Nach der räumlichen Trennung der hinterlassenen Gegenstände entfielen 1978 auf die Universitätsbibliothek ein Großteil der Bücher und eine Sammlung mit Grafiken.
Die Bibliothek des Erblassers umfasste fast 1.000 Bücher und ca. 1.300 Hefte und Bände von Zeitschriften und Reihen. Das weitschichtige Interesse des Humanisten Langlotz spiegelt sich in seiner Buchauswahl wieder: Die meisten Bücher sind den Bereichen Geschichte, Kunstgeschichte, Altertumswissenschaft und Germanistik zuzuordnen. Daneben finden sich Werke der Geographie, Naturwissenschaft, Buchwissenschaft, Philosophie, Anglistik, Romanistik, Theologie, Technik, Mathematik und Musik, sogar Partituren. Obwohl der gebürtige Regensburger Langlotz durch seinen beruflichen Werdegang bedingt in München lebte, verlor er nicht den Bezug zu seiner Heimat. Er abonnierte die Verhandlungen des Historischen Vereins für die Oberpfalz und die Berichtshefte des Naturwissenschaftlichen Vereins Regensburg.
Franz Langlotz legte in seiner Sammlung antiker und schöngeistiger Klassiker besonderen Wert auf frühe Drucke oder Erstausgaben. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass die UB Regensburg z. B. eine Livius-Ausgabe aus dem Jahr 1546 oder eine Erstausgabe von Schillers Dom Carlos, wie das Drama 1787 betitelt wurde, besitzt. Eine beträchtliche Anzahl der Bücher enthält kunstvolle Illustrationen von Paul Gustav Doré, Grandville, Tony Johannot, Ludwig Richter, Alfred Rethel oder Eugen Neureuther.
Titus Livius: Titi Livii deß aller redsprechsten und hochberümpsten geschicht schreiberß Römische Historien. Mainz 1546. UBR.
Von seinen vielen Reisen zeugen zahlreiche Museumskataloge und -heftchen. In einem Nachlassverzeichnis findet sich ein Hinweis auf Auktionskataloge, die sich allerdings nicht näher bestimmen lassen. Sie hätten eventuell Aufschluss über das eine oder andere Sammelobjekt geben können.
Die Sammlung der Grafiken umfasst ca. 300 Stücke in Form von Holzschnitten, Kupferstichen, Radierungen, Linolschnitten, Lithographien, Stahlstichen und Zeichnungen. Die frühen Drucke stammen zumeist aus dem 15./16. Jahrhundert. Die anderen Grafiken sind überwiegend zwischen 1850 bis 1950 entstanden. Die Qualität dieses Bestands ist sehr unterschiedlich: Meist handelt es sich um Originalgrafiken, gelegentlich mischen sich jedoch auch Reproduktionen aus späterer Zeit unter.
Die ältesten Grafiken stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Bis auf einen Kupferstich Dürers von Willibald Pirckheimer (1524) und eines Kupferstichs Heinrich Aldegrevers (1553) handelt sich um Holzschnitte, die zum Teil koloriert sind. Sorgfältig in dickem Passepartout verwahrt, darf sich die UB Regensburg über Holzschnitte des Augsburger Druckers Anton Sorg oder des Nürnberger Druckers Anton Koberger, der zudem Dürers Pate war, aus den beiden letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts freuen. Zu dem frühen 16. Jahrhundert zählen die Drucke Dürers aus dem Marienleben oder der Großen Passion sowie Buchholzschnitte von Hans Schäufelein, Hans Brosamer und Hans Holbein. Von einem unbekannten Meister um 1515 haben sich kleinformatige, sorgfältig kolorierte Schnitte erhalten, die die Marter der Zehntausend und Christus als Weltenrichter zeigen.
Die übrigen Grafiken, die den Hauptteil der Sammlung ausmachen, haben oft Landschaften aus dem Münchner Raum, Architektur, volkstümliche Motive oder humoristische Darstellungen von Honoré Daumier oder Münchner Genre-Künstlern zum Thema. Langlotz erwarb auch Einzeldrucke aus der Jugend, die nach Künstlern in Mappen sortiert sind.
Um sich einen Eindruck über die Vielfalt der Sammlung machen zu können, seien eigene Namen der Künstler genannt, die überwiegend aus der Münchner Szene stammen: Francesco Bartolozzi (1728-1813), Johann Jakob Dorner der Jüngere (1775-1852), Heinrich Adam (1787-1862), Gustav Kraus (1804-1852), Adolph Menzel (1815-1905), Friedrich Voltz (1817-1886), François Stroobant (1819-1916), Edmund Harburger (1846-1906), Heinrich Kley (1863-1945), Eugen Neureuther (1866-1882), Paul Hey (1867-1952), Friedrich Heubner (1886-1974), Wilhelm Heise (1892-1965) und Franz Doll (1899-1982).
Es finden sich auch einige Fotografien von antiken Kunstwerken in Umschlägen, wie man sie seit den zwanziger Jahren in größeren Museen erwerben konnte.
Franz Langlotz sammelte außerdem ca. 150 Fotografien mit italienischen Motiven.