Mit der Einrichtung einer Genbank an der Universität Regensburg (Projektträger: Bayerisches Landesamt für Umwelt) soll in Bayern der Schutz seltener und gefährdeter Pflanzen außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes nachhaltig gestärkt werden. So ist eines der Ziele in der „Global Strategy for Plant Conservation“ https://www.bgci.org/resources/bgci-tools-and-resources/global-strategy-for-plant-conservation), die im Rahmen der Biodiversitätskonvention Anfang 2000 verabschiedet und von Deutschland ratifiziert wurde, die Sicherung von mindestens 75% gefährdeter Arten in sog. ex-situ-Sammlungen, d.h. Erhaltungskulturen in Botanischen Gärten o.ä. und/oder in Genbanken, zu garantieren. Dieses Ziel wurde bereits für 2020 angestrebt. Deutschland hat trotz der Ratifizierung bisher nur ansatzweise entsprechende Bemühungen unternommen
(https://wips.deutschlandflora.de/wips-projekt).
Durch die Sicherung von Saatgut in einer Genbank kann ein Artenverlust aufgrund fehlender oder unwirksamer Schutzmaßnahmen innerhalb ihres natürlichen Lebensraums vermieden werden. Um eine hohe genetische Vielfalt und damit die Anpassungsfähigkeit der Arten in einer sich ständig wandelnden Umwelt zu erhalten, werden nach Möglichkeit alle Vorkommen der jeweiligen Pflanzenart besammelt. Durch die Vergabe des Projekts an den Lehrstuhl für Ökologie und Naturschutzbiologie der Universität Regensburg ist es ferner möglich, alle samenökologischen Aspekte, insbesondere die Keimungsbiologie und –ökologie der meist noch unerforschten Arten genau zu untersuchen.
Weiterführende Veröffentlichungen:
Prof. Dr. Peter Poschlod
PD Dr. Christoph Reisch
Dipl.-Ing. agr. Univ. Judith Lang
(Laborleitung Saatgutbank)
Raum BIO E4_2.109
Tel 0941 943-3133
Fax 0941 943-3106
Judith.Lang@ur.de
Kontakt: genbank@ur.de