Page 158 - Forschungsbericht 2015 bis 2018 Universtität Regensburg
P. 158

Zukunftsorientiert, leistungsstark, weltoffen, auf vielfältige
            Herausforderungen vorbereitet: Gut 50 Jahre nach ihrer Gründung
            kennzeichnen wissenschaftliches Renommee und internationale
            Sichtbarkeit die Forschung an der Universität Regensburg. Sie hat
            im Jahr 2018 gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Regensburg
            mehr als 70 Millionen Euro an Fördermitteln eingeworben. Dies
            manifestiert sich in anhaltenden Erfolgen in strukturierten Program-
            men, wie Sonderforschungsbereichen oder Graduiertenkollegs,
            sowie international wie national geförderten Einzel- und Verbund-
            forschungsprojekten, insbesondere in den Natur- und Lebenswis-
            senschaften, aber auch  zunehmend  in den Geistes-, Sozial- und
            Kulturwissenschaften. Ebenso spiegelt es sich in der Bewilligung
            des ersten Forschungsbaus, dem Regensburg Center for Ultrafast
            Nanoscopy (RUN), oder dem derzeit entstehenden Leibniz-Wissen-
            schaftsCampus, dem ersten seiner Art in Bayern: Beide Projekte
            unterstreichen den Anspruch der heutigen welt- und gesellschafts-
            politischen Herausforderungen, die größtmögliche Interdisziplinari-
            tät  in  Themen,  Projekten  und  Methoden erfordern.  Sie  sind  Bei-
            spiele vernetzter und außeruniversitärer Forschung auf höchstem
            Niveau, die das Profil der Universität Regensburg weiter entwickeln
            und den Standort sichtbar machen.


            Gleichermaßen Basis und Konsequenz dieser Erfolge sind die in die-
            sem Bericht skizzierten Forschungsaktivitäten der UR im Zeitraum
            2015 bis 2018. Sie spiegeln eine Vielzahl von Organisationstypen
            und Förderformaten, die zeigen, dass  Einzel- und Verbundfor-
            schung an der Universität Regensburg keine Gegensätze, sondern
            komplementär und gleichermaßen von höchster Bedeutung für den
            Standort sind. Nur eine solche Komplementarität bietet Möglichkei-
            ten für  Vernetzung und Strukturbildung, gerade für die inter- und
            multidisziplinäre Forschung. Dazu müssen den Wissenschaftlern
            und den Wissenschaftlerinnen Freiräume für die Forschung er-
            möglicht werden, die in Zeiten zunehmender Bürokratisierung un-
            abdingbar erforderlich sind. In der Praxis kann das eine reduzierte
            Lehrdeputatsverpflichtung bedeuten oder höhere personelle sowie
            finanzielle Ressourcen, aber auch die Entlastung von Gremienarbeit   Offen für die Welt: Internationaler Tag der Universität
            und technischen Verfahrensabläufen.                 Regensburg.


            Um diesen Überlegungen gerecht zu werden, überprüfen wir be-
            ständig unsere Strukturen, um zu erkennen, was überflüssig ge-  die zielgerichtete Weiterentwicklung der im zweiten Kapitel dieses
            worden ist, was bleiben soll, was erneuert oder stärker unterstützt   Berichts skizzierten Ermöglichungsstrukturen, zu denen auch inno-
            werden muss. Die Universität Regensburg  unterstützt gezielt ihre   vative und kreative Förderprogramme für Promovierende und Post-
            Forscher*innen bei der Antragstellung bei nationalen und interna-  doktorand*innen gehören. Um vielversprechende Talente bereits
            tionalen Drittmittelgebern, bei der Akquise von Forschungsbauten   frühzeitig an die Universität Regensburg zu binden, hat die Universi-
            oder der Etablierung weiterer außeruniversitärer Forschungseinrich-  tätsleitung 2018 das Karriere- und Berufungssystem mit dem Quali-
            tungen am Standort Regensburg. Zugleich wird sie ihr Anreizsystem   tätskonzept ProfessUR weiterentwickelt. So sind nun Berufungen
            weiter ausbauen und neue Ideen und Forschungsansätze ebenso   von Professor*innen in einem Tenure-Track-Verfahren möglich und
            verfolgen, besonders auch im Bereich der außeruniversitären und   verschaffen den jungen Forschenden mehr Planbarkeit in der frühen
            universitätsübergreifenden Kooperationen. Dafür benötigen wir   Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere.


      156
   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163