Schon mit der Schiffstaufe am 01. August 2004, dann mit dem Bürgerfest im Sommer 2005 und dem Römerfest im Juli 2006 erlangte die Regensburger navis lusoria durch zahlreiche Ausfahrten (auf teilweise schwierigem Gewässer) die allgemeine Aufmerksamkeit der Regensburger (Abb. 1). Diese konnten, wie später auch an anderen Orten praktiziert, in zahlreichen Ausfahrten die Funktionsweise des Kriegsschiffs unter Segel und Ruder erleben. Begleitet wurde der Auftritt der Regina stets durch die vom Verein der Freunde der Alten Geschichte (Regensburg) e.V. gestellten Legionäre, die – ebenfalls publikumswirksam – ein Schaulager mit Legionären und verschiedenen Handwerkern präsentierten (Abb. 2).
Auf Einladung des Heimatvereins Ladenburg gastierte das Römerschiff auf dem Neckar im direkten Umfeld des berühmten spätantiken römischen Ländeburgus und führte Schaufahrten mit zahlreichen Besuchern im Stundenrhythmus durch (Abb. 3). Begleitet wurde die Veranstaltung wieder durch das Schaulager und die Vorführungen der studentischen Legionäre des Vereins der Freunde der Alten Geschichte (Regensburg) e.V.
Auf Einladung des Organisationskomitees der Ruderweltmeisterschaft in München nahmen die ‚Regina‘ und die Legionäre an der Auftaktveranstaltung am 25. August 2007 teil. Nach dem Einmarsch der Nationen, an dem die Regensburger Römergruppe beteiligte (Abb. 30) , erfolgte das Auftaktrennen historischer Schiffe. Klar konnte sich die Regina gegen die Konkurrenz der venezianischen Gondeln (Abb. 4) durchsetzen!
Der Main bildete zwischen Bürgstadt und Großkrotzenburg die Grenze des römischen Weltreiches. Deutlich ist hier mit dem Fluss der Verlauf des UNESCO-Welterbes Limes sichtbar. Den Mainlimes als Hindernis und Verkehrsweg sicherten die Römer mit Flusspatrouillenbooten. Die Regina erinnerte mit ihrer über 11 Stationen führenden Reise an diesen historischen Sachverhalt und sorgte ebendort in zeitgleich angesetzten Römerfesten neben der studentischen Legionärsgruppe aus Regensburg stets für ein für ein Aufsehen erregendes Highlight unter den verschiedenen Programmpunkten (Abb. 5: Empfang vor der Kaiserpfalz in Seligenstadt).
In Kooperation mit dem Zweckverband Brombachsee und dem Institute of Sport Science and Sport wurde auf dem Areal des Segelzentrums der Universität Erlangen am Südostufer des Großen Brombach-See ein im Kontext einer Exkursion umfangreiches Unterhaltungsprogramm für die Bevölkerung vor Ort arrangiert. Neben Ausfahrten von Besuchergruppen mit dem Römerschiff (Abb. 33) lieferte ein Marktstand interessante Einblicke in die römische Ernährung (Abb. 6). Antike Schuster und Schmiede ergänzten die Präsentation römischen Handwerkslebens, während die modernen Legionäre in Übungen Einblicke in die antike Bewaffnung und den Drill der kaiserzeitlichen milites Romani gewährten.
Auf Einladung des Bürgermeisters Alois Schroll gastierte das Römerschiff im österreichischen Donauort Ybbs. Im Zuge der Feierlichkeiten zum Jubiläum der Stadt wurden mehrere Schaufahrten durchgeführt. Begleitet wurde die Veranstaltung wieder durch das Schaulager und die Vorführungen der studentischen Legionäre des Vereins der Freunde der Alten Geschichte (Regensburg) e.V.
Am 18. Juli 2022 begleitete unsere navis lusoria "Regina" zwei römische Galeeren der Universität Erlangen-Nürnberg auf ihrer Ruderetappe von Kelheim nach Regensburg. Der Verband traf gegen 15 Uhr am Naabspitz ein, wo er bereits von einer großen Zahl Schaulustiger erwartet wurde. Standesgemäß wurden die Galeeren durch die Legionären der legio III Italica Antoniniana begrüßt. Das Römerfest im Umfeld dieser Feierlichkeiten erwies sich als voller Erfolg:
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Am 5. Juni 2022 beteiligte sich das navis lusoria-Projekt am Welterbetag der Stadt Regensburg, der unter dem Motto "Donaulimes - Grenzen verbinden" stand. Am Bootsanleger in Mariaort stellten einige didaktische Legionäre ihre Ausrüstung zur Schau und erläuterten das Leben in der leg III Ital Ant. Ein von cultheca betreuter Stand ermöglichte Kindern Einblicke in die Spiele-Welten der Antike. Währenddessen fanden im eineinhalbstündlichen Rhythmus Ausfahrten der Regina mit interessierten Gäst*Innen statt.
Am 27. Juli 2024 veranstalteten der Lehrstuhl für Alte Geschichte und der Verein der Freunde der Alten Geschichte e.V. (legio III Italica Antoniniana) einen würdigen Festakt mit anschließendem Rahmenprogramm zum 20jährigen Jubiläum der navis lusoria „Regina“. Schon am Vormittag führten die Legionäre ein Weihrauchopfer (thurificatio) durch. Um 13 Uhr begann der offizielle Festakt mit zahlreichen Grußworten (u.a. von Herrn Vizepräsidenten der Universität Prof. Dr. Ernst Tamm, den Bürgermeistern der angrenzenden Gemeinden, Herrn Martin Brix und Herrn Eduard Obermeier sowie der Dekanin unserer Fakultät Frau Prof. Dr. Jenny Oesterle-El Nabout) und anschließendem Trankopfer (libatio) an die Flussgötter zum Segen des Schiffes und seiner Unterstützer*innen. Ab ~14 Uhr begann der Festbetrieb mit in der Spitze rund 300 gleichzeitigen Besucher*innen: Plätze für kostenfreie Rundfahrten mit der Galeere konnten am Infostand des Lehrstuhls ergattert werden und waren zügig vergeben. Dort präsentierte die Bauzeichnerklasse der Eckert-Schulen Regenstauf auch ein von ihnen gefertigtes 1:2-Modell der Regina. Die Legionäre erklärten Schaulustigen ausgiebig und ausdauernd ihre verschiedenen Ausrüstungsgegenstände. Ein römischer medicus war ebenso anwesend wie ein römischer Schuster. Ein Tauwerf-Wettbewerb, eine römische Schmuck- und Riechwerkstatt, Schreibstube und römische Spiele boten Unterhaltung für alle Altersgruppen. In der Bastelstation konnten Kinder die Regina in Ton stempeln und ein Mosaik des Schiffes anfertigen.
Über weitere öffentliche Auftritte und Aktionen werden wir an dieser Stelle berichten.