In der „Post-Genom-Ära“ kommt dem Brückenschlag zwischen der genetischen Analyse und der Untersuchung der komplexen zellbiologischen und pathophysiologischen Funktionen der Genprodukte eine wachsende Bedeutung zu. In Zusammenarbeit mit klinisch tätigen Kollegen kann die Aufklärung der Pathogenese monogenetischer Erkrankungen neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten eröffnen und wichtige Erkenntnisse über die Relevanz des betroffenen Gens für Biologie der Zelle und die Organfunktion liefern. Wir versuchen diese Verknüpfung von Grundlagenforschung und medizinischen Fragestellungen in Bezug auf die wissenschaftliche Ausrichtung, aber auch in Bezug auf die Lehre in dem Studiengang „Molekulare Medizin" (B. Sc.) zu leisten.
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit unseres Lehrstuhls stehen die Erforschung der Funktion von Ionenkanal- und Membrantransportproteinen sowie die Aufklärung der Pathophysiologie monogenetischer Erkrankungen. Wir untersuchen diese Mechanismen vor allen Dingen in zwei Organen, der Nebennierenrinde und der Niere.
Die Nierenforschung ist dabei eingebettet in das Kooperationsnetzwerk des TRR 374, der sich mit dem sogenannten Tubulussystem und Interstitium befasst. Im Tubulussystem und Interstitium der Niere spielen sich nicht nur Wechselwirkungen ab, die bei Anpassungsvorgängen eine Rolle spielen, sondern auch viele Krankheitsprozesse, die zu überschießender Vernarbung und Dialysepflicht führen können. Die Erforschung der weitgehend unbekannten Wechselwirkungen und der Mechanismen der Krankheitsprozesse soll in die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien münden.
In vitro Techniken:
In vivo Techniken an Mäusen:
Molekularbiologie/Biochemie: