Mag. Theol. Maria Pilz M.A. (geb. Piller)

Forschungsschwerpunkt

In Zeiten von Instagram, TikTok und anderen Social Media nimmt die Flut an Informationen und Meinungsmache ein nahezu unüberschaubares Ausmaß an, das den einzelnen Menschen vor eine Reihe an Herausforderungen stellt. Vermeintlich private Äußerungen von Influencern sind häufig Ergebnis von Partnerschaften mit Konzernen und dienen hauptsächlich ökonomischen Interessen. Man hat bereits die Gefahr erkannt, die von der Zurschaustellung einer scheinbar perfekten Welt ausgeht: Diese (in aller Regel nicht die Realität abbildenden) Idealvorstellungen setzen die Konsumenten solcher Videoclips unter einen enormen Druck. Weniger im Klaren ist man sich in diesem Zusammenhang darüber, dass parallel dem „perfekten Leben“ auch ein äußert fragwürdiges Konzept von „Gesundheit“ propagiert wird, das sehr ambitioniert am Standard der WHO orientiert ist und suggeriert, jeder habe sein geistiges und körperliches Wohlbefinden selbst in der Hand und jedem stehe ein Maximum an Gesundheit zu.

Die Moraltheologie hat die Aufgabe, zeitgenössische Ideale kritisch anzufragen und eine Orientierung für die individuelle Lebensbewältigung an die Hand zu geben. Das Feld der Gesundheit stellt sich indessen als besonders komplex dar, da schon wissenschaftlich je nach Disziplin und Blickwinkel die verschiedensten Definitionen angeboten werden, von denen sich die Menschen je unterschiedlich angesprochen fühlen, die aber auch alle ihre Berechtigung haben. Der christliche Beitrag auf diesem Feld wird dabei kaum wahrgenommen oder als lediglich für eine Randgruppe relevant aufgefasst. Hier herrscht offenkundig der Bedarf, vernehmlich in den Diskurs einzutreten und ein Konzept von Gesundheit anzubieten, das sowohl theologisch als auch gegenwartsbezogen tragfähig und somit wirklich förderlich ist für die je individuelle Gesundheit.

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