, physikalisch gesehen, wie ein Festkörper verhält?   einen wichtigen Ansatz auf dem Gebiet der Anionenbin-
        Wie groß kann ein molekulares Objekt sein, um sich im-  dungskatalyse: »Da katalytische Reaktionen für den Auf-
        mer noch wie eine diskrete molekulare Einheit zu verhal-  bau wertvoller Chemikalien und Materialien von größter
        ten? Diese Grenze beschreibt die mesoskopischen Dimen-  Bedeutung sind, könnte diese Art der katalytisch-chemi-
        sionen von Molekülen und molekularen Agglomeraten.   schen Aktivierung der Schlüssel für das zukünftige Design
        Die Ergebnisse des Projektes sind zentral für die Weiter-  origineller und effizienter synthetischer Transformationen
        entwicklung des Gebiets der organischen Elektronik, mit   sein. Dies würde uns ermöglichen, die relevanten Reak-
        Anwendungen in der Beleuchtungstechnik (OLEDs) und   tionen zu verbessern und neue katalytische Prozesse zu
        der Energiekonversion (Solarzellen). So konnte gezeigt   entwickeln,  die  bis  dato  nicht  möglich  oder  schwierig
        werden,  dass selbst Ansammlungen  einer  Vielzahl von   zu erreichen sind.« Allerdings sind die Wirkungen von
        Molekülen sich optisch letztlich verhalten wie ein einzel-  Anionen in katalytischen Prozessen noch weitgehend
        nes Molekül: sie strahlen Licht in einzelnen Quanten ab.   unbekannt: »Somit fokussieren wir auf die Überwindung
        Im Rahmen der Arbeit wurden auch neuartige Methoden   der bestehenden Einschränkungen auf diesem Gebiet der
        zur elektrischen Lichterzeugung entwickelt. Dabei wur-  Katalyse.«
        den Hybridanregungen aus Halbleiternanostrukturen und    https://www.uni-muenster.de/Chemie.oc/garcia/
        metallischen Nanoteilchen ausgenutzt, die farblich selek-  garcia.html
        tiv arbeiten und im Prinzip die elektrische Generierung
        einzelner Lichtquanten ermöglichen. Solche Strukturen
        könnten auch für die abhörsichere Kommunikation von
        Bedeutung sein.«
           http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/
        lupton/lupton/jlupton.php







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